David Gilmour Tour: Bleibt es bei 10 Konzerten?
David Gilmour kündigte es an, dass seine nächste Tour eine Altherren-Tour ist, die keine 200 Termine umfassen wird. Dass die Tour zehn Konzerte kurz ist, das überraschte. Vor allem der Umstand das keine Termine für Konzerte in Übersee darunter sind. Denn als er von seiner Altherren-Tour sprach, erwähnte er die Radio-City Music Hall in New York, in der er gerne spielen würde.
10 Konzerte oder kommt noch was?
Nach seinen letzten Shows in der Royal Albert Hall, am 2. und 3. Oktober, rechnete man mit mehr Konzerten in Nordamerika. Immerhin wäre die Crew und die Musiker alle perfekt beieinander. Also nichts wie rein in den Flieger und drüber über den Teich. Aber nein, stattdessen sieht es danach aus, als ob dieses Jahr keine weiteren Shows anstehen. Sehr schade für die vielen Fans, die es in diesen Ländern gibt.
Unser Gefühl sagt, dass da noch mehr kommen wird. Er macht einen motivierten Eindruck und das er in den USA, Kanada oder Südamerika überhaupt nicht auftritt, das glauben wir noch nicht. Wir wissen das Gilmour für Überraschungen gut ist und bleiben daher optimistisch. Vielleicht mehr 2016?
Bleibt es bei den 10 oder werden weitere Konzerte folgen? Schreibt uns eure Einschätzung!
Wenn man den Gerüchten glauben schenken darf, soll es 2016 tatsächlich noch Termine geben. Schauen wir mal ob sich das bewahrheiten wird.
ich denke es ist als gegeben anzusehen das Gilmour auch die USA beehren wird, schätze mal auch so 10 Konzerte, und 2016 erscheint logisch.
2006 gab es ja zuerst auch weniger Konzerte und dann noch ein kleines Update im Verlauf des jahres (Open Air Tour)
Aber first of all, muss er mal das Album bis september fertig bekommen, was hoffentlich kein Problem sein wird, trotz Perfektionismus, wäre schön wenn langsam mal ein Album Titel, oder das Artwork durchsickert, immerhin sinds ja “nur” mehr 4 Monate bis die Tour startet.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass eine 10-Termine-Tour, noch dazu mit eher kleineren Locations, kostendeckend ist. Auch wenn es DG nicht ums Geld gehen wird, will er sicherlich keinen Verlust einfahren. Ich würde daher mit weiteren Konzerten in 2016 rechnen.
Ich glaube schon, das sich die Produktionskosten der Show amortisieren, heutzutage ist das ja mehr oder weniger, wie man so hört, die einzige Chance in dem das Musikbusiness noch was verdient, David hat’s nicht nötig klar. Vom Gefühl her glaube ich, das David vielleicht (nur aus Eitelkeit) den Erfolg von seinem neuem Album international, besonders in USA, abwartet und dann erst Ende nächstes Jahr noch ein paar Termine geben wird, how knows, vll. geben wir uns dann ein Jahr später nochmal die ein- oder andere Konzert-Reise. Schönes Wochenende! 🙂
Betreibt David denn einen vergleichbaren Aufwand wie seinerzeit Pink Floyd? Hat er nicht geringere Kosten je Konzert? Ich kenne mich da nicht aus, habe ihn solo noch nicht gesehen; dafür aber PF und Rogers “The Wall”. Das ist doch sicher nicht vergleichbar. Korrigiert mich bitte, aber ich stelle mir das so vor: Eine brillante Akustik mit relativ wenig optischem Schnickschnack.
Ich denke, der wesentliche Kostenfaktor ist heute nicht mehr unbedingt die Anzahl der Lampen oder ihr Stromverbrauch, sondern wer sie aufhängt. Für die Entwicklung des Lichtkonzeptes wird Marc Brickman vermutlich für 10 Shows genauso viel nehmen wie für 50.
