Year after year: Roger Waters immer noch angefressen
In einem Interview für die australische Zeitung Herald Sun präsentierte sich Roger Waters, als das uns bekannte Alphatier. Unverständlicherweise spielte er sogar die Reunion vom 12. Mai in der O2 Arena, herunter und sparte nicht mit Häme für David Gilmour’s Album On an Island.
Die “Mini” Pink Floyd Reunion vom 12. Mai 2011 in London war für alle Fans ein ganz spezieller Moment, ausgenommen, so scheint es, für Roger Waters. “It made people happy”, spielt Waters diesen Abend herab. Es war schön für die Leute! Er selbst zieht es aber vor, so Waters dann weiter, wenn so etwas nicht passiert (!). Lieber spielt er mit seiner “geliebten” eigenen Band! Waters tut so als ob so eine Reunion jede Woche passieren würde! Er räumt aber ein, dass Gilmour’s kommen, charmant und sehr kooperativ gewesen sei. Hut ab davor, so Waters.
Roger Waters: I prefer the nights when that doesn’t happen because I love my band. We’re a circus family. We’re strong enough to stand that stuff, to have Dave coming to play one gig. But it’s way more important to the old punters than it is to me. Though, hats off to Dave. He couldn’t have been more charming and co-operative.
On an Island interessierte niemanden
Über eine weitere Pink Floyd Reunion meint Waters, dass sie nie stattfinden wird. Gilmour ist doch schon im Ruhestand, so Waters. “Er spielte dieses eine Konzert in Polen. Er brachte 2006 das eine Album heraus, On an Island. Sind sie damit auf Tour gegangen? Ich denke ja. Aber so viel ich weiß, interessierte es niemanden!”
Eine bemerkenswerte Fehleinschätzung. Sehr viel respektloser kann man als “Kollege”, das Werk eines anderen Musiker nicht bewerten.
Roger Waters: It’s never going to happen. David’s retired, I think. He gave up a long time ago. He did one gig in Poland a few years ago, didn’t he? He made that one (solo) record, (2006’s) On An Island. Did they tour that? I think so. But I don’t think anyone was interested. He’s certainly not going to try and go out with Nick and be Pink Floyd. Though they have every right to, they own the name, they can do what they like. It’s nothing to do with me. I don’t think it’s going to happen, but they can do it.
Nun im Gegensatz zu Waters, veröffentlichte Gilmour ein neues Album und stellte dieses “Live” vor. Für mich mit Sicherheit mutiger, als mit Dark Side of the Moon auf Tour zu gehen! Man muss natürlich immer aufpassen mit Interviews, sie sind teilweise aus dem Kontext gerissen und auf die Spitze getrieben. Aber selbst wenn ich, das mit in die Bewertung nehme, versteht man sehr schnell, weshalb Gilmour eine weitere Zusammenarbeit kategorisch ausschließt. Vielleicht sollte Waters nächste Tour “Amused to Death” und nicht “The Wall” heißen, und schauen wir, wie viele Leute sich dafür interessieren würden! 😉
Waters wenig involviert bei Immersion-Editions
Waters kümmert die Neuauflage mit den Immersion-Editions wenig. Was man ohnehin vermutete, das Nick Mason und Gilmour die Hauptansprechpartner sind, wenn es um Pink Floyd geht, das bestätigt Waters damit. Er war sehr wenig involviert. Er hat noch 100 Minuten The Wall Demos zu Hause, einiges davon gibt er für die The Wall Immersion Box her, aber nicht alles, denn man muss vorsichtig sein.
Roger Waters: They’re putting out all kinds of stuff. I’m having very little to do with it. The recording industry’s dead. This might be one company attempting a last hurrah. I discovered I still have an hour and 40 minutes of my original demos of The Wall. I’m not putting all that on there, but there might be some bits. One has to be a bit careful what to do with stuff.
The Wall 1980 Film & Musical
Viele Jahre wussten wir Floyd-Fans nicht, was aus dem Filmmaterial der Original The Wall Tour 1980 geworden ist! Waters bestätigt, dass er sehr viel davon gefunden hat! Wo findet man so was? Und noch einmal bestätigt er auch, dass er einen Film von diesem Material zusammenstellt! Das klingt sehr gut, aber ich vermute mal, dass die anderen: Gilmour, Wright und Mason kaum zu sehen sein werden! Waters behauptet, dass Steve O´Rourke (Floyd Manager 1968–2003) dieses Filmmaterial vor ihm versteckt hielt, weil er allein die Rechte daran hatte und O´Rourke ihm das nicht gönnte! “Aber jetzt ist er tot, traurigerweise … für seine Familie”, so Waters leicht sarkastisch!
Es fragt sich nur, wer ihm das Material zurückgegeben hat! Irgendwie völlig unnötig, diese Aussagen und Vorwürfe jetzt an die Öffentlichkeit zu bringen. Steve O´Rourke ist seit 2003 tot, er wird sich wohl nicht mehr wehren können gegen diese Vorwürfe. Bestimmt könnte er auch, dass eine oder andere berichten! Und wenn man weiß, wie sehr Mason und Gilmour mit ihrem Manager (er war ja quasi das 5. Bandmitglied) in Freundschaft verbunden waren, kann man sich vorstellen, was solchen Aussagen bei ihnen auslösen werden!?
Roger Waters: I’ve found a lot. I’m halfway putting it together in a film. I found a lot more than I thought existed. A lot of it was hidden from me by the ex-manager of Pink Floyd, Steve O’Rourke. He hid it because he didn’t want me to have it because I have the rights to it. But he died, sadly … for his family.
Mark Fisher bestätigt indessen, was wir schon immer wussten: “He’s always been a control freak.” Und sobald die “The Wall Tour” endet, 2012?, beginnt Waters mit der Arbeit an der “Musical” Version von The Wall. Gemeinsam mit Lee Hall (Billy Elliot) schreibt er derzeit an der 5. Fassung der Musicalversion!
Roger Waters: We’re on the fifth draft and talking to directors. I think theatre owners may be encouraged by the success of this tour. I have a feeling it may happen.
Ohne jetzt polarisieren zu wollen, aber sorry, sehr viel arroganter, als sich Roger Waters in diesem Interview präsentiert, geht es wohl nicht mehr! Einzige Erklärung für mich, neben einem bekannt ausgeprägtem Ego, ist der Erfolg der “The Wall” Tour, der ihm scheinbar zu Kopf gestiegen ist!
Quelle: Herald Sun: Roger Waters rebuilds The Wall – Pink Floyd legend Roger Waters is still angry after all these years.
Hallo,
da bin ich aber sehr enttäuscht von Roger. Warum muß er unbedingt solche Seitenhiebe austeilen. Soll er seinen Erfolg doch geniessen. Ich dachte er wäre im Reinen mit Gilmour? Das ergibt für mich wirklich keinen Sinn. Wenn das wirklich so ist, muß ich sagen, ist er wirklich ein Arschloch. Und das auf die alten Tage, wo ich dachte das er weiser geworden ist. Dann kann er seine Rede vor “Mother” gleich mal aus seinen Programm nehmen. Mensch, Mensch….
Das mit Mother bezieht sich gewisslich auf seine damalige Desillusion was Musik, bzw. das Musikbusiness und das Publikum betrifft.
Tja ein egomanisches “A……..” eben. Aber auch wenn ich jetzt nicht der grösste Waters Fan bin, kann ich mir nicht vorstellen, das er das so von sich gegeben hat?
Oder ist er enttäuscht, das Dave ihm in London wieder einen Korb für eine Reunion gegeben hat?
Die Aussagen werden schon stimmen, sieh dir mal das Video an, link weiter oberhalb. Er spricht über Obama und die Waffen-Lobby! Vielleicht haben ein paar Schluck Sekt Rogers Zunge zu sehr gelockert!
Hätt ich mir jetzt auch überhaupt nicht erwartet und kann es mir irgendwie nicht vorstellen, nach seinen Aussagen in letzter Zeit! Er war immer schon ein arroganter Sack, aber ich denke mal, dass hier (wie du ja schon im Bericht erwähnst) Sachen aus dem Kontext gerissen wurden und er wahrscheinlich ein bisschen zu tief in die Wundertüte geschaut hat vor dem Interview.
… oder er hat eine schwerere Störung als ich dachte.
