David Gilmour triumphierte in der Alten Oper
Von Carsten Hahn
Ein Konzert der Spitzenklasse!
Die Setlist war wie in Dortmund und Hamburg, nur Dominoes wurde durch “Fat Old Sun” ersetzt, was mir sehr gut gefallen hat. Die Band war gut drauf. Bei “Take A Breath” war die Fender Stratocaster nicht richtig gestimmt, so dass David noch einmal abgebrochen hat und ca. 30 Sekunden die Gitarre gestimmt hat.
Auf “Happy Birthday” Zurufe aus dem Publikum reagierte er mit “That’s long forgotten“. Bei “Wot’s … Uh The Deal” hat David den Gesangs-Einsatz verpasst, so dass er auch hier noch mal neu anfangen musste. Insgesamt war auch dieses Konzert Spitzenklasse.
Von Klaus Schneider
Echoes war das Highlight!
Man hat nicht kontrolliert, man hätte auch einen richtigen Fotoapparat mitnehmen können. Für mich war “Echoes” sowohl das akustische als auch lichttechnische Highlight. Wir saßen in der 3. Reihe genau mittig* und ich genoss jede Note von diesem genialen Stück. Eines war sogar besser als bei Floyd-Konzerten und Roger Waters der letzten Jahre: Es gab keinen weiblichen Gesang! Dieser hatte mich früher – bis auf wenige Ausnahmen – eher gestört.
Von Hans-Jürgen Müller
Ein unvergessliches Wochenende!!
Am Samstag 18.03.2006 bin ich nach Köln gefahren um die Buchvorstellung von Nick Mason mitzuerleben. Danach bin ich nach Frankfurt gefahren um mir die restlichen Pink Floyd-Mitglieder, David Gilmour und Rick Wright, im Konzert in der Alten Oper anzusehen. Ein sehr schönes und gediegenes Ambiente für Gilmours derzeitige eher getragene Musik. Zuerst ein paar Statistiken:
Setlist: Beginn: 20:01 Uhr
Part 1 ca. 61 Minuten
Part 2, ca. 77 Minuten
Encore ca. 14 Minuten
Ende: 22:55 Uhr
Alles in allem war es tolles Konzert, das der meistenteils sehr ruhigen Musik (vor allem im ersten Teil) wirklich gerecht wurde. Die neuen Songs vom Album “On An Island” entfalteten erst auf der Bühne ihre richtige Kraft und haben mir letztendlich live viel besser gefallen als auf dem meines Erachtens zu “relaxten” neuen Gilmour-Album.
Trotzdem hat mir (und wohl auch den meisten anderen Zuhörern) der zweite Teil und die Zugaben besser gefallen. Eine insgesamt ausgewogene Mischung aus alten und neueren Songs, die zumindest ein paar seltenere Live-Songs enthielt “Wot’s … Uh The Deal“, “Wearing The Inside Out” und natürlich “Fat Old Sun” – kein “Dominoes”! Besonders gut hat mir die komplette Version von “Echoes” gefallen und der immer wieder geniale Schlusspunkt eines Konzerts “Comfortably Numb“. Interessant war auch die abgewandelte Version von “Shine On” mit einem Gitarren-Intro und einem deutlich geänderten Gesangspart, der sich fast “unplugged” anhörte. “Take A Breath” musste abgebrochen werden, da Gilmours Gitarre verstimmt war und wurde dann nochmals neu gestartet. Ähnlich erging es dem Song “Wot’s … Uh The Deal”, allerdings hatte Gilmour diesmal mit den falschen Textzeilen begonnen. Auch bei “Echoes” hatte ganz kurz Probleme mit dem Text.
Ich kann diese Show nur jedem Fan ans Herz legen – man wird auf keinen Fall enttäuscht sein, auch wenn man die Songs der neuen Platte nicht überwältigend findet. Ein sichtlich gut aufgelegter Gilmour, der sich derzeit mit dieser “kleinen” Show wirklich wohl fühlt. Auch seine Begleitband steht ihren Mann, insbesondere Rick Wright an den Keyboards und ein herausragender Phil Manzanera an der Gitarre. Und Wright konnte einmal mehr deutlich herausstellen, welchen enormen Einfluss er auf den Sound der Floyds in den 60ern und 70ern hatte. Leider wird er (immer noch) sehr unterschätzt. Guy Pratt war besonders gut drauf und lachte ständig mit dem Publikum und machte seine Späße.
