Pompeji ernennt Pink Floyd Drummer Nick Mason zum Ehrenbürger

Richard sagt:

Nick Mason’s Familienausflug nach Pompeij.
Sichtlich amüsiert aber auch ehrlich angefasst von der Ernennung zum Ehrenbürger Pompeji’s – er darf jetzt überall in Pompeji frei parken – erzählte Nick Mason kurz nach Konzertbeginn voller Stolz wie ausgesprochen aufregend es ist, nach nun über 50 Jahren wieder hier zu sein und dieses Konzert zu geben, vor dieser einmaligen und in jeder Hinsicht geschichtsträchtigen Kulisse und vor diesem tollen Publikum. Da dabei hat er nicht vergessen ebenfalls voller Stolz und vor allem gerührter Freude zu erwähnen, dass er seine Frau, seine beiden Töchter und drei Enkelsöhne mitgebracht hat. Das war in der Tat sehr authentisch und hat noch einmal die Bedeutung unterstrichen, wie diese wirklich einmalige Location auf ihn wirkt, nicht zuletzt wohl auch, weil er nun eben die „Early Years“ zum Besten gibt, mit wahrlich sehr (!) großer Schnittmenge zum Inhalt des Kultfilms. Mega! Bei aller Bescheidenheit darf ich hier erwähnen, daß ich zum ersten Mal mit 6 Jahren im Sommer 1971 mit meiner Familie in Pompeij war. Das hat mich damals schon als Vorschulkind absolut gefangen und bis heute nicht mehr losgelassen. Das zweite Mal mit 20, bereits ein deep dive Floyd-Fan, auf dem oberen Rand des Amphitheaters und unten im Staub der Arena mit entsprechenden, aus damaliger Sicht, sicher sehr unrealistischen Träumen… Und diese sind nicht nur 2016 sondern in ganz besonderem Maß gestern Abend Wirklichkeit geworden. Perfekte Venue mit optimalem Platz oben im Sektor D, perfektes Wetter (noch 28 °C um 1 Uhr früh), perfektes und unter anderem von überall aus der Welt nur für dieses Event angereistes Publikum, absolut perfekte Set-List mit allergrößter Spielfreude und Genuß von einer perfekt eingespielten, zusammengeschweißten Band zelebriert: Welch schöneres und nachhaltigeres Geschenk kann man einem Jahrzehntelangem, Hartgesottenen Floydian denn sonst noch geben? Mit Blick zurück auf wirklich mittlerweile unzählig viele Konzerte bleibt ein mächtiger Dank an Nick, Rick, David und Roger. Ultra tolle Musik und High-Tech-Performance (ebenso letzteres besonders gestern!), einmalig und unerreicht.
Vergleicht man das laute Erdbeben das der Back-To-Back Doppel-Auftritt von David Anfang July 2016 im Vorfeld ausgelöst hat mit den nun fast nicht wahrnehmbaren seismischen Schwingungen vor dem Konzert von gestern – kein einziges Plakat in Pompeij oder sonst irgendein offensichtlicher Hinweis auf die Veranstaltung, nur sehr reduzierte Bewegungen, Kommentare, Treffen, Diskussionen usw. usw. u.a. auch auf den einschlägigen Fan-Sites – so etwas gibt das schon sehr zu denken. Woran das wohl nur liegen mag? Auf jeden Fall hat das Publikum im ausverkauften Theatro Grande hierzu eine eindeutige Meinung gehabt, und diese mehr als enthusiastisch zum Ausdruck gebracht und die Protagonisten gebührend gefeiert. Es war eine riesige Freude und eine besondere Ehre dabei gewesen zu sein. The show must go on…