Fotoshooting: Aubrey Powell über Pink Floyd’s brennenden Mann
Im Laufe der Jahre habe ich so vieles über das Wish You Were Here Album und dem legendären Titelbild gelesen. Niemals wurde es zu viel. Immer wieder lese ich diese Geschichten mit Genuss. So auch dieses Mal, als auf der Website des Guradian vor ein paar Tagen Aubrey Powell von der Fotografie, die Wish You Were Here noch ein Stück weit legendärer machte, erzählte.
Powell schoss das legendäre Foto von Wish You Were Here auf dem Gelände von Warner Bros. Studios in Burbank L.A. Die Idee dazu kam spät nachts, als sich Powell und Storm Thorgerson mit ihrem Freund George Hardie unterhielten und Ideen austauschten. Storm sagte: “Have a Cigar handelt von Unaufrichtigkeit im Musikgeschäft. Was ist mit einem Bild von zwei Geschäftsleuten, von denen einer bei einem Deal verbrannt wird?“ Wir alle hielten das Bild für eine gute Idee, und ich erinnere mich, dass ich zu Storm gesagt habe: “Wie machen wir das?” Er antwortete: “Setze einen Mann in Brand.“
Hipgnosis erklärten nie
Ronnie Rondell, der brennende Stuntman, der dem anderen Stuntman Danny Rogers die Hand schüttelte. Nach 14 Versuchen warf Rondell beim 15mal mit den Worten “That’s it! I’m done!” das Handtuch. Das Shooting hatte ihm eine Augenbraue und teile seines Schnurrbartes gekostet.
Wieder zurück in London schlug Thorgerson der Band vor, das Albumcover nicht so einfach zu verschenken, denn wenn es auf dem Album tatsächlich um Abwesenheit geht, sollte das Titelbild abwesend sein. So kam es dazu, dass das Album in schwarzen Kunststoff eingeschweißt wurde.
Eine geniale Idee nach der anderen führte zu einem Gesamtkunstwerk, das bis heute zu den Lieblingsalbum-Covern zählt.
Mehr über Powell und seine Erinnerungen an diese spezielle Fotografie, findet ihr unter folgendem Link: The Guardian: Pink Floyd’s burning man: Aubrey Powell’s best photograph.
Es ist schon der Hammer, dass man damals noch real einen Menschen in Brand gesetzt hat und dass man es so gut hingekriegt hat. Feuer lässt sich ja nicht so gut beherrschen. Heute hätte man digitale Möglichkeiten.
Das Cover ist für mich sehr prägend gewesen, stand doch die LP in der väterlichen Sammlung. Und das Motiv fand ich stets faszinierend, ohne natürlich zu wissen, was dahintersteckt.