Verschleppte Buben konnten mit Roger Waters Hilfe Syrien verlassen!

Roger Waters 19.6.2018 Amsterdam Ziggo Dome

Einen Monat ist es her seit Roger Waters “Us+Them” Tour mit Konzerten in Südamerika endete! Im neuen Jahr zeigt sich Waters ebenso engagiert und aktiv. In einem Schreiben an die Regierung von Trinidad und Tobago, fordert er, ihm zu helfen, die Brüder Mahmud (11) und Ayyub Ferreira (7) aus Syrien nach Hause zu bringen.

Roger Waters 24.8.2018 Riga
Welcome To The Machine

Die Geschichte der Brüder gleicht einem Thriller. Der Vater der Jungs trat im Juni 2014 der IS bei. Er entführte sie von Trinidad nach Syrien. Man vermutet, dass er inzwischen tot ist. Scheinbar sorgte er sich davor noch um die Sicherheit der Jungs, denn er schickte sie mit seiner IS-Braut, einer Belgierin, los. An einem Checkpoint, verließ sie die beiden, sie befürchtete eine Gefangennahme. Die Jungen ließ sie einfach am Straßenrand zurück. Sie wurden abgeholt und ins Lager Roj in Nordsyrien gebracht.

Bring The Boys Back Home

Waters hat es sich zum Ziel gesetzt, die beiden ihrer Mutter in Trinidad zurückzugeben. In Gesprächen mit Reprieve, einer NGO, die die Jungen sicher nach Hause bringen soll, bot er an, seinen eigenen Privatjet aus Genf dafür chartern.

ROGER WATERS: Ich werde ihre Flüge finanzieren. Aber Trinidad muss uns Reisedokumente geben, damit sie nach Hause kommen können. Es ist bedrückend, zu lesen, dass die Regierung sich nicht um die beiden Kinder zu kümmern scheint. Die Regierung hat auf unsere Anfrage nach Pässen bisher wenig bereitwillig reagiert.

Diese Situation habe seine Urlaubspläne für Januar “vor einem lodernden Feuer in den Schweizer Alpen” relativiert. “Dieser warme Kamin in den Alpen muss vielleicht warten”, sagte Waters.

ROGER WATERS: Ich hoffe, dass die Regierung von Trinidad einen ebenso dringlichen Ansatz verfolgt. Die Pässe müssen innerhalb einer Woche in London sein, oder die Jungen könnten zu Statistiken werden.

Heute endlich kam die Meldung, dass die Jungs aus Trinidad, vier Jahre nach ihrer Entführung durch den Vater, von Syrische Kurden am Montag ihrer Mutter übergeben wurden.

Tolles Engagement von Waters und allen Unterstützern und Mitbeteiligten, denen es gelang, die jahrelange Odysee dieser Kinder zu beenden! Dem Urlaub in der Schweiz steht jetzt nichts mehr im Weg!

Ich danke Herrn Thöne für diesen Hinweis! Das Schwein Foto stammt von Lukas Schönthal!

6 Antworten

  1. Avatar Holger sagt:

    Grossartig Roger!
    Ein Beweis dafür, das er “NIcht NUR EIN GROSSES MAUL” hat, sondern wirklich etwas tut!

  2. Avatar GeckoFloyd sagt:

    Hut ab! Ich wünsche mir, noch viel mehr superreiche Prominente oder auch Nicht-Prominente würden sich für solche Schicksale einsetzen, das würde diese Welt jeden Tag ein Stück besser machen. Thanks, Roger!

  3. Werner Werner sagt:

    Weitere Informationen über die Rückkehr der Jungs zu ihrer Mutter! Waters flog in den Irak um dabei zu sein! Guardian: ‘At last, I can sleep’: brothers kidnapped by Isis reunited with mother in Syria
    Hunderte weiterer Kinder hoffen auf ihre Heimkehr!

    • Avatar Oliver sagt:

      “Hunderte weiterer Kinder hoffen auf ihre Heimkehr!”

      Die bringt Roger auch noch nach Hause, wie er heute der BBC verriet:
      Waters told BBC News it was his first such trip. “It’s the first time, but I hope it won’t be the last,” he said.
      “I’m privileged enough to at this point… to have the time because I’ve just finished a two-year tour and suddenly I’ve got some time to stop for a bit, so to be able to use some of the time getting these two kids out is great.”

      Schönes neues Hobby!

  4. Avatar Marcus sagt:

    Toll das Roger nicht einfach nur Geld gibt sondern nicht lange fackelt und selbst aktiv wird und die Rückführung der Kids in die eigene Hand nimmt bzw. persönlich begleitet. Da diese Aktion mittlerweile einen breiten Anklang in den internationalen Medien findet bleibt zu hoffen, dass sich nun noch mehr Menschen angesprochen fühlen und sich an ähnlichen Zusammenführungen beteiligen, in welcher Form auch immer.

    Mehr zum BBC Interview mit Roger gibt es hier: https://www.bbc.com/news/entertainment-arts-46986558

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