Nakba-Tag: Roger Waters drückt seine Betroffenheit aus!
Wer weiß vielleicht wird man sich an Roger Waters eines fernen Tages in der Zukunft gerade deshalb erinnern, weil er (eine) der letzten Prominenten Personen des öffentlichen Lebens war, der seine Bekanntheit nicht nur dafür nutzte im Fünfsterne Restaurant einen Tisch zu bekommen, sondern, weil er sich getraute eine Meinung zu haben und diese abseits der Cocktailbars zu äußern!
Heute schrieb Waters auf der unsozialen Plattform Facebook einen Kommentar zu den aktuellen Ereignissen rund um die Eröffnung der US-Botschaft in Jerusalem, den Toten und tausenden Verletzten, die dies zur Folge hatte und dem Nakba-Tag (der Tag der Katastrophe). Dem Präsidenten der vereinigten Staaten von Amerika drückte er ein weiteres Mal seine tiefen Verachtung aus!
Roger Waters
I cannot adequately express my feelings on this “Nakba Day”.
My feelings of deep sorrow for those driven from their homes under threat of death seventy years ago.
My feelings of compassion for the bereaved mothers fathers sisters brothers uncles aunts grand parents down all these years.
My feelings of utter contempt for POTUS and Ivanka and Kushner and Adelson and the rest of that odious and deadly crew.
My feelings of love for my brothers and sisters in Palestine and all the Palestinian refugees everywhere.
My feelings of love for all my Jewish brothers and sisters, especially in JVP. I see who you are, I could weep today for your steadfast humanity.
My feelings of boundless admiration for all the people of Gaza and the West Bank for their heroic non violent resistance to the brutal Israeli occupation
My feelings of gratitude to South Africa, Turkey and The Republic of Ireland for, this day, withdrawing their Ambassadors from Tel Aviv in protest at the slaughter of the innocent.
My imponderable feelings of pity for Israel.
Israel, how could you forget?
Die zwei Seiten einer Staatsgründung: ORF-Programmschwerpunkt zu „70 Jahre Staatsgründung Israel“.
Wahrscheinlich schwimme ich mal wieder gegen den Strom, aber ich verstehe die Euphorie und Hingabe der Fans zu RW nur zum Teil. Ich lese hier immer wieder Aussagen , die ich so interpretiere: „ was RW politisch und gesellschaftlich macht und sagt interessiert mich nicht. Ich gehe nur wegen der Musik (Pink Floyd) zur Show.“
Verstehe ich jetzt nicht. RW macht in seiner Show politische Ansagen vorzugsweise einseitig gegen Trump und Israel (Ich bin weder Fan von Trump noch finde ich alles ok was der Staat Israel treibt.) Will RW damit nicht seine Fans erziehen, das „richtige“ zu denken, zu sagen und zu tun?
Wenn aber die meisten Fans nur wegen der Musik und seiner Prominenz zur Show gehen um Spaß zu haben, macht RW irgendwas falsch. Die anderen Fans sollten doch zumindest seine Aussagen kritisch hinterfragen dürfen, was ich hier im Forum vermisse.
Mich stört schon allein die Aussage:
RESIST ALL OTHER ASSHOLES WHO MADE A LOT OF MONEY AND ARE BILLIONAIRES AND THINK THEY CAN TELL US …
Wir sollen also all den *assholes” widerstehen, die gleichzeitig Milliardäre sind.
Er ist ja fein raus. Sein Einkommen mit zig Millionen liegt ja weit unter der von ihm definierten Untergrenze. (Und ob jemand ein „asshole“ ist oder nicht, hängt ja nicht vom Einkommen ab.)
Im Prinzip finde ich es nicht verkehrt, dass sich RW einmischt und etwas zu sagen hat. Trotzdem bleibt er einer wie du und ich, der sich auch mal irren kann. Man hört ja öfter mal von Stars, die die Bodenhaftung verloren haben und über das Ziel hinaus schießen. Ich wage gar nicht die Vorstellung zu erwägen, dass RW auch dazu gehören könnte.