Roger Waters 9.8.2013 Frankfurt Commerzbank Arena
Bericht von Hans-Jürgen Müller, Fotos von Joachim Lingelbach
Nach der Original-Show in Dortmund 1981, der Wiederaufführung in Berlin 1990 und 2 Shows im Jahr 2011 hatte ich nicht gedacht, in meinem Leben nochmals eine Wall Show zu erleben. Aber die “never ending world tour” von The Wall kam wieder zurück nach Europa in einer XXL Ausführung für Arenas.
Wenn man bedenkt, dass die schlechten Erfahrungen von Waters während der In The Flesh Stadion Tour 1977 der Ausgangspunkt für The Wall waren und Waters keine Arenas mehr spielen wollte – naja! Jetzt ist The Wall zurück und perfekt für Stadien angepasst!
Unabhängig hiervon hatte ich aber nun die Möglichkeit, mit einem Freund und meiner 12 Jahre alten Tochter diese Show zu sehen. Sie liebt Musik über alles und so habe ich mir gedacht, dass dies vielleicht die einzige Chance ist, ihr dieses Event zu zeigen. Vorher hatte ich ihr Informationen zu den Songs, den Bedeutungen und der Show gegeben, damit sie im Konzert nicht komplett überrollt wird.
Unsere Plätze waren in Block B2 in der Mitte der Bühne (auf der linken Seite vom Mischpult). Das ist nahe genug, um Details auf der Bühne zu erkennen, aber auch weit genug entfernt, um alle Projektionen komplett zu sehen. Zudem ist in der Nähe des Mischpults immer der beste Sound, insbesondere für den bekannten Surround-Sound von Gigs aus dem Pink Floyd Umfeld.
Zu den Songs werde ich nicht viel sagen. Alles natürlich wie gehabt (sogar The Ballad Of Jean Charles De Menezes am Ende von Another Brick In The Wall Part 2 ist mittlerweile Standard). Im Vergleich zu 2011 wurde die Show noch größer, enthielt neue Videos und die bestmögliche Projektionstechnik. Dies kann eigentlich in Bezug auf die Ausmaße und Effekte nicht mehr getoppt werden. Das ist ein perfektes musikalisches Gesamtwerk und keine einfache Rock Show mehr. Es vereinigt verschiedene Aspekte zu einer fantastischen Reise für die Augen und Ohren der Fans. Was will man mehr?
Die Band hat ihren Job hervorragend erledigt. Und es war wirklich ein Job! Fast alle Musiker standen die meiste Zeit im Hintergrund und hatten keine Chance, wegen der strengen Zeitvorgaben irgendeinem Song ihren Stempel aufzudrücken.
Waters war in bester Form und versuchte, seine Message an die Leute zu bringen. Jeder konnte sehen: The Wall ist sein ‘Baby’! Es bedeutet ihm viel und er will dies mit vielen Menschen teilen! Er spielte seine Rolle (manchmal etwas zu übertrieben) am Bühnenrand und hat mit einem “Thank you!” anerkannt, dass sich seine Fans nach der Textzeile “Can you stand up?” bei Comfortably Numb aus ihren Sitzen erhoben haben.
Musikalische Highlights waren für mich: Mother, Almost Gone, Hey You, Comfortably Numb (natürlich!) und Outside The Wall.
Die visuelle Seite: In The Flesh?, Empty Spaces & What Shall We Do Now, Bring The Boys Back Home, Run Like Hell und Waiting For The Worms.
Emotionale Highlights: Vera und Bring The Boys Back Home (in Kombination mit den Filmprojektionen auf der Mauer).
Nach fast 2 Stunden Musik und Film, mussten wir dann wieder zur Realität zurückkehren. Meine Tochter konnte nicht glauben, was sie alles sah! Als ich in ihr Gesicht blickte, wurde mir klar, dass es richtig war, sie zum Konzert mitzunehmen. Niemals in ihrem Leben wird sie diesen Abend zusammen mit ihrem Vater vergessen …
… und dann dachte ich mir: War dies der letzte Abend an dem ich eine Show mit einem (Ex)Mitglied von Pink Floyd gesehen habe? Das weiß nur die Zukunft!