Typisch Rodscha, ich hatte auch nichts anderes erwartet. Aber sehr Schade!!
Jetzt frage ich mich allerdings, was diese ganze Inszenierung am 12.Mai in London bezwecken sollte. Es scheint im nachhinein total verlogen in Anbetracht dieses Interviews. Aber wenn ich mir das Video vom Finale “Outside The Wall” noch mal anschaue, wird mir Davids Körpersprache viel verständlicher. Er fühlt sich sichtlich unwohl….jetzt wissen wir, warum. Er kennt Waters eben besser.
Viele habe DG als gönnerhaft im negativen Sinne bezeichnet. Im Gegenteil, er hat den Fans einen großartigen Moment “gegönnt” und anscheinend ja auf Wunsch Waters und dieser kann es immer noch nicht ertragen, wenn sein “Widersacher” mehr Aufmerksamkeit bekommt. Ein Egomane, wie er im Buche steht.
Trotzdem bin ich, wie viele andere Fans sicher auch, unheimlich enttäuscht.
Alterweisheit und Milde in der letzten Zeit nur vergespielt…?
Sehr traurig.
Endlich. Wir haben unseren alten Roger wieder 😉
Ich muss sagen, folgende Watersche Verhaltensweisen seit ca. 1999 habe ich ihm nie so ganz abnehmen können bzw. finde ich seit geraumer Zeit etwas befremdlich:
– Ständig vom Bühnenrand winken – wie ein Phil Collins für Arme
– Die erhobene Waters-Faust
– “The Magic was here tonight “- Beschwörungen
– “Thank You. NO – THANK YOU”
– “Ausdruckstanz” und texterläuternde Gestik wie der abgeschmackteste Schlagersänger z.B. bei CN (“The Child is Grown / the Dream is Gone…”)
– Das Ganze vor dem Hintergrund massiver technischer Gesangsunterstützung
– Immer so tun, als würde die von allen PF-Fans angeblich so heiß ersehnte PF Reunion Tour (Bin ich mir gar nicht sicher, ob das so ist : Mir wären noch ein-zwei gute Soloalben und intime Konzertreisen lieber) nur an DG scheitern.
Alles zunehmend etwas peinlich, nicht so ganz im Stile des altbekannten, floyd’schen Understatement und für meine Begriffe aufgesetzt (Kann ich aber alles noch verzeihen solange er künstlerisch wertvolle Arbeiten präsentiert).
Da kommen diese aktuellen Aussagen wenigstens ehrlicher und ungeschminkter vor.
Nicht falsch verstehen – Ich gönne es Waters von Herzen, wenn nach all den Jahren in der Versenkung ein breites Publikum wieder zu ihm kommt und er sein Werk wieder für sich reklamieren kann. Auch halte ich die aktuelle Wall-Show für ein großes Kunstwerk. Aber das funktioniert auch ohne das oben genannte aufgesetzte (weil jeden Abend gleiche) Getue. Am Ende hält er sich halt für das kreative Genie von PF und daran wird auch die jahrelange Therapie nichts grundlegend geändert haben…
Also Roger: PF endlich ruhen lassen, nach der filmischen Dokumentation der Touren 2006/7/8 und 2010/11/12 und VÖ der Wall 80/81 dann endlich das seit 2000 großspurig angekündigte Soloalbum ohne viel Schnickschnack einspielen und kompakt und ohne Clicktrack im kleinem Rahmen in 4000er Hallen touren.
Gruß
Henning
Ich finde man sollte das Interview nicht überbewerten, und bei On an Island hat Roger eh recht ist ein schlechtes Album (ausser vielleicht-Instrumental Songs) Polly Samson schreibt b………. Texte, das hat schon bei Division Bell angefangen.
Lg
Er sagte nicht das es ein schlechtes Album ist, er sagte das sich niemand dafür interessierte! Und das stimmt nicht, weil es wenn ich mich recht erinnere für kurze zeit das Nummer 1 Album in Europa war. Also die Aussage war bewusst oder unbewusst falsch.
Das Polly Texte schreibt die dir nicht gefallen ist okay. Ich bezweifle zwar das die Leute immer genau Wissen was Roger schrieb und auch seine politischen Ansichten teilen etc. Ich habe deine Polly Kritik etwas bearbeitet, nichts für ungut, aber das möchte ich hier nicht. Es würde nur weiter provozieren und schnell wären wir bei persönlichen Beschimpfungen. Danke für dein Verständnis!
Lieber Markus!
Wenn Du gute TEXTE haben wilst, solltest Du vielleicht mal ein BUCH LESEN. Musik ist erstmal ein Klangerlebnis mit guten oder schlechten Texten und nicht andersrum.
Es gibt / gab Autoren (z. B. Thomas Mann), die Musiker beneideten, weil Musik GEFÜHLE besser transportiert als der reine Text.
Sorry, aber ich denke, das Dein Kommentar bei Marcel Reich-Ranicci besser aufgehoben wäre…
Was genau sind ausserdem “gute Texte”? Ein Text der lyrisch formuliert wurde, aber keine Aussage beinhaltet? Oder eine Aussage, die Dich zum nachdenken anregt, aber nicht so perfekt formuliert wurde? Das ist wohl Ansichtssache…
Bitte sei mir nicht böse, meine Kumpels, die einen sehr ähnlichen Musikgeschmack haben wie ich selbst, mögen PF & Solo bis zu “Broken China” bzw. “Lost Boys Caling”, sind aber der Meinung das Waters / Gilmour zu lange gebraucht haben für “On An Island” bzw. die Soundtrackbeiträge von Waters und das diese enttäuschend sind, wenn man bedenkt, wie lange die Entstehungzeit ist…
Ich will damit nur sagen, das ich kein Problem mit Deiner Meinung habe; Du hoffentlich auch nicht mit meiner.
liebe Grüsse
Glasses
ich möchte hierzu ergänzen und darf zitieren:
“Music is bigger than words and wider than pictures”
Mogwai, 1997
“YES! I AM A LONG WAY FROM HOME”
@Henning: Sehr schöner Kommentar!
Tja, etwas weltfremd und vergesslich der Roger: “He did one gig in Poland a few years ago, didn’t he? He made that one (solo) record, (2006’s) On An Island. Did they tour that? I think so” Er vergisst hier wohl, dass er seine eigene Tour mit der von Gilmour abstimmen musste, da sie zeitlich eng beieinander lagen und sie mit Jon Carin und Marc Brickman zentrales Personal geteilt haben, das zwischen den einzelnen Legs der jeweiligen Tour hin und herwechseln musste.
Stimmt Arne! Das auch noch, dass bestätigt eigentlich nur die “bösartigkeit” seiner Aussage!!!
Und die Aussage über den verstorbenen Steve O´Rourke: ‘sadly, .. for his family’, also das ist schon ein starkes Stück!! Soetwas sagt man doch nur, wenn man die Person immer noch hasst! Und das hat er auch ordentlich, Waters wollte unbedingt das Steve O´Rourke raus geschmissen wird, damals im Clinch 1985, dann wäre Waters ohne Streit abgezogen. Aber Gilmour und Mason standen zu ihrem Langzeit-Manager.
Waters scheint unverändert “Crumby” zu sein. Alles nur aufgesetzt, wie Henning in seinem Kommentar schrieb: “Der Alte Roger is back” diese Aussagen sind wenigstens ehrlicher und ungeschminkter!
Nach diesem Interview bleibt ein schaler Nachgeschmack.
Aber vielleicht hat er ja alles so nicht gesagt! 😉
Hallo Werner!
Danke für die Bearbeitung!
Ich möchte gerne wissen, welche Songs von The Wall singt Roger Playback.
Ich traf in Budapest einen alten Bekannten (Kevin) und er sagte das manche Songs Playback gesungen wurden!?
Stimmt das?
Bei den vorigen Tourneen (2000-2008) sang Roger Playback.
Lg und nichts für ungut Markus
Hallo Markus,
mit dem Begriff “Playback” wäre ich vorsichtig, wer weiß, ob Rogers Anwälte die Fan-Foren lesen 😉
Aber die z.B. die hohen Gesangparts in der jeweils zweiten Hälfte von “One of my Turns” und “Don’t leave me now” klingen doch sehr jugendlich frisch und jeden Abend sehr sehr ähnlich. Bei ITF?, ITF und RLH ist es -denke ich- ähnlich. Bei den tieferen Lagen bin ich mir nicht sicher (Beginn v. Thin Ice, Beginn v. What shall We Do..)
