Roger Waters – Comfortably Numb 2022
ROGER WATERS: Während des Lockdowns nahm ich eine neue Demo-Version von ‚Comfortably Numb‘ als Opener für unsere Show ‚This Is Not A Drill‘ auf. Ich habe es eine ganze Stufe tiefer gelegt, in a-Moll, um es dunkler zu machen. Außerdem habe ich es ohne Soli arrangiert, außer über der Outro-Akkordfolge, wo es ein herzzerreißend schönes weibliches Gesangssolo von Shanay Johnson, einer unserer neuen Sänger*innen, gibt.
Musiker:
- Roger Waters – Vocals
- Gus Seyffert – Bass, Synth, Percussion, Vocals
- Joey Waronker – Drums
- Dave Kilminster – Vocals
- Jonathan Wilson – Harmonium, Synth, Guitar and Vocals
- Jon Carin – Synth, Vocals
- Shanay Johnson – Vocals
- Amanda Belair – Vocals
- Robert Walter – Organ/Piano
- Nigel Godrich – Strings, amp
- backing vocals from Roger Waters The Wall Sessions
- produced by Roger Waters and Gus Seyffert
Auf die Soli hat er verzichtet… Natürlich deswegen, weil das eh keiner so genial und gefühlvoll spielen kann wie sein früher Bandkollege. Ansonsten interessante Version. Aber ich bleibe lieber beim Original.
Die Gitarrensoli hätten zu dieser Version gar nicht gepasst. Sie spielen sich im Kopf der Zuhörer ab. Ich finde das mutig, aber gelungen.
Natürlich war mein Beitrag nicht ganz ernst gemeint… und ein bisschen provokativ. 😉
Schon klar, dass das zu dieser Depri-Version nicht gepasst hätte.
Ich find's Hammer! Der Song wirkt nach wie vor auf meiner Gänsehaut und geht tief ins Herz, da kann man mal sehen, wieviel Substanz nur die Noten und der Text haben. Das Video ist dem ähnlich, wie bei der Live-Präsentation in New York. Vielleicht soll das nun den Verkauf der Konzerte nächstes Jahr ankurbeln? Durchaus sehr möglich, das es die letzte Chance sein wird, Roger nochmal live zu sehen. Er kommt in meine Stadt, noch soll es in München stattfinden. Muss ich dran denken, letztens wollte ich ein zweites Mal KLAUS DOLDINGER sehen, hatte auch schon Karten, doch leider wurde das Konzert aus gesundheitlichen Gründen abgesagt, kein Wunder mit 86 Jahren! Irgendwann in nicht allzu langer Zeit werden wir mit Wehmut dieses Video anschauen, Roger wird dann mit Syd Barrett und Rick Wright an der Bar sitzen und wir werden denken, was war das damals nur für ein Irrsinn, was haben wir uns für einen Kopf gemacht.
Sehr geile Version! Ich freue mich wahnsinnig auf das Konzert in Frankfurt. Auch wenn mich der Sound der Festhalle gestern bei The Cure wieder mal sehr auf dei Nerven ging. Waters wird das sicher besser in den Griff bekommen. Ich hoffe er bringt diese Lockdown Geschichten irgendwann mal gebündelt als Album raus. Da sind sehr feine Sachen dabei, finde ich.
In einer Arena in Dolby Atmo und schön laut, da stellt sich gleich wieder ein Konzertfeeling aus dem Herbst ein! Gänsehaut pur!
Man stelle sich vor, Roger würde mehr der alten Songs in der Art neu interpretiert. Das Weltbild stellt sich gleich in einem völlig anderen Licht dar. Musikalisch und visuell extrem kreative ist Roger auch noch mit fast 80 Jahren, bei all der Kritik zu seinen politischen Ansichten, das zumindest sollte man ihm allerdings durchaus zugestehen.
@ GeckoFloyd: Du hast’s mal wieder perfekt beschrieben und eingefangen! Bin voll bei Dir. Beste Erinnerungen an die beiden Konzerte im „Garden“ diesen August im Big Apple. Mal sehen was so alles noch kommen mag und – ja – wie lange noch. Floydische Grüße, Richard
klingt unglaublich langweilig und einfallslos, tut mir wirklich leid, nur weil etwas langsamer gemacht wird, wird es deswegen nicht epochaler oder besser. ich konnte mich nicht mal dazu durchringen es fertig zu hören.
träge und bewusst richtig depressiv getrimmt, er kann wirklich nur mehr negativ sein.
schön wenn es jemanden gefällt, ich bleibe beim Original – man kann einen Kreis nicht runder machen, bzw ich warte dann freudig auf die nächste Version noch langsamer und nur mehr mit der Waters acapella…
Mir gefällt diese Version sehr gut, und ich finde sie überhaupt nicht langweilig. Sie reiht sich so wunderbar in die Lockdown-Sessions ein.
