Bildband: Syd Barrett – Der Crazy Diamond von Pink Floyd

6.7.2007: Ein einmaliger Bildband des legendären Fotografen Mick Rock mit teilweise noch nie veröffentlichten Aufnahmen des Gründers und Masterminds von Pink Floyd! Dieses Buch darf in keiner Pink Floyd Sammlung fehlen. Es sind nicht nur die Fotografien, die dieses Buch so interessant machen, sondern auch Mick Rocks persönliche Erinnerungen an Syd.

Übersetzt von Madeleine Lampe, Schwarzkopf & Schwarzkopf Verlag, 144 Seiten, ca. 150 s/w- und farbige Abbildungen, Premium-Hardcover im Großformat 20 × 25 cm, Faden geheftet, schweres Bilderdruckpapier. Erscheinung: 2. Juli 2007

1971 besuchte er Syd zuhause bei seiner Mutter in Cambridge. Für den Rolling Stone schrieb er darüber einen Bericht. Hier einige Auszüge daraus: …… Das Spiel das Syd spielt ist unergründlich. Er hat niemandem die Regeln verraten. Er ist sehr freundlich. Er möchte einem Dinge zeigen. Er möchte gerne teilen, aber er kann nichts annehmen. “Bevor du gehst, zeige ich dir noch ein Buch mit all meinen Songs. Er ist so aufregend! Ich bin froh, dass du hier bist!” Im Alter von 25 Jahren macht sich Syd Sorgen ums alt werden. Er würde sich gerne amüsieren, sich öffnen, aber er hat es vergessen, wie es geht. “Ich war nicht immer so introvertiert.” Man sagt, dass er am College extrovertiert und fröhlich war. “Ich finde junge Leute sollten viel Spaß haben. Aber ich scheine nie welchen zu haben.” Im Garten steht eine alte Holzbank. Syd streckt sich darauf aus. “Man muss es in den Griff bekommen. Wenn man sich erst einmal für etwas interessiert …. Ich war toll auf der Bühne. Aber ich kann nicht ohne Weiteres wieder auftreten. Es war so einfach.” Er sieht verwirrt aus. “Wahrscheinlich ist es nicht leicht, über mich zu reden. In meinem Kopf gehen ungewöhnliche Dinge vor. Und ich bin sowieso nicht so, wie ihr denkt.”

Pressemitteilung zur Neuerscheinung aus Anlass des 1. Todestages von Syd Barrett am 7. Juli 2007: »Keine Regeln das war Syds Lieblingsschlachtruf in seiner Jugend und genau das lebte er in seinen sechzig Lebensjahren aus. Verständlicherweise halten die meisten Leute Syd für einen düsteren, grüblerischen und wortkargen psychedelischen Prinzen, der übergeschnappt war. Aber bei mir hinterließ sein Lachen den größten Eindruck. Er lachte gerne. Ja, dieser Madcap lachte sehr gern. Syds Lächeln gehört zu den schönsten, die mir je begegnet sind.«

Syd Barrett - Crazy Diamond

Buch von Mick Rock

Mit dieser Schilderung leitet Mick Rock seinen Fotoband über Barrett ein, der nun anlässlich des ersten Todestages des legendären Masterminds von Pink Floyd am 7. Juli 2007 im Schwarzkopf & Schwarzkopf Verlag erscheint.

Auf über 150 Fotografien zeigt Mick Rock die Ikone der Psychedelic-Rock-Bewegung genauso wie den sensiblen, drogenabhängigen Künstler Barrett. Berühmte Abbildungen des Crazy Diamond, die in seiner Wohnung in Earls Court aufgenommen wurden, stehen Seite an Seite mit vielen unveröffentlichten Fotografien, die Mick Rock, Legende der Rockfotografie, beispielsweise in Barretts Garten im Jahr 1971 aufgenommen hatte, kurz bevor sich dieser gänzlich aus der Öffentlichkeit zurückzog. Ein bemerkenswerter Bildband, der das Charisma eines großartigen Künstlers einfängt!

SYD BARRETT

Der britische Sänger, Songschreiber und Gitarrist wurde am 6. Januar 1946 als Roger Keith Barrett in Cambridge geboren. In den 60er-Jahren wurde er zum Mitbegründer und Mastermind der Band Pink Floyd und so eine der Schlüsselfiguren dieser Zeit. Er gab der Band nicht nur ihren Namen, sondern schrieb auch fast alle Songs für das erste Album »The Piper at the Gates of Dawn« und die Singles »Arnold Lane« und »See Emily play«, die der Band zum Durchbruch verhalfen.