Rogers aktuelle Singstimme kann man bei dem neuen Song ABITW2a hören, dass singt er ohne Unterstützung. Schon ein deutlicher Unterschied.
Nobody Home ist denke ich 100 % RW!
Im Rahmen dieser Show spielt das für meine Begriffe aber nicht so eine große Rolle, zumal die gesamte Inszeneierung ja an einem millisekundengenauen Clicktrack entlangläuft…
Henning
Ich wäre auch vorsichtig, was angebliches Playback angeht. So hört man zumindest deutliche Unterschiede in den gleichen Songs, wenn man z.B. die Europa Tour mit der Amerika Tour vergleicht.
Hahaha, könnte mich krümmen vor Lachen !!!
Vielen Dank Henning für ” Endlich haben wir unseren alten Roger wieder!” :-))
Das Ganze ist ja jetzt genauso unerwartet und absurd wie die eigentliche Reunion und alles Andere…
Herrlich, jetzt können wir uns endlich wieder alle die Mäuler zerreissen.
Bin mal gespannt ob uns was David zu diesem Interview sagen wird.
Unglaublich !
Bin sprachlos…
Liebe Grüße
Martin.
Martin, am besten David bekommt dieses Interview nie zu lesen! Der arme Nick aber auch nicht! Es sollte unter uns bleiben! 🙂
Und unsere Reunion-Fantasien sind jetzt tatsächlich eine einzige Lachnummer!! Obwohl Roger würde dafür wohl über seinen Schatten springen!? Wie sagte Nick noch vor ein paar Tagen: “Roger will unabhängig sein und David will nicht gesagt bekommen was er tun soll!” Damit hat er es auf den Punkt gebracht!!
Ach Du große Güte, was ist denn jetzt wieder in den gefahren? Ich dachte, die Kindergartenzeit wäre so langsam vorbei …
Ich hatte schon immer die Befürchtung, dass der “Frieden” zwischen den Herren Waters und Gilmour nur ein äußerst fragiles Gebilde ist. So nach dem Motto “Wir haben es tatsächlich geschafft uns für vier Songs mal nicht gegenseitig an die Gurgel zu gehen …” Nach diesem Interview sehe ich das nur bestätigt.
Und wenn ich ehrlich sein darf: Unter diesen Umständen habe ich als Fan keine Lust mehr auf weitere Reunions. Es ist einfach unpassend, sich zusammen auf die Bühne zu stellen und “To know him is to love him” zu singen, wenn es innerlich so aussieht. Genauso überflüssig sind die ganzen demonstrativen Umarmungen. Also lasst das bitte in Zukunft sein!
Ich kann und will für keinen Partei ergreifen. Ich war nicht dabei, als sich der Streit damals entwickelt hat. Daher kann ich mir kein Urteil erlauben, wer welchen Anteil daran hat. Genauso wenig weiß ich, was sich aktuell im Hintergrund abgespielt hat. Gilmour hat in den letzten Jahren auch manchmal Sprüche in Richtung Waters losgelassen, auf die ich hätte verzichten können.
Es gibt nun einmal unterschiedliche Arten wie man als Musiker an Musik heran gehen kann, aus welcher Intention heraus man Musik macht. Umgekehrt suchen die Zuhörer auch unterschiedliche Dinge in der Musik. Die einen suchen nach Inhalten, nach Anregungen zum Nachdenken usw. Die anderen wollen einfach nur schöne Musik genießen. Beides ist doch in Ordnung. Warum soll man das eine gegenüber dem anderen abwerten?
Ähnlich sieht es mit den Texten aus. Waters ist es nun einmal wichtig, über die Musik politische Botschaften zu verbreiten. Das finde ich grundsätzlich gut. Für mich persönlich hat es sich immer gelohnt, darüber nachzudenken, was er der Welt zu sagen hat. Man muss deswegen nicht alles kritiklos übernehmen und auch nicht immer der gleichen Meinung sein.
Gilmour lässt sich die Texte von einer Schriftstellerin schreiben, die im Bereich der Belletristik tätig ist. Das kann man doch nicht miteinander vergleichen. Es gibt sehr viele Menschen, die daran ihre Freude haben. Also hat das nicht nur seine Existenzberechtigung, sondern ist mit Sicherheit etwas Gutes.
Sowohl die Soloarbeiten von Waters als auch die von Gilmour stossen jeweils auf geteiltes Echo. Man schaue sich nur die Reszensionen an. In beidem Fällen reichen die Meinungen von “das Beste was ich je gehört habe” bis “der größte Schrott, den ich je gehört habe”. Jeder der beiden hat seine Fans und sollte die jeweilige Gruppe entsprechend bedienen.
Daher eine Bitte am Herren Gilmour, Mason und Waters: Lasst Pink Floyd ruhen. Spätestens seit dem 15.9.2008 ist sowieso klar, dass es nie mehr so sein kann wie früher. Sorgt bitte dafür, dass das Material von Pink Floyd vernünftig dokumentiert wird, damit auch die Nachwelt die Chance hat, sich damit auseinanderzusetzen und ein tieferes Verständnis dafür zu entwickeln. Das ist es nämlich absolut wert. Ihr habt zusammen Einzigartiges auf die Beine gestellt und Musik für die Ewigkeit geschaffen.
Und ansonsten: Macht bitte jeweils allein weiter. Da kommt mehr dabei heraus und ist für alle Beteiligten (inklusive Fans) nervenschonender. Und vorallem: Verschont die Welt von solchen Interviews!
Hmm, doch sehr befremdlich alles. doch unerwartet? es ist wirklich ernüchternd, in welch geballter form herr wassers hier zum angriff blässt und auch wirklich kein thema auslässt. das mit der OAI Platte/Tour finde ich besonders desaströs und an arroganz kaum zu überbieten.
und die “verstecknummer” der wall bänder hat den anschein des “paranoiden” und erklärt womöglich auch, dass er bei seiner wall tour bisher die ansage von vor 30 jahren “are there any paranoids in the audience tonite” bewusst wegließ, da er womöglich befürchten musste, dass wyckhoff und co. doch mit gestrecktem arm aufs podest zeigen würden;-) oder gar das (geschulte) Publikum?
nunja, ich bekräftige (erneut), dass ich mich auf die kommenden MUSIKALISCHEN eingebungen von dave freu und bei DOGS mir dann auf die schenkel klopfe und innerlich “ätsch” denke:-)
tom
Man konnte mit so einem Interview eigentlich nicht mehr rechen. Man fühlt sich zurückgeworfen in die 80er oder 90er Jahre! Und wir dachten noch, so jetzt hat er endlich seinen Erfolg, Waters ruft und die “Leute” kommen und das ganz ohne Pink Floyd, und Ruhe kehrt ein.
Und jetzt so was, sogar Steve O´Rourke bekommt, mit einem sehr heftigen Vorwurf, eine über die Rübe gezogen, möchte gar nicht wissen was sich der alles mitgemacht hat! Der “OAI” Kommentar ist völlig überflüssig aber das alles kommt nicht von ungefähr.
Bin jetzt froh das meine The Wall Tour schon vorbei ist, sonst hätte ich bei seinen Worten vor “Mother” und nach “Outside The Wall” ein Globusgefühl im Hals.
Schau ma mal ob der “retired” David Gilmour nicht doch noch etwas für seine Fans hat!! TOM, ich würde mir auch auf die Schenkel klopfen!
Werner, ja , ich hoffe das Dave noch den “Biss” besitzt um uns zukünftig mit “seinen Melodien” schöne momente zu bescheren. ich fänds großartig!
“Dogs” fände ich im Live Set eine angenehme “Ergänzung” und nicht auszudenken, dann eben “die richtige Telecaster” zu hören:-) gell, henning?;-)
Vielleicht ist ja im Vorfeld dieses Interviews irgendwas passiert? Ein Streit zwischen den 3 wegen den kommenden Boxen und Material? Nach Masons Aussage vorgestern, kann man vielleicht davon ausgehen, dass die beiden sich wieder in die Haare gekriegt haben….