Zeitlicher Ablauf
16:00 Uhr: Öffnung Parkplatz Waldparkplatz
17:00 Uhr: Öffnung Parkplätze Gleisdreieck und Isenburger Schneise
18:45 Uhr: Öffnung Tiefgarage und VIP-Bereich
19:00 Uhr: Öffnung des Stadiongeländes
20:45 Uhr: VERANSTALTUNGSBEGINN
ca. 23:00 Uhr: Konzertende
ich werde da sein, es wird meine erste Wall-Show sein und ich bin überglücklich, dass ich gerade noch rechtzeitig eine Karte bekommen habe. Wenn ich nicht so schreibfaul bin, schreibe ich vlt einen kleinen Bericht am Samstag.
Ich bin in Frankfurt dabei und kann es kaum erwarten! Nach 2011 in Mannheim mein zweites Wall-Konzert. Und ich warte sehnsüchtig auf die Veröffentlichung auf DVD/BD und CD.
Ich bin in Frankfurt dabei. Leider habe ich gerade gelesen, dass das Hallendach geschlossen sein wird (http://www.commerzbank-arena.de/startseite/news/321-Wichtige-Informationen-zum-Konzert-Roger-Waters-THE-WALL-am-09-August-2013), was meine Vorfreude leicht eintrübt, da ich sehr gern ein “richtiges” Wall-Open Air gesehen hätte. Vielleicht überlegen es sich die Veranstalter bei schönem Wetter noch anders. Ansonsten freue ich mich riesig, nach mehreren The Wall-Konzerten, u. a. die Ur-Wall 1981 in Dortmund, 1990 und 2011 in Berlin und 2011 in München.
Für mich ist es das 4 The Wall Konzert,
1981 Dortmund
1990 Berlin
2011 Düsseldorf
und jetzt Frankfurt.
Dazu noch viele viele Pink Floyd und David Gilmour Konzerte. Danach werde ich mir die Schow nochmal in Düsseldorf ansehen.
Oh auch ein Dortmunder, ich war am 18.2.1981 in Dortmund 2011 in Hamburg und jetzt in Düsseldorf, den 70. feiern.
Dazwischen diverse Pink Floyd und RW Konzerte
Ich hoffe mal auch, dass es jetzt nach Abschluss der Europa Tournee eine BD/DVD gibt, inkl. 1980/1981 Bildern… Filmen…
Für mich das dritte mal. 1990 Berlin, 2011 Mannheim und nun Frankfurt. Meine Frau sieht The Wall zum ersten mal, und abgesehen von der Vorfreude, die wir wohl alle teilen, freue ich mich auf das, was hinterher kommt: Mein Nachbar is von Beruf Gitarrist, da gibt es nach dem Konzert eine wundervolle Session. Ihr solltet mal hören, wenn wir in seiner Küche Hey you singen. Und dann erst seine beiden Soli von Comfortably numb auf einer Stratocaster… Wird ein Abend werden, an den wir sicher noch lange denken.
Ich wünsche Euch allen viel Freude bei Roger!
Danke Werner, dass Du zu dem Konzert in Frankfurt eine eigene Rubrik aufgemacht hast. Ich habe zwar in Frankfurt 1989 schon Pink Floyd erlebt und war auch bei David Gilmour in der Alten Oper, nach all meinen vielen Konzertreisen zu „The Wall“ ist dies aber das erste Konzert dieser Art, das praktisch vor meiner Haustüre stattfindet. Dementsprechend freue ich mich darauf und kann es kaum abwarten! Ich werde Euch nach dem Konzert hier meine Eindrücke kurz schildern.