Am Sonntag (19.03.06) bin ich mit einem Freund nach Mainz gefahren, um Nick Mason im Gespräch mit Frank Laufenberg beim SWR zu sehen und zu hören. Dies war auf jeden Fall ein unvergessliches Wochenende!
Felix Untersteiner
Gestern war mein schönster Tag überhaupt!
Ich habe mich am 19.3. mühsam, als alter Morgenmuffel um 6 Uhr in der früh aufgerappelt. Und bin nach Frankfurt gefahren, mit im Gepäck, 7 CD randvoll mit einem Pink Floyd-Medley. Wie immer war natürlich ab München Stau … und ich bekam Angst, wie damals beim Australien Floyd Konzert wieder 6 Stunden auf der Stelle zu stehen. Aber es ging dann flott weiter, und ich war um 16:00 pünktlich im Hotel am HBF in Frankfurt, eine nicht sehr schöne Gegend.
So was nun machen bis 20 Uhr. Ich ging schnell japanisch essen, da der Hunger bald die Vorfreude übertraf, dann schaute ich bei einer Trafik vorbei, und was fand ich GITARRE und BASS, mit Hauptthema David Gilmour. Gleich gekauft, ins Zimmer, und ein bisschen eingestimmt. Um 18:45 habe ich mich dann fertig gemacht. In den Lift hinein. Einen Stock unter meinen Zimmer bleibt der Lift stehen. Erste frage von ihm, gehst du auch David Gilmour Konzert. Da habe ich schon eine Freude gehabt. Dann sind wir zur Oper gerannt, weil die zeit knapp wurde. Die Oper selbst ist wunderschön, perfekt für diesen Gig, und in einer sehr noblen Gegend.
Vor der Oper traf ich einen Freund und wir fieberten was das Zeug hält. Um 19:45 war ich auf meinen Platz. Es folgten die längsten 15 Minuten meines Lebens. Ich saß 2 Reihen hinter dem Mischpult. Und als ich da so hinblickte, dachte ich “Spinne ich“, das ist ja Polly. Ja sie war es. Bin kurz runter und hab “Hallo” gesagt. Eine sehr hübsche und freundliche Frau!!! Genau um 20:01 ist es losgegangen, wie das Licht aus ist, und ich David gesehen habe, keine 20 Meter weg von mir, ich habe es gar nicht fassen können, das ich in einem Raum mit dem Mann bin, der Quasi Pink Floyd ist.
Also zu der Setlist. Erste Hälfte “On An Island“, aber in veränderter Reihenfolge. Bei “Take a Breath“, musste David abbrechen, da die Gitarre anscheinend verstimmt war. Das Lied ist der Knüller, toller Sound und Ansätze zu “Astronomy Domine”. Die Stimmung im Publikum war sehr entspannt, und im Hintergrund hörte ich dauernd 2 Männer über das 94er Konzert am Hockenheimring reden… Nach genau einer Stunde, war ein 20 Minuten Break. Und dann ging es so richtig los, David allein auf der Bühne, “Shine On You Crazy Diamond” beginnt, ein Traum, dieser kristallklare Sound, langsam kommen die andren Mitglieder auch auf die Bühne. Eine traumhafte Version. “Wots… Uh The Deal“, war der Hammer, den Song hab ich lange vergessen gehabt, klang fast wie das Original….und David setzte mit dem text zu spät ein, und musste neu beginnen…
“Breahte” – “Time” – “Breathe Reprise”, waren der Hammer, wie auf der “Pulse“, die Gitarre kreischte so richtig, auch “Wearing The Inside Out” war sehr toll, der Traum war dann als David mit “Fat Old Sun” begann und wer rechnete damit, das er dann ein Traum solo runterspielte, mit soviel Passion, und Gefühl. “High Hopes” besser als auf der “Pulse”, mit wunderschönen Akustik outro … ein Traum, tolles slide solo. Konnte das noch getoppt werden? Und wie!!! Mit “Echoes” … einfach ein Wahnsinn. Ich sah mir Rick dabei sehr genau an, sein linker Fuß ging wie verrückt auf und ab, er lebte voll mit und dann kam der Jam teil von “Echoes” und die Gitarre fetzte so durch, es war der pure Wahnsinn, das Lied verging so schnell!!!!!! Es war so ein Traum.