Thomas, hab ich schon mit Phil T. besprochen. Er muss bis dahin nur noch den Bridge-Tonabnehmer in den Griff kriegen (s.u.) 😉
Gruß Henning
“In one of the photos from last year’s rehearsals, David can be seen playing the red/sunburst Telecaster with rosewood neck he played ‘Dogs’ on during the 1977 ‘Animals’ tour. Is there a reason why he didn’t use this guitar in 2006? (Henning)
I took it to rehearsals to see how it compared to the recently acquired Tele that we had got in the USA, with a view to David using it or carrying it as a spare. The brownburst Tele had a problem with the bridge pickup not working – a replacement pickup was quickly put in, but it did not sound as good. I took a 52V Tele as a spare on the next leg of the tour instead.”
aus The Blog, 16.11.2007
Hui, das ist ja wirklich beeindruckend in diesem Alter noch solch eine flinke Zunge und solchen Kampfgeist zu haben. Beeindruckend; nein – verzeihung! Beschämend, in solchem Alter noch voller Hass zu sein.
Aber süß wie Roger versucht zu suggerieren, er wäre nicht exakt über das Treiben seiner Konkurrenten…äh..Kollegen informiert.
“Aber süß wie Roger versucht zu suggerieren, er wäre nicht exakt über das Treiben seiner Konkurrenten…äh..Kollegen informiert.”
Ja, genau, das ist wirklich ein schöner Versuch: “Ja, war da nicht dieses eine Konzert in Polen?!”. Von wegen – Würde mich mal interssieren, was in Waters vorgeht, wenn er die Gdansk-DVD einlegt und die alten Kollegen und ihre Spielfreude im Gitarren/Orgel-Jam von Echoes sieht. Oder was er von Gilmours Fat Old Sun-Solo in der RAH oder der herzzereissenden Interpreation von “Wot’s..Uh the Deal” hält – (und ob er sich noch erinnert den Text dafür geschrieben zu haben)…
Henning
Wer weiß, ob er die Gdansk-DVD überhaupt schon einmal gesehen hat?
»Ja, war da nicht dieses eine Konzert in Polen?!« Genau das ist es was dieses Interview so besonders bösartig macht!
Das völlige ignorieren, und schlecht-machen des anderen (der in Wahrheit eine der besten Tourneen in der Floyd-History spielte). Und das nach all diesen The Wall Konzerten die die Menschen zum Nachdenken etc. bewegen sollen! Also das versteht man wirklich nicht was da in ihn gefahren ist!
Einzige Erklärung für mich, der Journalist der das Interview führte, trug ein “On an Island” T-Shirt und sprach dauernd vom sensationell bewegenden Moment, als Gilmour oben auf der Mauer in der O2 Arena stand! Das könnte bei Waters unbewusst den alten “Gilmour-Abwehr-Reflex” ausgelöst haben! 🙂
Na ja, Roger Waters hat nie verkraftet dass Pink Floyd ohne ihm Erfolg gehabt haben. Sein ganzes tun in den letzten 25 Jahren ist der Versuch zu beweisen, dass er der große Mastermind hinter Pink Floyd war. Das dies nicht so ist wird spätestens dann klar wenn man seine Solo “Werke” hört. Roger Waters ist nicht Pink Floyd, genauso wenig wie David Gilmour. Gilmours Stiel ist so ziemlich auf allen Pink Floyd Alben zu hören. Gott sei Dank. Gerade aus dem Spannungsverhältnis der beiden Pink Floyd Köpfe sind die besten Alben entstanden. Zumindest Musikalisch. Ich persönlich glaube Waters Anteil an Pink Floyd ist kleiner wie allgemein Angenommen. Nachdem die letzten Tourneen erfolgreich waren setzt jetzt der Größenwahn bei Waters ein.
Nur kreativ war und ist Waters nicht mehr. Mit massiven technischen Aufwand alte Tourneen wieder aufzurollen ist nicht wirklich so besonders. Was kommt als nächstes? Wish you were here oder The final cut? Oder gar The Wall 2013 / 2014? Bitte nicht falsch verstehen, ich hab die letzten Konzerte auch gesehen, und mir hat’s im großen Ganzen – bis auf das komisch künstlich aufgesetzte Getue – auch sehr gut gefallen.
Leider ist das oft so, dass der kreativste Moment in einer Band-Geschichte unter den größten persönlichen Spannungen zwischen den Mitgliedern stattfindet und das Zerbrechen einläutet.
Pink Floyd sind da absolut nicht die einzigen. Leider!
Tja, so lieben wir ihn, unseren Rog, nicht wahr…? 😉
Gibt es denn irgendwo mal das Interview zu hören oder noch besser zu sehen ? Da hat der Roger solche Sprüche losgelassen und dann gibt es nur ein Video mit Politikthemen. Lässt mich doch ein wenig zweifeln. Ausserdem ist der Zusammenhang von Aussagen ja auch nicht gerade unerheblich.
wenn du dir den Ausschnitt des Videos vom Interview ansiehst, wie er über Obama etc. spricht, dann sieht man wie er drauf war und für mich scheinen auch die Aussagen über David Gilmour und O´Rourke dazu sehr passend:
http://video.heraldsun.com.au/2031173101/WATCH-Rogers-rant
Also dass er nicht einer Meinung mit der Weltpolitik ist, ist doch wirklich nichts Neues. Aber sowas würde doch keinen Hund hinterm Ofen hervorlocken. Die Aussagen über Gilmour dagegen schon und dann würde ich einfach nur gerne sehen (oder besser hören), dass er sie auch wirklich gemacht hat. Geschrieben wird halt viel wenn der Tag lang ist.
Ich erinnere dabei gerne an das Roger Waters – Tagebuch:
http://www.bruder-franziskus.de/pinkfloyd/rwtb1.htm
Immer noch ganz passend, nicht?
Ha, das ist ja echt gut! 😀
@Stephanie: “Gibt es denn irgendwo mal das Interview zu hören oder noch besser zu sehen ?”
Vielleicht taucht ja ein Mitschnitt demnächst auf WikiLeaks auf… 😉
🙂
Der Titel des Videos ist schon wegweisend: Rogers Wutrede:
http://video.heraldsun.com.au/2031173101/WATCH-Rogers-rant
Na offenbar steigert er sich in Aggression hinein und spricht vielleicht auch aus dem Affekt. Womöglich rühren seine Aussagen teils daher?
Bedenkenswert ist auch eine zu hohe Dosis Hustensaft, wo er doch so verschnupft wirkt.
Irgendwie erinnert mich diese Vorstellung ein wenig an die Wutrede des ehemaligen Teamchefs der deutschen Fußballnationalmannschaft Rudi Völler nach einem peinlichen 0:0 gegen Island.
Hier spricht er allerdings nicht über seine Ex-Band-Kollegen. Es verwundert mich auch gar nicht, aus seinem Mund zu hören, was er in dem Interview sagt – das ist seine bekannte Sicht der Dinge, und ehrlich gesagt kann man dem auch kaum widersprechen…
… und Roger baut es dann noch nachträglich in seine Wall-Show ein… 🙂
na bravo, bin ich froh das ich das Konzert schon hinter mir habe, sonst wäre ich gar nicht hingegangen, so toll es war, so was unterstütze ich nicht. dave ist halt doch dave:-) Gentleman
wirkt das nur auf mich so, oder ist roger bei dem video sagen wir mal leicht betrunken, und optisch wirkt er auch massiv angeschlagen….
Felix, ich hatte auch das Gefühl das möglicherweise ein Glaserl zu viel hatte und seine Zunge deshalb sehr locker saß! Was aber nichts an den Aussagen ändert!
er sieht auch verdammt schlecht aus, und die roten wangen, und ja sehr aggressiv…wirklich peinlich, meine meinung von roger hat sich innerhalb von ein paar minuten total geändert.. ich war immer eher der dave fan, aber es war recht ausgeglichen, und es machte mir immer den eindruck das roger wieder wollen würde mit dave, aber das war alles nur show…und das mit OAI tour..das sollte roger mal nachmachen, ohne eine megashow, und tonnen werbung, und ich denke genau das wird er wissen, und ihn zerfressen, das er nur anschluss findet, mit bombast und wiederholungen…
Ich glaub das es eher Roger ist, welcher gerne wieder mit Pink Floyd auf Tour gehen würde. Hat er mittlerweile ja oft genug in Interviews betont. Hier ist es eher David der Bremst. Daher wohl auch immer die Betonung David ist schon in Rente. Die Äußerungen gegen Gilmour lesen sich schon fast so als ob Roger beleidigt ist.