Und wenn Steve DiStanislao auf eine recht ausgedehnte Tour mit Crosby und Nash verzichtet, wird er bei Gilmour wahrscheinlich auch nicht nur pro Konzert bezahlt.
Aber ich kenne mich auch nicht aus…
@tkwhm: Nein, der Aufwand ist deutlich geringer. Es gab weder eine Bühne wie die 94er „Muschel“ noch einen Mr. Screen und auch keine Multimedia-Videoproduktionen.
Von daher gab es 2006 „nur“ ein paar Vari-Lights, ein paar klappbare Spiegel und einige Laser. Kann man alles mieten. Die Bühne ist quasi eine schwarze Box, die vom lokalen Veranstalter gestellt wird.
Hier mal meine (relativ unqualifizierte) Schätzung zu finanziellen Aspekten der Tour:
Heutzutage werden solche Konzerte an die lokalen Veranstalter verkauft für eine fixe Summe, ggf. ein (kleiner) variabler Anteil abhängig von den verkauften Karten. David hat also eine sichere Einnahme (s.u.).
Der lokale Veranstalter stellt die Bühne, das lokale Personal, Security, Catering etc. Der Künstler zahlt seine Musiker, seine Reisekosten, sein Personal und die Produktionskosten, sprich Miete für Licht und PA (evtl. auch vom Veranstalter).
Im Vorfeld wird es für eine solche Tour ca. 4 Wochen Proben geben. Davon etwa zwei Wochen mit der Kern-Band für die das Medina Studio, die Astoria oder auch der Schuppen auf Davids Anwesen reicht. Keine Hotelkosten, David schläft im eigenen Bett, Guy Pratt wie üblich auf der Luftmatratze im Gästezimmer und Phil als Nachbar von David auch daheim.
Dann folgen rund zwei Wochen Proben mit der gesamten Produktion. Dazu wird meist eine Halle oder ein Filmstudio angemietet (2006 probte Roger ja im Studio nebenan).
Die Lichtshow bereitet ein Mark Brickman daheim am Mac vor und verfeinert sie dann in bei den Proben. Wenn er die alten Disketten und USB-Sticks von 2006 noch irgendwo findet, ist das auch ehr eine Sache von ein paar Tagen – wenn David früh genug mit der Setlist rausrückt. Die Fixkosten der Tour liegen also bei 4 Wochen Personalkosten (Phil Taylor ist glaube ich eh fest angestellt) und Hallenmiete für zwei Wochen. Promokosten gab es faktisch nicht, die Tickets sind ein halbes Jahr vorher in wenigen Minuten abgesetzt worden. Bei über 100.000 Tickets für im Schnitt 100 Euro kommen ca. 10 Millionen Euro zusammen. Bei David werden da ca. 20%-30% von hängen bleiben, von denen er die oben erwähnten Kosten zahlen muss. Ich mache mir da keine Sorgen über ein Minus auf seinem Konto. Außerdem ist das ja auch Promo für das neue Album.
Kürzlich wurde der Vertrag von einem Jack White Konzert geleakt: (Keine-Bananen-Management-von-Jack-White-dementiert-Konzert-Bann-wegen-geleakten-Vertrags), der interessante Einblicke gibt. Viele Infos zu solchen Dingen gibt es auch in dem Buch „Das Geschäft mit der Musik“ von Berthold Seliger (u.a. Veranstalter von Lou Reed)
Wenn es ums Geld gehen würde, währen die Tickets teurer. Ich denke, dass er schauen will wie die Band und die Tour funktioniert. Wenn es ihm so viel Spaß macht wie beim letzten Mal, wird er auch 2016 noch was machen. Aber dazu muss er auch gesund und fit bleiben. Vielleicht auch ein Grund, warum er es langsam angehen lässt. Er wird sehen müssen wie ihm der ganze Stress bekommt, und vielleicht auch sein Selbstbewusstsein wieder aufbauen. Wenn man solange nicht richtig unterwegs war zweifelt man ja vielleicht, ob man es noch drauf hat. Leider werden unsere Helden nicht jünger. Ich bin überzeugt, dass es eine tolle Show wird, und freue mich auf Oberhausen.
