Victoria & Albert Museum: Mein Besuch der Pink Floyd Ausstellung!
Bericht und Fotos von Werner
Am 18. Juni besuchte ich die Pink Floyd Ausstellung “Their Mortal Remains” im Victoria & Albert Museum. Den Tag davor nahm ich an der sechsstündigen Veranstaltung “Floyd at 50” teil, die ebenfalls im V&A stattfand. Ich durfte Nick Mason aus nächster Nähe beobachten und ihm zuhören, wie er in gewohnt humorvoller Art und Weise, die letzten 50 Jahre, als Drummer von Pink Floyd, Revue passieren lies. Obwohl einige dieser Geschichten durchaus bekannt waren, Mason hat sie schon viele Male erzählt, scheint es ihm Freude zu bereiten immer wieder darüber zu reden! Man hatte keinesfalls das Gefühl, dass ihn das langweilt! Nicht zufällig ist er es, der das Archiv der Band pflegt. Das ich ihm für die wunderbare Musik persönlich danken konnte, das war mein persönliches Highlight!
Their Mortal Remains
Sonntag um 14:15h wurden wir, meine Frau und unsere beiden Söhne begleiteten mich, mit den Sennheiser Kopfhörer ausgestattet. Wir betraten die ehrwürdigen Räumlichkeiten und gingen durch ein Modell des Bedford Van’s, der den Beginn der Floyd Ausstellung markierte. Am Anfang stauten sich die Besucher etwas, denn so wie ich, wollten auch alle anderen jedem noch so kleinen Zettel, die volle Aufmerksamkeit schenken. Ich entschloss mich diese ersten Jahre der Band etwas schneller abzuhandeln, weil mir zu viele Leute die Sicht raubten. Mit etwas mehr Ausdauer und Willen zu Warten wäre das aber kein Problem gewesen. Ab 1972 lichteten sich die Besucherreihen zunehmend und ich erhielt mehr und mehr Raum und Zeit zum genießen.
Also was waren die Highlights? Im Grunde genommen alles zusammen, ja das überrascht jetzt niemanden, aber so ist es, die gesamte Atmosphäre die herrschte war großartig, als ehemaliger Sammler sich körperlich durch diese Sammlung zu bewegen, dass war in gewisser Weise unwirklich!
In Erinnerung geblieben ist mir der Bereich in dem die Instrumente der Bandmitglieder ausgestellt waren. Dort stand neben einigen Bässen und Gitarren David Gilmour’s “Black Strat” und auf einem Monitor ganz neue Aufnahme von ihm zu sehen. Der Film zeigte Gilmour im Abbey Road Studio 2 beim “anreißen” einiger seiner “Besten” Solos, die da waren “Time”, “Run Like Hell” (wusste gar nicht das er dabei auch seinen Daumen einsetzt), “Shine On You Crazy Diamond”, Sorrow” und selbstverständlich “Comfortably Numb”! Phänomenal! Den Film habe ich mir zwei oder dreimal hintereinander angesehen! Den Song “Money” zu remixen bereitete mir auch große Freude!
Making of Animals
Ausführlich wird über das legendäre Fotoshooting mit dem Schwein berichtet und dem Tag an dem es sich los riss! Das Schwein flog über London drüber bis nach Kent, wo es auf einem Stück Weideland landete. Das Pink Floyd Management erhielt irgendwie die Nachricht über das Auffinden des Schweins und sandte ihre Crew dorthin, die es nachts wieder aufsammelten und zurück brachten! Am nächsten Tag wurde es wieder zusammengeflickt und flog wieder an den Schornsteinen der Battersea Powerstation hoch um eine Aufnahme für das Cover zu erhalten.
Es gab noch weitere Videos mit neuen Interviews der Bandmitglieder in dem sie über das Album sprachen. Gilmour über die Arbeit im Studio: “We had a lot of fun recording the Animals Album!” Die neuen Interviews brachten mich auf die Idee, ob da nicht vielleicht genügend Material für eine DVD/Bluray “The Making Of the Animals Album” zusammen gekommen ist, so wie für “Dark Side Of the Moon” und “Wish You Were Here”! Immerhin plant die Band einen Remix des Animals Albums, ein “Making Of” als Beigabe würde sich sehr gut machen!
Gegen Ende der Ausstellung im “The Division Bell” Bereich traf ich Oliver. Gemeinsam gingen wir zur allerletzten Station der Ausstellung, dem Sennheiser rundum Sounderlebnis! Drei Videos wurden gezeigt: Arnold Layne, High Hopes und Comfortably Numb von Live 8! Wir saßen nebeneinander und genossen diese letzten beeindruckenden Minuten sehr!
Beeindruckender Bericht Werner! Vielen Dank. Wie hat die Ausstellung deiner Familie gefallen?
In der aktuellen Ausgabe von eclipsed Nr.193 September 2017 gibt es einen kurzen Bericht (4 Seiten)
mit einigen Bildern über die Austellung.