Es ist wirklich schade und in meinen Augen auch beschämend was Roger Waters zum Besten gibt! Für mich sind solche Aussagen unverständlich und zeigen seinen Charakter.
Ich habe mir The Wall 3x angeschaut und fand die Konzerte wirklich klasse, aber wie es schon einige geschrieben haben, war sein Getue übertrieben und aufgesetzt. Da ist das Understatement von David Gilmour richtig wohltuend. Übrigens fand ich die OaI-Tour sensationell (speziell “Echoes” und “Fat Old Sun”) und hoffe, dass DG bald ein neues Album rausbringt und auf Tournee geht.
Hallo Werner,
ja genau! Wir sagen es David einfach nicht !! 🙂
Ich gebe noch nicht auf mit einer Reunion…
Noch leben ja 3 Mitglieder, wieso also schon die Flinte ins Korn schmeißen.
Vielleicht gibt es ja in 10 oder 12 Jahren wieder eine zarte Annährerung zwischen Gilmour und Waters.
Ich kann mir Waters´Reaktion nur mit einem neu ausgebrochenen Streit erklären.
Könnte mir vorstellen, dass sich die Beiden nach dem Auftritt in der O2 Arena über evtl. zukünftige Pläne unterhalten haben und dabei ein wenig aneinander geraten sind.
Nick Mason´s überraschendes Interview und die sehr schroffe Reaktion von Roger Waters wirken auf mich ein wenig zickig (und das bedeuted bei Roger ganz schnell auch mal Schläge unter die Gürtellinie)
Ich glaube nicht, dass die Harmonie in London komplett gespielt war und auch nicht das vorhergehende Treffen zum wohltätigen Zweck.
Da muß in den letzten Tagen etwas vorgefallen sein.
Vielleicht gab es Uneinigkeit über eine Idee oder ein Projekt von Waters, oder vielleicht ging es sich auch um die jüngsten Veröffentlichungen.
Irgendetwas hat das Feuer bei Waters wieder erneut entfacht.
Schade und auch bald schon lächerlich…!
Dennoch sollten wir es mit einem gewissen Humor nehmen.
Immerhin haben wir ja ein paar glanzvolle und unerwartete Momente erlebt.
Mal sehen was noch kommt.
Ich denke, wir bleiben am Ball 🙂
Martin.
Martin, ich habe nicht das Gefühl das irgendetwas Roger einen Grund dafür gegeben hat! ich denke es war vielleicht der enorme Erfolg “The Wall” Tour, der ihm einfach in den Kopf gefahren ist!
Vielleicht war es auch der grandiose Jubel, der in der O2 Arena herrschte, als David spielte, der ihm im nach hinein zu denken gab! Vielleicht hat ihn der Journalist zu viel nach Floyd-Reunions und Gilmours Solo gefragt und das brachte das kleine Fass von Roger zum überlaufen! Egal, traurig genug!
Ja exakt! Das nahm ich auch an. Zu viele Fragen nach Pink Floyd und David Gilmour.
Nach sovielen Jahren im Streit brauchts wahrscheinlich nicht viel damit das Fass überläuft.
nur verstehe ich nicht selbst wenn es fragen nach pink floyd gegeben hat was roger daran provoziert, erstens sagte er ja oft genug er ist pink floyd, zweitens trägt er gerade pinks floyds the wall auf (ohne gilmour wäre es wohl traurig geworden), und drittens sind es seine wurzeln und er kann auch stolz darauf sein!
roger ist seit bald 30 jahren von pink floyd weg, er sollte da langsam drüberstehn…. die fragen drehen sich ja sowiso immer im kreis, also warum nicht sauer werden….
abgesehn davon ist das interview bzw die aussagen eine frechheit! ich denke nicht das gilmour das verzeihen wird…
war das nur ein auszug oder kommt da nochd as komplette interview……bzw gibt es das wo zu lesen
…oder aber: das Interview ist eine eine brilliante, zwischen allen Parteien abgstimmte, virale Marketingaktion für die “Why Pink Floyd”-Kampagne!
😉
Gruß: Hennnig
Könnt mir aber auch vorstellen das damit genau das Gegenteil erreicht wird weil viele mittlerweile genug von dem Gezanke haben. Die neue Harmonie war schon ganz angenehm.
Dazu müsste EMI nur noch einen link zu dem Interview auf http://www.pinkfloyd.com einfügen! 🙂
nunja, ob er sich nun durch den stress der tour oder gar durch bewusstseinserweiternde dinge des “alltäglichen bedarfs” “outete” ist doch am ende egal und er zeigt womöglich wie es in seinem innersten wirklich ausschaut, jetzt wo ER die grossen hallen ausverkauft und sein 87iger “KAOS Trauma” (Floyd Tour in Stadien und er in “leeren” hallen) wohl doch nicht verarbeitet zu haben scheint und nun “zurückkeilt”…..wir werden es nie erfahren was ihn wirklich umtreibt…….vielleicht interpretieren wir auch zuviel hinein…und er wollte den “laden” einfach mal wieder aufmischen, ist ja wohl gelungen…….vielleicht ist sein ganzes gehabe und sein “phil collins gemache” auch nur eine persiflage des ganzen rock´n roll zirkus den er ja seit 73 so verachtet…….und womöglich sind WIR es die es nicht merken?? sind WIR die deppen, die er schlußendlich vorführt?
ich leg mal monty 77 ein, rec.3 natürlich;-)
tom
@Tom
und womöglich sind WIR es die es nicht merken?? sind WIR die deppen, die er schlußendlich vorführt?
Hallo Tom, ich verstehe deinen Gedankengang sehr gut, und bin mit dir einer Meinung, dass wir wohl zu wenig wissen um uns eine echte Meinung bilden zu können.
Jedoch ist Pink Floyd, die Musik und der Streit der Beiden auch keine Raketenwissenschaft und somit relativ einfach zu durchschauen.
Was immer Waters geritten hat so ein Interview zu geben und wieviel Sekt er auch immer getrunken haben mag:
Das Ziel dieses Interviews war die pure Absicht bösartig zu verletzen, denn ein in sich ruhender Mensch. der mit sich im Reinen ist, hätte auch einfach mal die Wahrheit über seinen Ärger aussprechen können und somit den Millionen zahlenden! Fans ein wenig Respekt zollen können.
Denn ein Interview hat ja auch den Sinn die Fangemeinschaft zu informieren und sollte nicht nur eine Bühne für den eigenen privaten Frust sein.
Immerhin zollen wir ihm mit unserer Treue, unserem Erscheinen bei seinen Konzerten und unserem Geld auch seit Jahrzehnten Respekt.
Die Zuschauer sind nicht so dumm wie es Roger vielleicht manchmal anzunehmen scheint. Auch wir wissen um die Mißstände in der Welt und viele seiner Fans lieben eben deswegen seine Musik, weil auch sie ihr eigenes Paket zu tragen haben.
Sehr ärgerlich dieses unreife Verhalten gegenüber der Öffentlichkeit!
Waters ist Profi und sollte jetzt mal so langsam den Ball Flach halten.
Alleine und ohne die anderen Bandmitglieder wäre er heute nicht in dieser Form -wenn überhaupt- berühmt und hätte niemanden, den dieses ewige Gejammer interessiert.
Wer austeilt muß auch einstecken können…
Liebe Grüße
Martin.
Zum Interview von Roger habe ich ganz bewußt bisher nichts geschrieben. Aber Du hast viele Leser, die sehr unterschiedlich reagiert haben. Aber die Mehrheit ist wohl eher enttäuscht von Rogers Äußerrungen und kann sie nicht erklären. Stand er unter Alkohol? Waren der Minireunionen in letzter Zeit verlogen? Wie kann man so wenig Respekt vor der Leistung anderer sogar ehemaliger Kollegen und Freunde haben?
Stellt sich mir die Frage: ist Roger mit sich selbst trotz des Riesenerfolges seiner Tour nicht zufrieden?
Davids reserviertes Verhalten bei Outside the Wall zeugt von seiner berechtigenten Skepsis von Rogers Lauterkeit.