Allerdings wundere ich mich ein wenig, dass bei Eventim im Saalplan noch so viele freie Plätze in den oberen seitlichen Tribünen für dieses Konzert zu haben sind!
Hallo an alle,
bin auch am Freitag dabei. Ist mein erstes und wahrscheinlich einzigstes The Wall Konzert und habe mir dafür extra zwei Tage frei genommen (fr, sa). Freu mich schon echt drauf. Ich fahr mit ein paar Freunden hin und einer davon ist Gitarrenlehrer und freut sich schon tierisch auf Dave Kilminster. Ich auch
Auf das Frankfurt The Wall Konzert freue ich mich riesig. Dir Arena ist ein tolles Stadion.(war mal zum Fussball dort) Es ist mein 3. Wall Konzert. Nach 1990 und 2011 in Berlin. Meine Frau bekleidet mich diesmal. Sie hatte damals 1990 eine Karte für das The Wall Konzert, konnte aber nicht teilnehmen da sie sich das Bein gebrochen hatte.
Also wünsche ich uns allen eine geile The Wall Show.
Hallo,
in Frankfurt wird es mein 4. The Wall Konzert, nach Mannheim, Berlin und Düsseldorf. Geplant war, dass ich alleine dort hinfahre, nun will aber spontan mein Papa mitkommen. Es gibt zwar noch jede Menge Karten, aber nichts in meiner Sitzplatznähe im Innenraum Block B3. Wenn also jemand noch 1 Sitzplatzkarte für den Innenraum ( egal welcher Block ) oder Unterrang übrig hat, freue ich mich von demjenigen zu hören !
Gruss
Christian
Ich wollte nur kurz bemerken, das die Ticker Uhr auf der HomePage nicht richtig geht 😉
1 Tag 14 Stunden
1 Tag 6 Stunden…
Nun stimmt es auf einmal?
Hey, bei mir ist es das Dritte, nach Berlin 1990 und München 2011. Kann es kaum erwarten, bin soo gespannt, habe mir sogar das Album extra länger nicht angehört, um noch mehr “Erlebnis” zu haben…;-) Dann werde ich auch noch in Wien und Berlin dabei sein, und falls es richtig gigantisch ist, dann vll. sogar noch in Düsseldorf, mal sehen…;-) Hoffe sehr, dass es eine BD geben wird, in 3D wär auch cool! CA, LG
Hallo Leute. Mir hat es im großen und ganzen gut gefallen, allerdings war die Akustik nicht gut. Zu viele Mitten, zu wenig Bässe. Aber mein Nachbar (Gitarrist) sagte, es liegt am vielen Beton.
Einige neue Filme, brillante Bilder auf der Mauer und ein Roger, dem es offensichtlich Spaß machte. Ich schätze, es waren etwa 40000 Leute da. Stimmung kam nur vereinzelt auf. Das war in Mannheim besser. Fürchterlich haben mich einige Kids genervt, die während des Konzerts auf ihrem Handy rumtippten.
Trotz alledem: die Show hat sich gelohnt!
Wie war’s bei euch?
LG
Thomas
Wie immer eine tolle Show, allerdings hatte das Stadion gerade bei den Gesangsparts hier und da einen leichten Nachhall. Insgesamt hat mir die Akustik in Werchter (echtes Open-Air) besser gefallen. Allerdings hatte ich in Frankfurt das Glück, einen Platz in der zweiten Reihe ganz vorne zu haben und war viel zu beschäftigt, genau zu beobachten was auf der Bühne im Detail vor sich geht. Ich muss sagen, es war eine ganz neue Erfahrung, die Show einmal aus dieser Perspektive zu sehen. Das Stadion an sich ist zwar recht imposant, ich fand Komfort und Wohlfühlfaktor in anderen Stadien aber schon besser. Die Orientierung war auch nicht so einfach, bei unzähligen Konzertbesuchern herrschte Unsicherheit darüber, wo denn die richtigen Eingänge sind. Insgesamt aber trotzdem ein toller Abend!
eine schöne Website mit tollen Bildern findet Ihr hier: http://www.hr-online.de/website/specials/the-wall/
Interessant, dass manche den Sound nicht so gut fanden. Denn ich fand ihn ziemlich gut (Osttribüne, direkt gegenüber der Bühne).