Neben ungewöhnlichen melodischen und elektronischen Effekten in seinen Songs zeichnete sich Barretts legendäres Schaffen auch durch die außergewöhnlichen Lichtkompositionen der Liveauftritte aus. Der Erfolg des ersten Albums 1967 bescherte Pink Floyd im folgenden Jahr eine Tour mit Jimi Hendrix. Bereits zu dieser Zeit nahm Barrett exzessiv Drogen, vor allem LSD. Die Zusammenarbeit zwischen Barrett und dem Rest der Gruppe litt unter seinen Eskapaden, sodass er 1968 offiziell aus der Band ausschied. David Gilmour, der später zu Pink Floyd gekommen war, nahm mehr und mehr seine Rolle ein.

Barrett zog sich zu seiner Mutter nach Cambridge zurück und versuchte sich an einer Solokarriere, die er bereits nach zwei Alben aufgab. Sein abgeschiedenes Leben leistete zahlreichen Mythen um seine Person Vorschub. Tatsächlich traf er 1974 das letzte Mal in den Abbey Road Studios auf seine ehemaligen Bandkollegen, die ihn erst nicht erkannten, dann aber die Lieder »Wish you were here« und »Shine on you crazy diamond« für ihn aufnahmen. Im Juli 2006 starb der ehemalige Sänger von Pink Floyd an den Folgen seiner Diabetes.

BILDBAND

Das neueste Werk des legendären Fotografen Mick Rock »Syd Barrett – Der crazy diamond von Pink Floyd« gewährt dem Leser tiefe Einblicke in das komplexe und rätselhafte Wesen des Künstlers Syd Barrett in über 150 Fotografien. Die abgebildeten Fotos entstanden zwischen 1969 und 1971, einige Bilder gehören zu den bekanntesten Aufnahmen, andere sind fast unbekannt. Bei den Fotosessions in Barretts Wohnung in Earls Court 1969 entstanden Fotos für sein erstes Soloalbum »The Madcap Laughs«. Die Aufnahmen zeigen ihn in typischer Rockerpose mit wirrem Haar, dunklen, kajalgeränderten Augen, engen Jeans und Zigarette im Mundwinkel. Er lehnt entspannt mit seiner Gitarre an seinem Pontiac Parisienne oder sitzt mit leerem Blick in seinem Zimmer, während im Hintergrund eine seiner Gespielinnen nackt posiert. Im Gegensatz zu dieser Serie wirkt er auf den unbekannten Fotos im Garten seiner Mutter mal schüchtern, mal lächelt er freundlich und offen in die Kamera seines langjährigen Freundes Mick Rock. Es ist gerade diese Widersprüchlichkeit von Barretts Charakter, die Mick Rock in seinen Fotografien eingefangen hat. Der Fotoband enthält neben begleitenden Texten von Mick Rock, in denen er seine Erinnerungen an den Freund festhält, auch die ungekürzte Fassung des letzten Interviews Barretts, das Mick Rock für den Rolling Stone geführt hat. Der hochwertige Bildband dokumentiert viele bis jetzt unbekannte Seiten des Künstlers Syd Barrett und zugleich die ganz besondere Freundschaft zwischen Rockstar und Fotograf.

MICK ROCK

Mick Rock ist ein berühmter Rockfotograf. Mick Rocks Freundschaft zu Syd Barrett begann, als er in Cambridge studierte und vertiefte sich, als sie später beide in London wohnten. Nachdem er 1972 den fast noch unbekannten David Bowie fotografiert hatte, wurde Mick Rock schlagartig berühmt. Heute gilt er als »der Mann, der die Siebziger fotografierte«. Mick Rock machte Aufnahmen unter anderem von Queen, Lou Reed, Iggy Pop, Ramones, Sex Pistols und Blondie und schuf berühmte Albumcover. Jüngst arbeitete er mit den Scissor Sisters, Razorlight, The Killers, Mika oder Primal Scream zusammen. Seine Arbeiten sind Teil der Dauerausstellung der National Portrait Gallery in London. Außerdem hat er folgende Bücher veröffentlicht: »Moonage Daydream: The Life and Times of Ziggy Stardust«, »Classic Queen«, »Picture This: Debbie Harry and Blondie«, »Rocky Horror«, »Raw Power: Iggy Pop and the Stooges« sowie »Blood & Glitter«. Die deutschen Ausgaben seiner Bücher erscheinen im Schwarzkopf & Schwarzkopf Verlag.

Informationen von Lena Hammerschmidt

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