Nun wir wissen alle nichts von den Hintergründen, den Umständen des Interviews usw. Aber so äussert man sich als cleverer lebenserfahrener Musiker einfach nicht! Das ist völlig unprofessionell. Ich bin überzeugt, dass David nie solche Aussagen machen würde. Dafür ist er viel zu sehr Gentleman und Profi im Musikgeschäft.
Viele Grüße zum Wochenende
Ina
also ich glaube kaum, dass die kommentare hauptsächlich den tenor von enttäuschten reunion-träumern tragen. ich denke, einem großteil der fans ist klar, dass es keine Reunion geben wird. und das finde ich nicht sonderlich schlimm. ich setze mich gern ernuet mit 1500 fans ins konzerthaus und höre was evtl. aus den “barn james” geworden ist. oder auch gern die die live-vorführung von ATD.
ich für meinen teil kann sagen, dass ich nicht sonderlich erpicht darauf bin, dass dies (Reunion) passieren muss. ich stimme Anja ihrem kommentar zu, dass dies seit dem 15.09.2008 eh “nur” mit einem “beigeschmack” behaftet wäre, insofern. irgendwas würde (musikalisch, menschlich, stimmlich, u.a.) fehlen.
ich kann mich nicht entsinnen, dass die 3 floyds in iher post-waters blütezeit derart intensiv ausgeteilt haben, doch womöglich gibt es hier “chronisten” die dies durch artikel u./o. zitate belegen könnten, oder hat sich dave abschätzig über ATD geäußert?
TOM
ein (zusammenfasendes) “ihr wisst doch wie er ist” ( wissen wir das wirklich?), kann ich für mein empfinden nicht als argument gelten lassen, um seine wirklich abschätzigen entgleisungen gegenüber seinen kollegen als hinnehmbar zu qualifizieren.
@Martin [Neccropole]
Die persönlichen Kommentare von Werner im Artikel sind OK, auch wenn ich sie in dieser Schärfe nicht teile und ich mir — um ehrlich zu sein — eine etwas ‘neutralere’ Betrachtung gewünscht hätte…
Die Kritik an Werner´s Betrachtung finde ich an dieser Stelle absolut unangebracht, da er kein Nachrichtensprecher ist und diese Webseite sehr wohl von Emotionen, Leidenschaft für Pink Floyd und einer großen Hingabe geprägt ist.
Dass eine solche Nachricht wie die von Roger erst einmal schockierend ist und jeden, der von einer Reunion geträumt hat erst einmal klat abblitzen läßt und eine emotionalere Reaktion als üblich hervorbringen läßt, ist meiner Meinung nach normal und auch erwünscht !!!
Ich denke, dass jeder das Recht hat von einer Reunion zu träumen und man diesen Traum auch dann respektieren sollte, wenn man das selber für Unsinn hält.
“You may say i´m a dreamer, but i´m not the only one”
-John Lennon-
Gruß
Martin.
weiß eigentlich jemand wieviele soloalben gilmour bzw waters circa verkauft hat?
also “david gilmour”, About Face, on an island, vs pros and cons, kaos, und amused to death (die anderen nicht mitgezählt)
einfach die 3 solo studio cds
rein nach dem gefühl würde ich sagen david war deutlich erfolgreicher oder?
Ich denke, “on an island” muss man in dem Vergleich außen vor lassen, denn die Vermarktungsmöglichkeiten waren 2006 schon ganz andere als noch 20 Jahre zuvor (allein schon durch das Internet). Zudem waren Namen der Bandmitglieder von Pink Floyd damals völlig unbekannt, selbst unter vielen Fans. Wenn man damals jemand gefragt hat, wer David Gilmour ist, hat man meistens keine Antwort bekommen … das hat sich mit dem Internet und mit dem Marketing inzwischen geändert.
Ich denke, dass RW damals mit seinen Soloalben mehr verkauft hat als DG, auch, weil sein Name dann mit “The Wall in Berlin” öfters auftauchte.
für meinen teil würde ich die verkaufszahlen der soloarbeiten der jeweiligen “alphatiere” nicht als beleg heranziehen wollen, wer nun die “battle” gewonnen hat oder wer “recht hat” oder “wem es zusteht über den anderen so oder so zu urteilen” oder gar schlußendlich “erfolgreicher” war.
ich denke, jeder ist und war auf seine art künstlerisch und kommerziell erfolgreich und das finde ich auch völlig in ordnung wobei für mein persönliches empfinden dave in musikalischer und künstlersicher hinsicht mit OAI (Album/Tour) mein “herz” zuletzt mehr getroffen hat.
das bedeutet jedoch nicht, dass ich Rogers touren 99-11 nicht auch gern besucht habe, doch ATD ist aus den neunzigern……….seufz, leider.
TOM
Bitte vergesst nicht: Nur weil es in einer Zeitung steht, muss Herr Waters das nicht so gesagt, und schon gar nicht so gemeint haben. Wer schon selbst Erfahrung mir der schreibenden Zunft gesammelt hat, wir das vielleicht bestätigen können. Ausserdem bitte ich Euch daran zu denken, dass die “Herald Sun” als ein eher rechts-konservatives Blatt bekannt ist, das dem Medienmagnaten Murdoch gehört. Die Leute dort haben vielleicht nicht sehr viel Freude damit, was Roger sonst so über Gott und die Welt zu sagen hat, und ich will nicht ausschliessen, dass der Artikel daher nicht besonders positiv für Herrn Waters ausgefallen ist.
Und wer nun endgültig wissen will, wie der Kampf Waters gegen Gilmour ausgeht, der kann ja einen Google Fight starten… 😉
Herbert
Gilmour erklärte mal, auf sein kategorisches Nein zu einer erneuten Zusammenarbeit mit Roger Waters angesprochen, dass er bei den Proben zum Live-Aid-Akt genug gesehen habe, um einschätzen zu können, wie es sich wieder entwickeln würde, würde er längere Zeit mit Waters zusammen arbeiten. Das war wohl sehr klug von ihm. Außerdem bestätigt dies meinen Eindruck, das Waters mit seinen “Pink Floyd”-Touren sich endlich als Mr. Pink Floyd schlechthin fühlen will.
Gilmour wurde auch mal darauf angesprochen, wie es denn zusammenpassen würde, dass Roger Megakonzerte verabscheue aber gleichzeitig Megakonzerte inszenieren würde. Gilmour sagte dazu lediglich: “Das ist Roger, frage sie ihn!”.
Ich kann wirklich gut verstehen, dass er einfach keine Lust mehr auf diesen widersprüchlichen Irrsinn hat. Und schrieb Nick Mason nicht in seinem Buch: “Roger kann sehr gut sticheln”?
Zum Wall-Film: Den gibt es ja nun komplett auf YouTube. Einfach “the wall 1980 live” eingeben. Es gibt in Clips zerstückelt das ganze 1980iger Konzert. Qualitativ schlecht, aber immerhin. Das Ganze restauriert auf einer schönen DVD ersetzt das natürlich nicht. Da wäre beim Kauf sofort dabei.
Im Übrigen zur der für mich lachhaften Verschwörungstheorie: Nick Mason gab vor vielen Jahren mal eine ganz simple Erklärung ab: Das nämlich die Aufnahmen zu dunkel seien und unglücklicher Weise auf Videoband aufgenommen worden war. Was damals wohl Stand der Technik war, sich im Nachhinein als sehr unglückliche Wahl herausgestellt hat (siehe YouTube-Clips, die genau das bestätigen). Er deutete damals an, dass er Chancen sehe, diese Aufnahmen zu retten, wenn die elektronische Restaurationstechnik weiter entwickelt wäre. Bislang sei die Aufbereitung zu aufwendig. Ich weiß nicht mehr, wann er das gesagt hat. Ist einige Jahre her, glaub ich. Das bedeutet dann aber auch, dass es jetzt geht. Nichts mit Bänder verstecken. Finde ich ja dermaßen albern…
Ich frage mich manchmal, ob Roger Waters es nicht verwinden kann, dass er solo kommerziell nahezu erfolglos war, es Gilmour geschafft hat, Pink Floyd ohne ihn (Waters) fortgeführt zu haben, dazu noch mit NEUEM Material erfolgreich gewesen zu sein und dann auch noch als einziges Floyd-Mitglied größere Erfolge mit einem Soloalbum (Island) feiern konnte.
Das muss den größten “Pink” allerzeiten doch wahnsinnig fuchsen.