Was mich die ganze Zeit beschäftigt hat, ist die Frage, warum noch so viele Plätze leer geblieben sind. Auf den oberen Rängen gab es noch sehr viele größere Freiflächen, wo niemand saß. Ist doch eine gewisse Sättigung eingetreten? Sind manchen die Tickets doch etwas zu teuer?
Sehr gut gefallen haben mir die Projektionen der Musiker ganz außen. Störend war hierbei die Asynchronität zwischen Ton und Bild. Aber das ist Jammern auf hohem Niveau.
Alles in allem bin ich mehr als froh, diese gigantische und geniale Show nochmal erlebt zu haben (nach Mannheim 2011). Ich bereue keinen Cent, bereue nicht die Anfahrt von rund 200 km. Dafür fiel ich um 3 Uhr in der Frühe mit einem breiten und zufriedenen Lächeln ins Bett.
“Was mich die ganze Zeit beschäftigt hat, ist die Frage, warum noch so viele Plätze leer geblieben sind. Auf den oberen Rängen gab es noch sehr viele größere Freiflächen, wo niemand saß. Ist doch eine gewisse Sättigung eingetreten? Sind manchen die Tickets doch etwas zu teuer?”
Ja ich würde mal sagen ein Mix aus beidem. Bei Eventim sieht es für Berlin z.B. im Moment noch ähnlich aus. Ich meine auch dass die Show für den Eintrittspreis nicht unbedingt eine ausreichende Spielzeit hat. Ausserdem muss, wenn man wie Waters die Musik bei einem Live Konzert hinten anstellt, die Show wirklich gigantisch sein und dass ist die “The Wall” Show nur bedingt. Klar ist der Anfang mit “In The Flesh” genial aber dann kommt fast das ganze Konzert nichts anderes als Projektionen mit Musikuntermalung (etwas überspitzt ausgedrückt).
Ja, ich denke auch, es wird zu wenig fürs Geld geboten. Und es ist eben “nur” Roger Waters, nicht Pink Floyd. Floydsongs ohne Gilmours Stimme sind für mich da für diesen Preis einfach uninteressant.
Außerdem wärmt Waters nur alte Sachen auf und macht auf der Bühne den narzistischen Hampelmann, mal bissig gesagt. Auch wenn Frankfurt nur ein Katzensprung ist und ich wirklich großer und überzeugter Floydfan bin, hab ich nie ernsthaft mit dem Gedanken gespielt, mir dieses Konzert anzusehen. No value for money, sorry Roger …
Kann es wohl sein das viele Waters/Floyd Fans einfach auch nur gelangweilt sind von dieser Tour ? Mal ehrlich,irgendwann hat es sich auch ausgewallt.Wer das Album kennt,und das werden ja wohl fast alle,die wissen was kommt und worum es geht,und wenn man die Show gesehen hat braucht man eigentlich keine zweite Vorstellung,auch wenn sie noch so gigantisch ist,was sich allerdings auch nur auf den Anfang und das Ende bezieht.
Keine Frage ,wer Spass dran hat soll so oft hingehen wie er mag,aber heutzutage ist Geld schwer verdient und Waters seine Preise sind wahrlich nicht ohne.Also was mich angeht ,ich bin ehrlich froh wenn diese Tour zu Ende ist und man irgendwann auch mal was neues zu sehen und zu hören bekommt.
