Sony hat die Veröffentlichung von Pink Floyd – Live at Pompeii angekündigt!
In einem kurzen Trailer von Sony (0:37) über die geplanten Releases 2025 tauchen unsere Lieblinge auf. Für eine Sekunde erscheint Pink Floyd Live at Pompeii! Jessas, das kann nur bedeuten, dass eine Veröffentlichung des legendären All-Time-Favorit-Floyd-Movie Live at Pompeii bevorsteht. Die Gerüchte sagen uns, dass der Film im Mai 2025 auf Blu-Ray (DVD) erscheinen wird.
Auf alle Fälle etwas, auf das wir uns freuen sollten. Ich gehe davon aus, dass der Film dann mit Andy Jacksons 5.1-Remix zu hören und in Suppaduppa 4K-Bildqualität zu sehen ist. Als Bonusmaterial bitte: Fotos von den Tagen im Amphitheater, der Wanderungen unterhalb des Vulkans, die Chit Chat With The Qyster Dokumentation, Liner-Interviews mit den Floyd Band- und Crewmembers, Zeitzeugen und dem Macher des Films Adrian Maben … usw.
Die bisherigen Live at Pompeii Veröffentlichungen:
- 1981 Live at Pompeii VHS 60 Minuten
- Intro
- Echoes Part I
- Careful With That Axe Eugene
- One Of These Days I’m Going To Cut You Into Little Pieces
- A Saucerful Of Secrets
- Set The Controls For The Heart Of The Sun
- Mademoiselle Nobs
- Echoes Part II
- 1981 Live at Pompeii VHS 82 Minuten, diese 80-minütige Version enthält offene Interviews, die 1972 während der Aufnahme ihres klassischen Albums DARK SIDE OF THE MOON im Abbey Road Studio gefilmt wurden, und enthält Ausschnitte aus mehreren Titeln dieses Albums: On The Run, Us and Them und Brain Damage.
- Intro
- Echoes Part 1 (Pompeji 1971)
- On The Run (Abbey Road 1972)
- Careful With That Axe Eugene (Paris 1971)
- A Saucerful Of Secrets (Pompeji 1971)
- Us And Them (Abbey Road 1972)
- One Of These Days I´m Going To Cut You Into little Pieces (Pompeji 1971)
- Set The Controls For The Heart Of The Sun (Paris 1971)
- Brain Damage (Abbey Road 1972)
- Mademoiselle Nobs (Paris 1971)
- Echoes Part 2 (Pompeji 1971)
- 1982 Live at Pompeii Laserdisc
- 1983 Live at Pompeii VHS Reissue
- 2003 Live at Pompeii The Director’s Cut DVD, 92 Minuten
- Film: Director’s cut
- Film: Original concert (61:43)
- Documentary: Interview Adrian Maben (24:09)
- Pompeii map and history
- Lyrics
- Photo gallery
- Album graphics
- A Saucerful Of Secrets
- Ummagumma
- The Dark Side Of The Moon
- Meddle
- Odds ‘n sods
- Posters
- Press / Reviews
- Bootlegs
- Roughs
- Previous Covers
- Credits
- 2016 Live At Pompeii Blu-ray/DVD with 2016 5.1 Audio Remix by Andy Jackson and Damon Iddins
- Careful With That Axe, Eugene 6:40
- A Saucerful Of Secrets 10:09
- One Of These Days 5:58
- Set The Controls For The Heart Of The Sun 10:24
- Echoes 26:10
- 2016 Live In Pompeii CD with Stereo 2016 Mix
- Careful With That Axe, Eugene 6:44
- Set The Controls For The Heart Of The Sun 10:35
- One Of These Days 5:50
- A Saucerful Of Secrets 12:49
- Echoes 24:56
- Careful With That Axe, Eugene (Alternate Take) 6:05
Live at Pompeii 1971 Filmproduktion:
- Adrian Maben: Filmdirektor
- Michele Arnaud: Produzent
- Claude Agostini Idermo: Kameramann
- Gerard Hameline: Kameramann
- Henri Czap: Kameramann
- Jacques Boumendil: Kameramann
- Hans Thorner, Leonardo Pescarolo, Marc Laurore: Produktionsdirektor
- Gabor Pogany: Fotografie
- Willy Kurant: Fotografie
- Paul Berthault: Editor
- Peter Watts: Sound Editor
- Charles Rauchet: Sound Editor
- Michel François: Effects
- Marie-Noel Zurstrassen: Set Designer
Pink Floyd – Under The Vulcano
2013 erschien im MOJO Magazin der Artikel A Saucerful Of Secrets To Meddle, in diesem schildert der französische Filmemacher Adrian Maben seine persönliche Sicht auf die Entstehung des Films. Lasst uns das noch einmal alles Revue passieren.