Schade daran ist, dass er nicht in der Lage zu sein scheint, sich der Sache (Pink Floyd) unterzuordnen und genug Genugtuung daraus zu gewinnen, dass er der Motor Pink Floyds ist, er aber die anderen braucht, damit es PF ist.
Im Deutschlandradion Kultur wurde vor einigen Tagen die Roger Waters Kollektion vorgestellt. Auf die Frage des Moderators an den Rezensenten, woran Pink Floyd seiner Meinung nach zerbrochen sei, antwortete dieser, dass es Ego Roger Waters gewesen, der ALLES kontrollieren wollte. Zu den getrennten Wegen von Pink Floyd und Roger Waters angesprochen, meinte er, es sei wie mit den Beatles: Es habe nur funktioniert, wenn ALLE dabei sind.
Oder, wie Nick Mason sagte: Pink Floyd ist mehr als die Summe der Teile…
Leute, übertreibt ihr es nicht ein wenig mit eurer Empörung? Ich meine, ich finde Rogers Aussagen auch nicht so prickelnd – soweit man sie in der gegebenen Kontextlosigkeit überhaupt bewerten kann. Ich sehe hier für mich noch keinen Grund, das uralte Kriegsbeil wieder auszugraben. Was bringen hier Aussagen aus den 80ern und 90ern? Nichts. Wenn man es darauf anlegt, kann man für beide Seiten ein ziemlich erschütterndes Persönlichkeitsprofil zusammenbasteln. Und wenn man schon Davids Aussagen über Live8 heranzieht, kann man durchaus auch erwähnen, dass er damals nichts anderes gemacht hat als Roger hier: er hat unseren tollen Traum kaputtgeredet. Damals sagte David ja noch, dass es 2005 musikalisch keiner gemerkt hätte, wenn Roger nicht auf der Bühne gestanden hätte. Auch nicht so nett…
Das sind doch eindeutige Signale dafür, dass die beiden Häuptlinge wirklich nicht mehr zusammen arbeiten können. Sie haben unterschiedliche Philosophien. Das hat nichts damit zu tun, dass der eine jetzt der Teufel in Person und der andere ein Opfer ist. Die haben beide ein riesen Ego und stehen ihren eigenen Werken am nächsten. Waters findet “Division Bell” ziemlich mies, Gilmour mag eigentlich nur seine eigenen Songs auf “The Wall” so richtig und findet auf der “Atom Heart Mother” nur sein “Fat Old Sun” akzeptabel. Der Unterschied ist nur, dass es der eine in etwas ruhigerer Art vermittelt, während sich der andere gern mal in Rage redet.
Warum Masons Aussagen und die YouTube-Videos zu den originalen Wall-Shows jetzt Waters “Verschwörungstheorie” vollkommen ausschließen sollen, erschließt sich mir auch nicht so ganz. Waters sagte vor ungefähr einem Jahr, dass überraschenderweise noch mehr und bessere Aufnahmen von damals aufgetaucht seien. Könnte er vielleicht genau die angesprochenen Mitschnitte gemeint haben? Ich weiß es nicht.
Ob Gilmour Waters mit “On An Island” solotechnisch abgehängt hat, kann man wohl nur über den eigenen Geschmack entscheiden. Kommerziell wäre OAI in den 80ern und 90ern wohl ähnlich abgeschmiert wie alle anderen Soloplatten, zumal man damals für eine anständige Chartposition wesentlich mehr Einheiten verkaufen musste als 2006. Aber alles nur Spekulationen.
Eigentlich wollte ich hier nur etwas schreiben, weil ich es befremdlich finde, dass nach solch einem zusammenzitierten Artikel in einer niveauarmen Zeitung sofort wieder alte Beißreflexe ausgelöst werden. Fast möchte man meinen, einige haben hier in Friedenszeiten ihre tiefste Abneigung gegen ein Bandmitglied nur überspielt, und jetzt bricht bei der ersten Gelegenheit alles wieder raus. Wie bei Roger eben…
Hallo Werner,
das solltest Du wirklich nicht tun. “The Wall” hat was und die Südamerika-Termine sind ja jetzt wieder etwas Positives.
Mich hatte das Interview gestern zunächst mal ziemlich geärgert. Auch weil Waters ohne Not, das was er sich mit der “The Wall”-Tour im Positiven aufgebaut hatte, mit einem solchen Auftritt wieder einreisst. Sogar die Gilmour-Fraktion unter den Pink Floyd-Fans ist in großer Zahl hingegangen und viele davon waren sogar begeistert. Was will er mehr?
Trotzdem kann ich mir nicht vorstellen, dass er mit dem bewussten Entschluss ins Interview gegangen ist, jetzt mal so richtig Giftpfeile Richtung David Gilmour abzufeuern. Irgend etwas hatte ihn auf die Palme gebracht und dann sind wohl ein paar Sicherungen durchgebrannt. Typen wie Waters sind meistens auch ziemlich impulsive Menschen. Davor schützt auch ein höheres Lebensalter nicht. Unter Journalisten gibt es bekanntlich Exemplare, die schon wesentlich umgänglichere Menschen als Roger Waters während eines Interviews zum Ausrasten gebracht haben. Aus dem im Artikel abgedruckten Text kann man nicht wirklich herauslesen, wie die Aussagen zustande gekommen sind. Vielleicht kam doch einiges giftiger rüber als es tatsächlich gemeint war.
Zum Beispiel die Aussage “I prefer the nights when that doesn’t happen because I love my band” würde ich jetzt noch nicht mal so gegen Gilmour gewandt, sondern als Rückenstärkung und Anerkennung für seine eigene Band werten. Er hat seine Band bei den Konzerten zu Höchstleistungen getrieben und ihnen mit Sicherheit bereits im Vorfeld viel abverlangt. Daher ist es nur verständlich, wenn es ihm lieber ist, wenn sie dann auch das gesamte Konzert durchspielen können. Zumal bei einem solchen multimedialen Spektakel, bei dem es auf exaktes Timing ankommt, ein Special-Guest-Auftritt die Sache nicht gerade vereinfacht. Grundsätzlich ist es sehr anständig, wenn sich ein Chef vor seine eigenen Mitarbeiter stellt.
Ansonsten glaube ich auch kaum, dass sich jemand, der sich ernsthaft für die Arbeit von David Gilmour interessiert, durch dieses Interview vom Kauf der CD bzw. DVD abhalten lässt. Im Gegenteil: Für mich war es immer eine Motivation, mir eine Sache selbst anzusehen, wenn jemand darüber geschimpft hat.
Schade ist auch, dass in diesem unseligen Interview auch eine eigentlich sehr schöne Nachricht versteckt ist, die dann keine Beachtung mehr fand. Waters wurde darauf angesprochen, ob dies jetzt seine letzte Tour sei. Er antwortete, dass er das nicht wisse. Er würde alles viel besser verkraften als er selbst für möglich gehalten hätte und würde sich stark fühlen. Das war genau der Eindruck, den ich von ihm hatte …
Also: Nachdem sich unser “troubled Waters” hoffentlich wieder beruhigt hat, sollten wir uns alle am Besten auch wieder beruhigen.
Und Dir Werner danke ich dafür, dass Du trotz Deines eigenen Ärgers versucht hast, hier die Bälle flach zu halten. Ich fühle mich auch deswegen in der Pink Floyd-Fan-Gemeinde so wohl, weil hier trotz der Existenz zweier Fan-Lager die Meinungsverschiedenheiten sehr zivilisiert ausgetragen werden. Ich bin da leider von meiner Lieblingsband Nr. 2, die ebenfalls über zwei Ex-Mitglieder verfügt, anderes gewohnt.