Na denn
schönes Wochenende
Lg
Achim
@Achim
Ja es kann sein, das manche Fans gelangweilt sind 😉
Warum hier so wenige kritische Stimmen auftauchen und alle zu Roger rennen wie die Lemminge, kann ich nicht nachvollziehen. Immerhin tourt er jetzt schon wieder 3 Jahre mit The Wall und solangsam kratzt das sogar schon am unzerstörbaren PF Mythos, siehe halb leere Hallen in Arnhem…..wo soll das noch enden?
Bevor ich mir The Wall reinziehe, schau ich mir doch am Samstag “The AustralianPF” in Colmar an, PF sind da vor fast 40 Jahren selbst aufgetreten, vielleicht ein Grund wieso sie dort diesen Sommer ein exclusives Konzert geben, denn auf Tour sind sie momentan nicht…
Hi, also ich fand das Konzert gestern absolut super! Ich war in der “zweiten” Reihe im Block B. Ich fand die Akkustk war spitzenmässig, da unsere Plätze auch relatv mittig waren. Ich kenn das von Stadion-Konzerten allzu gut, dass der Sound weiter hinten oder gar auf den Rängen verhallt und nicht so gut klingen kann, deshalb habe ich auch diesmal bessere Karten.
Im Vergleich zu 2011 (München) sind mir ein paar Veränderungen aufgefallen, so spielte Waters nach ABITW2 danach noch diesen special-teil, den er auch am 12.12.12 in New York (Sandy Relief) gespielt hat, allerdings gab es dabei am Anfang wohl technische Probleme, da Waters’ Gesang nicht gleich zu hören war. Die Videoeinspielungen, Live-Bilder von ihm selbst auf der Mauer, ein paar Instrumental-Teile kamen mir neu vor, u.a.
Alles in allem ein tolles Konzert, tolles Ambiente, modernes Stadion, aber organisatorisch Banane. In der Pause musste ich aus dem Innenraum mal Pippimachen, musste dann ganz raus, feststellen, das gefühlte 1000 Leute in ca. 20 Dixiklos wollten, bin dann noch weiter zu den Barrakenartigen Klos im weiter entfernteren “Hinterland” des Stadions, hinter den Wüstelbuden…;-)
Also was mich echt nervt ist diese ständige Filmerei mit Handys, z.B. hatte das so ein Girl vor mir, das mir mit ihrem Samsungbrett viel zu oft die Sicht verunschönert hat! Man kann ja mal ein Foto machen, aber warum abendfüllende Filme?
Hier ein Appell:
Bitte wartet doch auf die bluray/dvd, die es bestimmt geben wird, und lasst das mit grotten-schlechten videomitschnitten, die kein schwein anschaut! Was meint ihr zu dem Thema?
Ich denke die Dauer kommt uns Fans nur so kurz vor, weil wir quasi jeden Ton mit Vornamen kennen…;-) Allerdings fände ich ein Vorgruppe angebracht, gibt doch genügend Bands. So wie Roger z.B. die Kinder aus Örtlichen Schulen nimmt, fände ich ne örtl. Newcomer-Band ganz nett. Auch hätte es (dadurch automatisch) später beginnen können, da es um 21:00 Uhr noch ziemlich hell war. Naja und das Dach war zu, also habe ich seit 1990 jetzt doch kein Open Air gesehen, wird also dann in Wien und Berlin so weit sein!
Heute waren wir dann in Sachsenhausen noch aufm Flohmarkt und habe dort billig ne kanadische Final Cut-LP zum “Spottpreis” ergattert.
So far so good, Roger!
Hoffe Werner in Wien kurz kennenzulernen und mich mal persönlich für diese super Website zu bedanken!
Bis denne,
Ich denke mittlerweile, dass es in hohem Maße vom Platz abhängt, wie die vielbeschworene (oder zuweilen auch verteufelte) Akustik wahrgenommen wird. Beispielsweise habe ich den räumlichen Klang in Frankfurt vorne an der Bühne subjektiv eher als nur von vorne und hinten kommend wahrgenommen als denn einen Surround-Effekt zu haben. In Werchter hingegen stand ich ziemlich genau in der Mitte der ganzen Lautsprechertürme und hatte DAS Sounderlebnis meines Lebens! Trotzdem hatte ich in Frankfurt gestern einen supertollen Abend und konnte – dank des Platzes so weit vorne – die Bässe teilweise am ganzen Körper spüren und alles aus nächster Nähe erleben.