Maben hatte 1970 die Idee, einen Konzertfilm ohne Publikum zu machen. Er wollte eine Art Anti-Woodstock-Film drehen. Im Sommer 1971 war er mit seiner Freundin im Pompeji Urlaub. Beim Wandern durch die Ruinenstadt, am Fuße des Vesuvs, und beim Sandwich essen im Amphitheater wurde ihm klar, wo er diesen Film drehen wollte. Zurück im Hotel schrieb er einen Brief an Pink Floyd Manager Steve O’Rourke. Darin erklärte er, weshalb Pompeji der ideale Ort für einen Pink Floyd Konzertfilm wäre, bei dem man neben den Musikern nur die Kameraleute und deren Assistenten, aber kein Publikum sehen würde. Pink Floyd sagte seiner Idee zu!
Die Aufnahmen in Pompeji wurden vom 4. bis 7. Oktober 1971 anberaumt. Es gab sehr viele technische Probleme. Am Tag eins des Filmdrehs gab es keinen Strom. Nach wenigen Minuten brach immer alles zusammen und so ging es auch am Tag zwei weiter. Gezwungenermaßen, weil man im Amphitheater nichts filmen konnte, wurde beschlossen, die Aufnahmen der Floyds, die sie bei den heißen Quellen und beim Wandern im Gelände zeigen, zu machen. Als sie nach dem Wandertag wieder zurückkehrten, gab es den erhofften Strom in der Arena, man hatte von der Kathedrale in Pompeji bis zum Amphitheater ein hundert Meter langes Stromkabel gelegt.
Als Maben endlich zu filmen beginnen wollte, kam O´Rourke mit einer Demo-Vinyl-Version von Meddle zu ihm, das Album war noch nicht veröffentlicht. Maben hörte dabei zum ersten Mal Echoes! „Das ist es, was wir machen wollen“, sagte O´Rourke. Woraufhin Maben meinte, dass sein ganzes Timing, seine Planung auf die früheren Songs ausgerichtet sei. Nach längeren Diskussionen einigte man sich darauf, Echoes zuerst zu filmen.
Gefilmt wurde auf 35 mm Film und der Ton wurde mit einem 8-Kanal-Mischpult aufgenommen. Nach jeder Aufnahme hörten sich die Floyds alles genau an und bei Mängeln spielten sie den Song gleich noch einmal. Maben wurde klar, dass ihm bei dieser Arbeitsweise der kostspielige 35-mm-Film noch vor dem geplanten Ende ausgehen würde.
Er machte deshalb den Vorschlag, die Lücken des Films, mit Material eines zweiten Drehs, im Studio de Boulogne in Paris, zu füllen. Dort wurden schließlich zusätzlich drei Songs, Careful With That Axe Eugene, Set The Controls For The Heart Of The Sun und Mademoiselle Nobs (eine überarbeitete Version von Seamus), in einer, so Maben, überraschend angenehmen Atmosphäre gefilmt.
Während des Aufenthalts in Paris besuchten Pink Floyd auch das Europa-Sonor Wagram Studio, um dort das bisher aufgenommene Material zu sichten und um Austern zu essen. Maben nahm sich eine 16 mm Kamera, dieses Mal genügend Film und einen Kameramann dorthin mit. Das Gelächter, die scharfzüngigen Bemerkungen und die Witze über Austern, The Chit Chat With The Qyster belegen sehr schön, wie die Pink Floyd Ende 1971 drauf waren.
Ein Jahr später bat Maben Roger Waters um einen dritten Filmdreh. Waters: „Ich werde darüber nachdenken. Ich muss aber auch die anderen fragen.“ Zwei Monate später rief er an und sagte: „Komm rüber in die Abbey Road, nächste Woche. Aber nur eine Kamera und keine Störung bei den Aufnahmen.“ Es stellte sich heraus, dass Maben dabei Zeuge der “Dark Side Of The Moon” Aufnahmen wurde.
Eine Vorschau des Films wurde beim Edinburgh Film Festival im Sommer 1972 gezeigt. Ein Jahr später kam Pink Floyd – Live at Pompeii regulär in die Kinos.
Chit Chat With Qyster
Im Dezember 1971 fanden sich Pink Floyd in dem kleinen Pariser Studio Europa-Sonore ein, um die Qualität der Mehrspurmischung des von Adrian Maben gedrehten Films Live at Pompeii zu verbessern. Zusammen mit dem Toningenieur Charles B. Raucher wollten sie Musik und Soundeffekte auf der Original-Tonspur überspielen. David Gilmour und Richard Wright verdoppelten ihre Stimmen für den Song Echoes, Part I und II, Roger Waters und Nick Mason blieben in der Kabine. Aus den acht Tracks, die in Pompeji aufgenommen wurden, wurden vierundzwanzig.
Dieser Film ist ein Porträt der Gruppe, wie sie mehr als ein Jahr vor der Veröffentlichung des Albums The Dark Side of the Moon war. Er zeugt von einer der fruchtbarsten Perioden in ihrer Existenz. Die Aufnahmesession wurde mit einer Coutant-Kamera auf 16-mm-Schwarzweiß-Umkehrmaterial gefilmt. Die Aufnahmen wurden vom Filmemacher wiedergefunden und werden heute in der Cinémathèque française aufbewahrt. Bis auf einen zehnminütigen Ausschnitt, der im Director’s Cut von Pink Floyd: Live at Pompeii verwendet wurde, waren sie noch nie zu sehen.