Liebe Grüße an alle(!) Fan-Fraktionen,
Anja
Hier noch etwas bezüglich Roger Waters und Playback: http://www.youtube.com/watch?v=cX5-z9PslZQ
😉
Ich bin fassungslos, was Roger da sagt. Die rote Gesichtseinfärbung deutet allerdings darauf hin, dass er leicht beduselt war. Er redet wirr. Denn – er wusste ganz genau, dass David mit “On an Island” auf grosser Tour war – hier “meint” er es nur. Beweis: Auf der DVD “Rememner that Night” ist im Bonusmaterial zu sehen, dass sie ich draussen vor den Studios – beide probten für ihre Shows – trafen und Roger fragte ihn, ob er es geniesse. Sie waren auch zusammen mit Ihren Damen einigemale essen – und mit Sicherheit sprach man auch über die jeweiligen Projekte. 1994 wollte David zum Part “Dark Side …” einladen – Roger liess absagen – und später war es Roger, der David zu gemeinsammen Auftritten bewegen wollte. Es ist bekannt, dass Roger David nur als guten Gitarristen schätzt, allerdings sind seine Aussagen in den letzten Jahren viel netter / harmonischer / versöhnlicher geworden. Siehe zuletzt auch die Ansage 12.6.11 bei “Outside the Wall”. Und nun ist Roger “entgleist” – oder aber war, so meine Vermutung, betrunken plus aus irgendeinem Grunde nicht gut drauf!!!
Floydianische Grüsse, Klaus
Auch wenn ich, falls die Aussagen wirklich in der Form gefallen sein sollten, dies als ziemlich hart empfinde, hat dies aber doch immerhin ein gutes: Diese unsäglichen Reunion Spekulationen sind endlich vom Tisch. Ich verstehe auch wirklich niemanden der sich ernsthaft eine Reunion ohne Wright herbeiwünscht oder auch nur für denkbar hält.
Vielleicht macht Gilmour ja noch ein schönes Solo Album (ich fand On An Island nach einigen Durchläufen SEHR gut) und geht nochmal mit Mason auf Tour… Und dann sind die Pink Floyd Member auch langsam wirklich mal so weit in Ruhestand zu gehen. Das ist nicht abwertend gemeint. Sie haben soviel erreicht und sind immer auf so hohem Niveau geblieben dass sie wirklich an einem guten Punkt aufhören könnten.
Hier habe ich drei Fotos gefunden, welche David und Nick wartend zeigen, bevor sie zu “Outside the wall” auf die Bühne gegangen sind (die Fotos habe ich einem Fotoalbum eines Facebook Nutzers entnommen; mehr Fotos gibt es leider nicht).
Danke Simon,
diese Fotos hatte ich noch nicht gesehen!!
Auch wenn “Mann” mit den Jahren altersmilde wird (merke ich an mir selbst), habe ich dem guten Rog nie so recht getraut. Ich denke, den Auftritt 2005 bei Live Aid hat er in erster Linie forciert, um aus dem Tal des Vergessenseins zu entfliehen.
Waters benutzt(e) seine alten Partner für seine eigenen Interessen und der m.E. zu gutmütige Gilmour ist grad neulich wieder reingefallen (Auftritt b. The Wall).
Ich hätte, nach allem was vorher gelaufen war, schon 2005 dem Veranstalter deutlich gesagt : Entweder wir spielen hier ohne Herrn Waters oder gar nicht.
Den hat bei unseren Touren 1988/89 und 1994 auch keiner vermisst!
Mir fällt da ein Textfragment vom gelungenen (im Gegensatz zu Final Cut) -Division Bell-Album ein… Go and f… yourself!
@ Lothar
Ich denke, dass David Gilmour bewußt mit Roger Waters aufgetreten ist um ein seit Jahren geschwungenes Kriegsbeil zu begraben.
Auch wenn die bissigen Kommentare von Roger sicherlich nicht zu einem besseren Miteinander beitragen, so ist die Stimmung auch nach diesem Interview sicherlich (oder hoffentlich) nicht mehr ganz so giftig wie in den Jahren davor.
Zumal mir die beidseitigen Behauptungen, der Auftritt bei Live8 hat beiden Seiten viel Freude bereitet, meiner Meinung nach auch ehrlich waren.
Ich bin absolut deiner Meinung, dass “The Division Bell” musikalisch , textlich und auch konzeptionell ein großartiges Album ist, auch wenn viele es als bei weitem nicht so gut wie die “großen” Floyd Alben finden.
Ich habe dieses Album wahrscheinlich am meisten von allen Alben gehört.
Es ist für mich ein vollständiges Floyd Album, auch ohne Rogers eigensinnigen Tiefgang (den ich sehr schätze!)
Liebe Grüße
Martin
Hat sich denn schon mal jemand von uns Pink Floyd Fans Gedanken gemacht, wieviel Energie von Roger es braucht, jeden Abend an einem Konzert etwa eine halbe Ewigkeit und hunderte Male die Arme hochzuhalten und dem Publikum Freude, Nähe und Zuneigung zu heucheln, wenn man im Innern doch immer noch dieser verbitterte Weltverbesserer ist ?
Die Energie gewinnt er vermutlich aus dem Gefühl heraus, endlich Mr. Pink Floyd zu sein. 😉
“Liebe macht blind” Und ich bin es nun schon seit 30 Jahren, als ich meine “Seelenverwandschaft” mit Roger entdeckte. Als er dann sinngemäß mit mit den Worten “mission complete” PF in den wohlverdienten Ruhestand schicken wollte, war mir das total einleuchtend. Jeder hatte seine eigene Richtung gefunden. Als Roger dann als einzigen “Sieg” die Rechte an “The Wall” zugesprochen bekam, ist mir völlig klar das es ihn zutiefst geärgert hat, wenn ihm davon noch etwas vorenthalten wurde. Roger will gar nicht Mr. “Pink Floyd” sein. Er will seine Musik mit seiner Band machen. Und wenn man nach einer Scheidung immer wieder gefragt wird was man von seinem “Ex” hält, wärend man eines der spektakulärsten Konzerte presentiert, denkt man doch: “Bin ich hier eigentlich im falschen Film?” Ich weiß, subjektiver kann man sich nicht äußern, aber wie schon gesagt ich bin halt “verliebt”!
Derzeit läuft wieder “Die Geissens” auf RTL2 mit David Gilmour (1988) als Papa Geiss! 😉 Ruft meinen einstigen Delicate-Sound-of-Thunder-Kulturschock wieder hervor, den ich 1988, bis dato noch immer in meinen “Pompeii”-Bild verankert, vor einer Pink-Floyd-3.0-Bühne in Mannheim stehend, erlitten hatte. Seither sympathisierte ich immer sehr mit Waters und dessen sarkastische Aussagen über Gilmour und dessen Pseudo-Pink-Floyd. Gilmour, ein arrogant wirkender, breit grinsender, reicher Sack mit dunkler 50er-Jahre-Sonnenbrille. Sympathisch und auf der Riesenbühne gleichsam verloren wirkend dagegen: Rick Wright.
Aber ich muss zugeben, Gilmours Live-Show 2006 in München hat mich viele Jahre später dann wieder einigermaßen versöhnt. Das Magische, dass ich 1988 und 1994 vergeblich suchte, das war hier wieder vorhanden. Comfortably Numb und Fat Old Sun im warmen Sommerregen stehend vom Bühnenrand aus zu erleben, das hatte was. Beam me up, Dave! Und irgendwie funktionierten live sogar die musikalischen Schlaftabletten von “On An Island”. Und was mich regelrecht verblüfft hatte: “Coming Back To Live” war für mich ein richtiggehendes Highlight – was es auf der Division-Bell-Platte ja nicht gerade ist, jedenfalls nicht für mich.
Was Waters da nun neulich anscheinend wieder abgelassen hat, ist m.E. ein sehr schlechter Stil im Umgang mit seinen Mitmenschen. Waters hatte anscheinend vergessen vor dem Interview seine Medikamente zu nehmen und befand sich wohl gerade in einer manischen Phase. Vielleicht hatte er auch etwas geschnupft?
Seine x-te Wall-Neuauflage hatte ich, shame on me, nicht einmal besucht – obwohl er praktisch vor meiner Haustür gespielt hatte. Habe nicht mal nach youtube-Videos davon gesucht – so sehr hängt mir diese “linksromantische” Psychokitsch-Wall-Thematik schon so lange zum Halse heraus. Zumal ich die Eintrittspreise reichlich teuer fand – für eine Ersatzband plus Original-Hampelmann.
1982, als ich nach meinem The-Wall-Kinobesuch endgültig zum Floyd-Fan avancierte, hielt ich Waters noch für eine Art Messiahs, als einen der weiß, wo´s langgeht. Der die Welt begriffen hat, diese zum Positiven verändern wird und überhaupt ganz besonders wichtig zu nehmen ist.
Hatte mich geirrt. War ja klar. Was für ein Schwätzer, dieser Waters!