Rick Wright: The Missing Piano

James Guthrie erzählt in der Dokumentation „The Missing Piano“ über die Entstehung von Pink Floyd´s “Wish You Were Here” Album. Die größte Überraschung kommt, als Guthrie schildert, dass Rick Wright im Jahr 2007, in Mark Knopflers „British Grove Studio“, fehlende Klaviermusik, nach dem zweiten Gitarrensolo von „Shine on you crazy Diamond“, neu einspielte.

Wie es dazu kam? Nun Guthrie benötigte für den 5.1 Remix von “Wish You Were Here” die Original-Multitrackbänder. Beim genauen Studium dieser Tonbänder bemerkte er das Fehlen dieser Klaviermusik. Er sprach mit den Bandmitgliedern darüber und fragte, ob sie eine Idee hätten, auf welchen Bändern er diese Musik finden könnte. Richtig weiterhelfen konnte ihm niemand, also ging er davon aus, dass sie gelöscht wurden.

Guthrie, der in Kalifornien am Lake Tahoe lebt, er besitzt dort sein Studio Das Boot, vereinbarte ein Treffen mit Pink Floyd in London. David Gilmour und Rick Wright traf er im Astoria und am Tag darauf Nick Mason und Roger Waters in Mark Knopflers Studio. Schon krass, dass man sich dafür nicht gemeinsam in einem Studio treffen wollte. Das zeigt einmal mehr, wie tief die Gräben innerhalb der Band ist. Mason saß lieber mit Waters, als seinen beiden Kollegen, trotz der Post-Waters Floyd Alben und Tourneen.

Guthrie spielten den Pärchen jeweils seinen Remix des Albums vor und wollte wegen der fehlenden Klaviermusik die Meinung der Bandmitglieder hören. Schließlich rief er Wright an und sagte zu ihm: „Warum kommst du nicht in Knopflers Studio nachdem ich Nick und Roger getroffen habe!“ Und so kam es, dass Wright auf dem großen Bösendorfer Konzertflügel die verloren gegangene Klaviermusik neu einspielte!

Storm Thorgerson kommt in der Dokumentation auch zu Wort. Er hat für die SACD neues mit altem Artwork verbunden.

Information von: A Fleeting Glimpse, Bert van Kalker, Oskar Giovanelli, Henning Sigge