Für Paul McCartney ist Musik Berufung

Paul McCartney (69) geht nächstes Monat wieder auf USA und Kanada Tour. Gerade hat er ein zweites Konzert im New Yorker Yankee Stadion bestätigt. Für ihn ist Musik machen keine Arbeit und nicht vergleichbar mit einem normalen Job. In einem Interview für Mojo sagte McCartney, dass er seine Arbeit mehr als eine Berufung denn als einen Beruf sieht.

Paul McCartney: People say to me ‘you work so hard’. We don’t work hard, we play music – we don’t work music. It sounds simplistic but it’s really true. It’s not like going into an office.

Die Leute sagen zu mir: ‘Du arbeitest so hart’ Wir arbeiten aber nicht, wir spielen Musik. Wir spielen Musik, wir arbeiten nicht. Es klingt so einfach, aber so ist es tatsächlich. Es ist nicht so, als wenn ich ins Büro gehen würde!

Sehr sympathisch die Aussagen von McCartney. In meinem Freundeskreis haben wir auch schon öfter mal darüber diskutiert, wie anstrengend es ist Konzerte zu geben, auf Tour zu sein, und heimzureisen. Dabei stellte ich fest, dass im Gespräch einem die Künstler oft leidtun, weil sie so weit weg sind von zu Hause, und das viele herumreisen und Kofferpacken, etc.

Ich sehe das so wie Herr McCartney. Sicher die Anfangsjahre bei Pink Floyd, als man mit dem Ford Transit auf sämtlichen Straßen Großbritanniens herumkurvte, um in jedem Dorf aufzutreten, waren sicher kein Vergnügen! Aber auf dem Niveau dieser Stars, muss man sagen, dass wir die eigentlichen Helden sind, die tagtäglich ihren Job erledigen, die eher selten Applaus ernten.

Wie ist Eure Meinung diesbezüglich? Ist das Leben auf Tour hart und anstrengend?

1 Antwort

  1. Avatar glasses sagt:

    Für Musiker, die gerade anfangen bzw. (noch) keinen kommerziellen Erfolg haben und evtl. ihre Anlage selbst aufbauen müssen, ist das vielleicht etwas anders, aber bei “erfolgsverwöhnten” Musikern wie Paulchen oder auch unsere PF Lieblinge ist das auf gar keinen Fall ein Job. Neben dem bejubelten Konzert sind die Musiker (zumindest die Stars) in einem Luxushotel untergebracht und bekommen ihre Wünsche erfüllt…

    Der Applaus gilt eigentlich den Leuten im Hintergrund: Konzertveranstalter, Ton- / Lichttechniker usw.

    Bitte nicht falsch verstehen, Musiker wie Macca haben auch etwas für ihren Erfolg getan und in dem Geschäft ist man oftmals so schnell wieder abgemeldet, wie man erfolgreich wurde.

    Das gilt zwar nicht für Paul, aber George Harrison stand auch mal ohne Plattenvertrag da, weil sich seine Alben sich nicht verkauften. Oder Waters: RADIO KAOS muss der absolute Flop gewesen sein (kommerziell, nicht künstlerisch).

    Aber es ist schon richtig: welcher Feuerwehrmann oder Polizist oder Arzt bekommt schon Applaus bzw. ein Dankeschön dafür, wenn er ein Leben rettet bzw. ein Verbrechen aufklärt?

    Wohl eher selten, denn es ist ja sein Job…

    Macca sagte auch mal in einem Interview (sinngemäss):

    Alle Mütter hätten gerne, das ihre Söhne Arzt oder Wissenschalftler werden; das Problem dabei ist, das Du clever sein musst… (Achtung! Selbstironie, britischer Humor…)

    Oder anders formuliert:

    Es gibt mehr Menschen, die Britney Spears oder Robbie Williams “kennen” (also deren Darstellung in den Medien, nicht die Personen dahinter) als Deborah Cadbury oder Richard Dawkins.

    Diese Tatsache stimmt mich verdammt traurig und nachdenklich…

    Liebe Grüsse

    Glasses

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