Ich muß schon sagen, dass ich schwer enttäuscht war, als nur die wenigen Konzert-Termine bekannt gegeben wurden! Allerdings habe ich schon länger das Gefühl, dass er nicht wirklich mehr Lust hat, Konzerte zu geben. Noch zu Lebzeiten von Rick hat er eine Pink Floyd Tour ausgeschlossen, zu Live 8 mußte er lange überredet werden und bei der letzten Tour 2006 hatte ich auch den Eindruck, dass seine Stimmung immer besser wurde, je nährer das Ende des Konzertes kam. Also,. hier und da noch ein Gastauftritt, das macht Spaß, aber über mehrere Wochen eine Tour von einem Hotel ins nächste – mit 70 macht das bestimmt kein Spaß mehr.
Ich erwarte also nicht wirlich noch weitere Termine – aber vieleicht täusche ich mich ja, und wir bekommen bald 100 Termine seiner World-Tour 2016 mitgeteilt (davon mind. 40 in Europa!) 😉
Ich kann Rudi nur zustimmen und denke auch, das David unter enormem Druck steht. Auch die sehr späten Open-Air Termine sind dafür ein Beleg es unbedingt noch in diesem Jahr durchziehen zu müssen. Arg viel später dürften die jedenfalls nicht liegen, Mitte/Ende September kann es auch schon in Südeuropa empfindlich frisch werden. Dass die langangekündigte Platte so lange dauert halte ich auch nicht für ein Indiz, dass er vor Kreativität strotzt und mit dem aufgenommenen Material zufrieden ist.
Dazu sollte man sich noch klarmachen, dass David bald 70 wird, ich würde ihm einfach seinen wohlverdienten Ruhestand zugestehen.
Vielleicht hegt er ja auch zusätzlich noch einen ganz anderen Gedanken, nämlich den, einfach seinen Fans noch mal eine Freude mit ein paar Konzerten zu machen und sich so gesehen von ihnen auf diesem Weg und den Live-Konzerten im Rahmen eines Tourlebens an sich zu verabschieden. Natürlich auch, um damit sein neues Album zu promoten und vielleicht auch noch mal aus Spass an der Freude ein paar Konzerte zu spielen. Ich glaube nämlich wirklich nicht, dass mit nur 10 Konzerten und bei diesen (offiziellen) Ticketpreisen kostendeckend gearbeitet werden kann. Insbesondere bei den, bis auf Oberhausen, relativ kleinen Spielstätten. Ich denke, das kann man auch ganz einfach hochrechnen um zu erkennen, dass die Investitionen dabei höher sein müssen als die Einnahmen. Ein besonderes Beispiel dafür ist gerade Florenz, wo ja wohl sogar eine Veranstaltungsstätte dafür erst komplett gebaut werden muss.
Da er ohnehin nicht mehr auf das Geld aus ist könnte ich mir vorstellen, und das sagt mir auch mein Gefühl, dass das eher ein Geschenk an seine Fans ist und wenn er Glück hat, dass diese Ausgaben lediglich durch anschliessende Albumverkäufe und vielleicht auch eine DVD-Produktion, wieder herein kommen. Gerade aus diesem Blickwinkel betrachtet bin ich ihm auch ganz besonders und äusserst dankbar!
Natürlich war seine 2006er Tour von der Technik her nicht mit den damaligen Pink Floyd Konzerten oder gar Waters´ letzten Wall-Konzerten zu vergleichen. Trotzdem war zu meiner grossen Freude damals relativ viel Licht dabei, insbesondere in der zweiten Konzerthälfte bei den PF-Stücken und dabei ganz besonders bei Echoes und CN.
Ansonsten hätte natürlich auch ich nichts gegen ein paar Folgetermine im nächsten Jahr :-))
Am 18.10.2015 tritt David Gilmour mit Pussy Riot auf ….
http://www.koko.uk.com/listings/staging-revolution-im-banned-18-10-2015