Pink Floyd’s Kreativschmiede Hipgnosis: Aubrey Powell bereut Streit und Trennung von Strom Thorgerson

Von 1967 bis 1983 entwarfen Hipgnosis mehr als 400 Albumcover. Der Film von Anton Corbijn Squaring the Circle – The Story of Hipgnosis dokumentiert das Schaffen von Storm Thorgerson und Aubrey Powell auf eindrucksvolle Weise.

CBS Morning zeigte ein Interview mit Corbijn und Powell, die beiden machten Werbung für die Hipgnosis Dokumentation. Besonders beeindruckend ist, als Powell am Ende des Interviews sichtbar gerührt über den Verlust seines Partners Storm Thorgerson sprach: CBS SUNDAY MORNING: Meet the duo behind some of rock’s most iconic album covers.

Bis heute vermisst er seinen Partner und bereut es zutiefst, dass sie 1983 auseinandergingen. Was für eine Verschwendung.

Wie alles begann?

AUBREY POWELL: Ich meine, vor Sergeant Pepper von Peter Blake waren die Albumcover im Wesentlichen nur ein Bild der Band auf der Vorderseite mit ihrem Namen in großen weißen Buchstaben. Als Storm und ich das erkannten, dachten wir plötzlich: Das ist der richtige Weg.

Cambridge

AUBREY POWELL: Wir waren alle mit Pink Floyd befreundet, lange bevor sie Pink Floyd waren, in Cambridge.

Die Band mochte das Cover von Atom Heart Mother. Was hielt die Plattenfirma davon?

AUBREY POWELL: Nicht sehr viel. Das Label mochte uns überhaupt nicht. Kein Label mochte uns. 73 war der Wendepunkt. Wir haben Band On The Run für Paul McCartney gemacht, wir haben House Of The Holy für Led Zeppelin gemacht und wir haben Dark Side Of The Moon für Pink Floyd gemacht. Es war ein magisches Jahr.

Dark Side Of The Moon

AUBREY POWELL: Storm blätterte in einer Zeitschrift über die Lichtbrechung und sagte plötzlich: „Ich hab’s“, zack.

Storm Thorgerson

AUBREY POWELL: Er hatte keine Angst, zu Linda McCartney zu sagen: “Ihre Bilder gefallen mir nicht”.

In den 1980er-Jahren, als der Punkrock die Musikwelt beherrschte. Hipgnosis war aus der Mode gekommen.

AUBREY POWELL: Leider haben Storm und ich uns sehr gestritten. Es ging nur um Geld. Das ist so erbärmlich, nicht wahr?

Es war schmerzhaft.

AUBREY POWELL: Oh, Gott. Bis zum heutigen Tag bereue ich es. Wir waren ein so gutes Team. Es fällt mir schwer, darüber zu sprechen, denn … es war eine solche Verschwendung. Wir haben diese gemeinsame Kreativität weggeworfen, die etwas Magisches an sich hatte.

Powell und Thorgerson sprachen ein Dutzend jahrelang nicht miteinander. Im Jahr 2013 starb Thorgerson an Krebs. Was bedeutet dieser Film für Sie, wenn man all das bedenkt?

AUBREY POWELL: Oh, es ist ein Fest … er ist immer hier …

Quelle: CBS SUNDAY MORNING: Meet the duo behind some of rock’s most iconic album covers

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1 Antwort

  1. Avatar Olaf H. sagt:

    Hallo Werner, besten Dank für diesen Beitrag. Ich habe mir die Collector’s Edition über Deinen Link bestellt und mittlerweile erhalten. Die aufwändige Doku ist gut gemacht und zeigt die Historie von Hipgnosis mit den Anfängen in Cambridge bis zum bedauerlichen Ende aus finanziellen Gründen, was wohl hauptsächlich an Storms manchmal größenwahnsinnigen Ideen lag, die unbezahlbar wurden. Die Gestaltung der Cover für Pink Floyd nimmt breiten Raum ein, auch wenn man die meisten Details als Fan bereits kennt. Aber auch andere Größen des Rock kommen zu Wort, Jimmy Page hatte sichtlich Spaß am Thema. David, Roger und Nick sind in Interviews vertreten und blicken auf die 70er Jahre zurück. Der Schluss macht wirklich betroffen, als man Aubrey Powell bei der Erinnerung an das Ende der kreativen Designschmiede mit den Tränen kämpfen sieht. Ich kann den Film nur empfehlen, er ist optisch und inhaltlich ein Genuss.

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