Wenn man bei „The Wall“ ganz vorne sitzt, bekommt man allerdings von den Projektionen und der Wucht der Bilder nur ansatzweise etwas mit. Auch entgeht einem völlig, wie die Stimmung im Publikum hinter einem ist. Man kann halt nicht alles haben! ;-). Besonders beeindruckt hat mich dafür aus dieser Perspektive, mit welcher Hingabe und Fingerfertigkeit Waters bei den ersten Songs den Bass spielt und welche hohe Präzision, aber auch Authentizität er in Gestik und Mimik bei seiner Performance an den Tag legt – z.B. bei seiner Interaktion mit der Mauer während „Comfortably Numb“. Auch gelingt es ihm mit großem Geschick, genau im richtigen Moment auf den Sessel des aufklappenden Hotelzimmers zu klettern und den Sessel anschließend punktgenau wieder zu verlassen bevor das Zimmer zuklappt!
Dass die „Live“-Einblendungen des Öfteren nicht ganz synchron sind, hat mich nie besonders gestört, da ich diese Einblendungen eher als „Beiwerk“ sehe. So ganz verstehe ich trotzdem nicht, wieso man nicht der Ehrlichkeit halber echte Live-Bilder liefert, auch wenn diese technisch vielleicht nicht so perfekt wären. Immerhin haben sie vorne an der Bühne mindestens einen mobilen Kameramann mit einer Handkamera, der zumindest bei „Nobody Home“ gestern echte Livebilder geliefert hat.
Mit den Kids bei ABITW habe ich richtig mitgefiebert, ich hatte nämlich den Eindruck, dass sie anfangs zum Teil ein wenig Schwierigkeiten hatten, in den Takt reinzukommen. Ich will mir aber gar nicht vorstellen, wie aufgeregt ich in diesem Alter auf so einer Bühne gewesen wäre – wahrscheinlich hätte ich mich da anfangs auch schwer getan!
Was die Ticketverkäufe angeht, kann auch ich mir vorstellen, dass inzwischen wirklich eine gewisse Sättigung eingetreten sein könnte. Vielleicht liegt der Zeitpunkt aber auch ungünstig in den Urlaubsmonaten? Zu den Ticketpreisen kann man sicher sagen, dass zwar keiner der Akteure oder Veranstalter am Hungertuch nagen wird, so eine Produktion aber auch eine ganze Menge Geld kostet und mit finanziellem Risiko verbunden ist…
Ich freue mich trotzdem auf die nächsten Konzerte ;-).
@Steffen
Zitat: “Zu den Ticketpreisen kann man sicher sagen, dass zwar keiner der Akteure oder Veranstalter am Hungertuch nagen wird, so eine Produktion aber auch eine ganze Menge Geld kostet und mit finanziellem Risiko verbunden ist…”
Das ist vollkommen richtig. Und wenn man sich mal die Technik ein bisschen ansieht und wahrnimmt, wieviele Leute da im Einsatz sind… Allein die “Beamer-Abteilung”, die wir direkt unter uns hatten, ist schon beeindruckend.
Alles in allem sicher ein kostspieliges Unternehmen. Aber trotzdem muss es eben auch genug Leute geben, die bereit sind, 80 Euro aufwärts zu bezahlen.
Ich habe noch eine Erklärung für mich selbst gefunden, weshalb diesmal nicht ausverkauft ist. Als Roger 2011 bereits in unseren Gefilden unterwegs war, dachten viele, das sei die einzige und evtl. finale Chance, THE WALL live zu sehen. Dass er 2013 nochmal zurückkehrt, war ja nicht abzusehen. Und so werden halt die allermeisten Interessierten 2011 dabei gewesen sein.