ADRIAN MABEN: Es ist mir gelungen, diese Session zu dokumentieren, die von der außergewöhnlichen Kameradschaft zwischen allen Mitgliedern der Gruppe zeugt. Sie machten sich über mich, über die Klischees der Journalisten, über die Öffentlichkeit, über Drogen und über sich selbst lustig. Sie waren die Könige des Understatements, ihr trockener Humor war vernichtend, destabilisierend und gnadenlos. Vor allem der von Roger Waters. Richard Wright, diskreter, hielt sich ein wenig abseits von den anderen. Später bekam er den Spitznamen “The Quiet One”. Es war ein langer Tag. Um sich zu stärken, schickten sie den ‘Roadie’ Chris Adamson los, um in der Brasserie Lorraine ein paar Dutzend Austern und Bier zu kaufen. Plötzlich wurde der Austernschmaus zum Epizentrum einer lustigen, explosiven Unterhaltung.
Sie redeten und redeten: Pompeji, Computer, die Musiker ersetzen (oder auch nicht), die Ankunft von David Gilmour nach dem Weggang von Syd, Austern, die Landesgrenzen überschreiten, der Choral von Berlioz, Geld und die schlauen Methoden, die sie erfunden hatten, um nicht mehr zu kämpfen! Kurzum, es war von allem etwas dabei für einen halben Drehtag. Man muss wissen, dass Pink Floyd zu dieser Zeit nicht mit der Öffentlichkeit sprachen und keine Interviews gaben. Für sie waren die Zeitungen uninteressant, die Journalisten waren alt und verstanden nichts von ihrer Musik. Werbung war nutzlos, denn ihre Konzerte waren immer ausverkauft, und die Mundpropaganda reichte aus, um die Säle zu füllen. Dieses einfache, amüsante Dokument ist einzigartig. Die Aufnahmen mussten nur wenig bearbeitet werden und fangen den inneren Geist der vierköpfigen Band ein. Alles in allem könnte Pink Floyd: Live at Pompeii nach Chit Chat With Oysters gezeigt werden, denn das eine ist das Gegenstück zum anderen. Ist das ein Film, eine Reportage oder das Einlegen einer Scheibe in Bilder? Vierzig Jahre später weiß ich es immer noch nicht.
Live at Pompeii: Chit Chat With Oysters
Wird diese Dokumentation in den Kinos zu sehen sein? Wird sie auf DVD oder Blu-Ray veröffentlicht werden?
ADRIAN MABEN: Ich stellte sicher, dass der Film zuerst Roger Waters, Nick Mason, David Gilmour und Rick Wright’s Kindern gezeigt wurde. Bei dem Film Live at Pompeii ist es viel komplizierter: Jede Form der kommerziellen Nutzung bedarf der Zustimmung von Universal, die die Rechte an den Bildern und dem Soundtrack besitzen. Wir sind an einem entscheidenden Punkt, weil wir möchten, dass der Sound in 5.1 abgemischt wird, die Restaurierung durchgeführt und einige Fehler des Originalfilms ausgebessert werden. Dies muss die endgültige Version (die vierte, nach denen in den Kinos 1973 und 1974, und dem Director’s Cut, welcher auf DVD viele Jahre später veröffentlicht wurde) werden. Ich hoffe aufrichtig, dass dies möglichst bis Ende des Jahres oder spätestens im Jahr 2015 passieren wird. Für den neuen Audio-Mix hat Nick Mason vorgeschlagen, dass wir mit Floyd-Toningenieur Andy Jackson arbeiten sollten.
Weiterführender Link: https://www.pulse-and-spirit.com/interviews/pink-floyd-chit-…oysters-in-turin/
Ihr findet auf PULSE & SPIRIT noch viele weitere interessante Artikel zu Pompeii. Benutzt die Suchfunktion nach Pompeii Artikel bzw. den Tag Pompeii. Ich danke Ron Toon, Uwe S. und dem A Fleeting Glimpse Forum für den Hinweis.
All kinds of Pompeii
- JPC: Pink Floyd The Early Years 1967 – 1972 Cre/ation 2 CDs
- JPC: David Gilmour Live At Pompeii Blu-ray Disc
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Wenn der Film auf UHD BD erscheinen sollte, wäre das MEINE Veröffentlichung des Jahres. Aber auch BD wäre schon klasse. Ein lange gehegter Wunsch könnte endlich wahr werden.
Tolle Zusammenfassung der Facts. Danke Werner!
Sehr gerne, selbst überrascht, was da schon alles zusammenkam. Jetzt hoffen wir, dass der Film plus Bonus kommt! Demnächst mehr …