Egal, welche (Live-) Version man sich anhört – es fehlte sowieso jeweils der andere. Ja, Gecko Floyd bringt es auf den Punkt.
Es kommt der Tag, an dem wir ihn schwer vermissen werden.
Du sprichst mir aus der Seele Felix! Aber ich freue mich für jeden, der an dieser Version Gefallen findet!
Wow, habe es gerade entdeckt und bin begeistert!
Und das obwohl das Original für mich mein All-Times Favourite ist und bleibt!
Bin übrigens neu hier, aber schon recht lang passiv dabei.
Da ich, wie viele andere hier bestimmt auch, Klang-Fetischist bin finde ich es natürlich auch extrem interessant. Das Stück verbreitet sich nach dem initialen Knall wie eine Tiefen-gestaffelte Klangwolke nebst der üblichen Soundeffekte- sehr beeindruckend. Würde mich auch extrem interessieren wie weit hier noch weiteres PF-Material aus der Corona-Zeit revidiert wurde.
Weiß darüber jemand mehr?
@ Werner: Danke für den Hinweis auf das YouTube-Video von "Roger Waters – Comfortably Numb 2022".
@ all: Unter diesem Video lässt Roger anfangs wissen: "Before lockdown…". Werners obige Textübersetzung beginnt mit "Während des Lockdowns …"! Müsste es nicht "Vor dem Lockdown…" heißen? Oder verstehe ich was falsch?
Das ist DER Roger Waters Sound, den ich auf seiner letzten Soloscheibe sehr vermisst hatte. Klasse!
Ich will es mal so sehen: Naturgewalten und Erotik sind der einzig mögliche Ersatz für ein Solo, dass ohnehin nicht zu toppen ist. Das Ganze würde eine wunderbare Hommage an einen ehemaligen Bandkollegen abgeben, wenn wir es nicht besser wüssten. Natürlich fehlen diese Solos, man könnte sie aber kaum besser umschreiben. Die Intension war wohl eine andere. Obwohl… hach!
Die Version ist eine interessante Variante und passt zur dunklen Stimmung des Videos. Ich bin gespannt auf die Live-Präsentation in München. Letztendlich bevorzuge ich allerdings das Original, am liebsten natürlich mit David an der Gitarre.
Interessante Version. Ich habe trotzdem versucht, das Solo nebenbei mitzuspielen. Auch das müsste man völlig neu arrangieren. So, wie es David spielt, würde es sowieso nicht passen. So würden sie es heute auch nicht mehr spielen, wenn alle lebendigen Mitglieder von Pink Floyd diesen Song neu aufgenommen hätten.
Ich kann auf CN als Höhepunkt nicht verzichten – aber alle denken dann immer nur an Dave und vergleichen meine Gitarristen mit ihm. Was mache ich nur?
Naja, nicht ganz zutreffend – es steht am Anfang der Show, kann also schwerlich ein Höhepunkt sein…. Der Vergleich der Gitarristen spielt sich wahrscheinlich ausschließlich in den Köpfen jener Zuhörer ab, welche in der Vergangenheit festgefahren sind. Ich glaube schon, dass gar nicht mal so wenige Neuinterpretationen gegenüber aufgeschlossen sind und einfach die Musik genießen bzw. weniger genießen, aber unabhängig davon ob das nun so klingt wie 1979 aufgenommen.
Wie bei allen RW-Shows gibt es auch bei TINAD keinen Höhepunkt auf den alles hinsteuert. Es ist eine Geschichte/Show von vorne bis hinten, und jeder kann wohl seine eigenen Höhepunkte bzw. Lieblingsstellen darin finden.
Oh – ich respektiere Deine Meinung und stimme zu, dass man diese Version mögen kann. Ich finde die auch gar nicht mal schlecht. Aber sind wir doch mal ehrlich: es ist RW selbst der in dieser Show in der Vergangenheit festgefahren ist und sich und sein musikalisches Leben (zurecht) abfeiert. Dass er in quasi allen Bandprojektionen Gilmour außen vor lässt – genauso wie eines der wohl berühmtesten (Gilmour-) Soli überhaupt – spricht trotzdem für sich. CN bleibt trotzdem ein Höhepunkt an dem man sich erinnert auch wenn das Pulver gleich zu Anfang verschossen wird. Er kann es einfach! Aber: ein wenig kritisch darf man es sicher auch betrachten 😉