Dann kam “Wish You Were Here“, die anderen Zuseher und ich waren nicht mehr zu halten, alle sangen mit David. Es war wunderschön und dann kam das worauf ich seit 6 Jahren gewartet habe. “Comfortably Numb” und als David nach Rick einsetzte es war wie ein Traum, es lief mir so kalt den Rücken herunter und das solo ein Traum, zwar nicht so lang wie auf “Pulse” aber länger und viel besser als bei seinen 2001/02er Konzerten oder bei “Live 8“.
Es war ein wundervolles Konzert!!!!!! Er ist Pink Floyd!!!!
Presse:
Handwerker unter der Lichtdusche.
22.3.2006 Frankfurter Rundschau | Es funkelt noch: David Gilmour, Ex-Pink-Floyd-Gitarrist, mit seinem Quintett in der Alten Oper von GERD DÖRING. Natürlich war das damals, im Frühjahr des Jahres 1968, ein cleverer Tausch. Für einen schwachbrüstigen Sänger und frickeligen Gitarrenspieler (noch dazu notorisch unzuverlässig, ob seiner Drogenexperimente), kam ein vielseitiger Musiker in die Band, auf den man sich in jeder Hinsicht verlassen konnte. ……………
Und Gott schuf die Gitarre.
20.3.2006 Frankfurter Neue Presse | Von Walter Fischer. David Gilmour machte in der Alten Oper Frankfurt noch einmal deutlich, welchen Anteil er am Sound von „Pink Floyd“ hatte. Bestimmt ist es kein Zufall, dass David Gilmours aktuelles Album „On An Island“ am 6. März in Deutschland veröffentlicht wurde. Dieses Datum markiert seinen 60. Geburtstag, und er hat sich mit diesem Werk ein wunderbares Geschenk gemacht. …………..
Die undefinierbare Keuschheit alter Lieder.
20.3.2006 Frankfurter Allgemeine Zeitung | David Gilmour triumphiert zum Abschluß seiner Deutschland-Tournee in der Alten Oper Frankfurt. von PETER KEMPER. Im einsamen Strahlenkranz singt die Gitarre. Melodieselig winden sich Linien leichthändig in lichte Höhen. David Gilmour gibt schon mit der einleitenden Solonummer “Castellorizon” das Motto des Abends vor: Sehnsucht und Einklang……………..
Frankfurt Alte Oper 18.3.2006 |
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Das Konzert war mit 2.450 Besucher ausverkauft. Zuletzt trat David Gilmour am 15.4.1984 in der Alten Oper auf! Wieder gab es "Happy Birthday" Zurufe aus dem Publikum! |
Band: David Gilmour: Guitar, Saxofon Rick Wright: Keyboard, Vocals Phil Manzanera: Guitar Guy Pratt: Bass, Guitar Jon Carin: Keyboard, Guitar, Vocals Steve DiStanislao: Drums, Vocals Dick Parry: Saxofon |
Set 1: 01. Castellorizon 3:56 02. On An Island 7:37 03. The Blue 5:46 04. Red Sky at Night 3:14 05. This Heaven 4:26 06. Then I Close My Eyes 7:52 07. Smile 5:16 08. Take a Breath 6:35 09. A Pocketful of Stones 6:59 10. Where We Start 7:20 Set 2: 11. Shine On You Crazy Diamond (Parts 1-5) 14:37 12. Wot's ... Uh The Deal 6:22 13. Wearing The Inside Out 8:22 14. Fat Old Sun 6:14 15. Speak To Me 16. Breathe 3:07 17. Time 6:35 18. Breathe Reprise 19. High Hopes 9:42 20. Echoes 21:16 Zugaben: 21. Wish You Were Here 5:33 22. Comfortably Numb 7:53 |
Nächstes Konzert: 19.3.2006 Amsterdam Heinecken Music Hall Vorheriges Konzert: 16.3.2006 Paris Olympia |
Fotos von Carsten Hahn & Klaus Schneider
lang lang ist’s her,….viel zu lange für meinen geschmack, dave es wird wieder zeit:-)
Hi Floyd Fans!
Ich war auch in der alten Oper,ich fand das Konzert toll!Höhepunkte waren natürlich Echoes, Wot´s…uh the deal,Wearing the inside out,Shine on,…
Ich fand Ricks Keyboard playing genial!
Trotzdem muss ich sagen das Rogers Konzerte besser waren oder sind.
Liebe Grüsse Markus