Und man darf nicht von sich selber ausgehen. Einige von uns sind wohl auch zu einem zweiten oder weiteren Besuchen bereit (gewesen)… Aber die Masse ist das definitiv nicht. Und wenn man sich die Städteliste in diesem Sommer ansieht, dann stellt man fest, dass Europa ganz gut abgedeckt ist. Das bedeutet für die Leute (zum Glück) keine wahnsinnig weiten Anfahrten. Die Stadien mit jeweils mehreren 10.000 Leuten Fassungsvermögen müssen erst mal gefüllt werden – angesichts zwar wegen des Aufwands gerechtfertigter, aber dennoch sehr hoher Eintrittspreise.
Bei der originalen WALL-“Tour” 1980/81 war die Liste der Veranstaltungsorte und auch die der Termine um einiges kürzer.
Abschließend fände ich es interessant, wie Roger das sieht. Da er sehr viele Termine spielt, dürfte es ihm eigentlich nichts ausmachen, auch mal vor halb gefüllten Rängen zu spielen. Andernfalls hätte man nach dem Motto “Weniger ist mehr” die Termin- und Städteliste deutlich reduzieren müssen.
Es gibt da noch einen Punkt der mich davon abhält mir die Show noch einmal anzusehn,und das ist die Musik ansich.Meiner Meinung nach klingt das ganze seelenlos,irgendwie gewohnheitsmässig herunter gespult.Die Musik hat keine Wärme mehr,sie packt mich einfach nicht.Es ist wirklich schade das Waters die grossen Gesten und Effekte wichtiger geworden sind als die Songs die er spielt.
Ich habe auch einige Konzerte der “in the Flash” Tour von Waters gesehen und da kam die Musik und auch Rogerselbst viel besser rüber,um Längen emotionaler und auch die Band klang musikalisch um vieles besser.
Aberes ist wie es ist,das sit natürlich nur meine Meinung.Vieleicht sehen viele das ganz anders oder einige doch genauso.
Noch’n schönes Wochenende alle
Lg
Achim
Hallo Hans-Jürgen,
vielen dank für deinen Bericht!
Ich kann mich sehr gut in dich hinein versetzen! Kurz dachte ich auch darüber nach, einen meiner Söhne mitzunehmen! Aber habe mich dann dagegen entschieden. Er ist einfach noch zu jung und das Grundthema noch zu verstörend für ihn.
Ich werde wohl bis nächstes Jahr warten müssen! Vielleicht ergibt sich dann die Chance, den beiden Papa´s Lieblingsgitarristen vorzustellen!
P.S. Ich kenne einige Pink Floyd-Fans die im Alter von 12 Jahren die Band lieben lernten! Ich selbst bin auch so einer. 1967 geboren ´79 erwischt!!
Hat jemand, der in Mannheim dabei war, gesehen was mit der Sau passierte? Ich habe nur mitbekommen, dass sie von einigen im Publikum heruntergezogen wurde. Hat man sie für Souveniers zerrissen oder wurde sie von Rogers Mannschaft ordnungsgemäß eingepackt?
almost gone?
Das ist der alte Name für den Live-Track “The Last Few Bricks” , das Zwischenspiel zwischen Another Brick In The Wall III und Goodbye Blue Sky.
Da habe ich Schwachsinn geschrieben! Natürlich, das Zwischenspiel zwischen Another Brick In The Wall III und Goodbye CRUEL WORLD, das nochmals die musikalischen Motive aus dem ersten Teil von The Wall aufnimmt.
Kein Problem, das haben wir uns schon gedacht ;-).
hihi habe auch automatisch über blue sky drübergelesen. denke auch das deine tochter das nie vergessen wird. wie ich wiesen 2002 mit meinen dad. die ganze fahrt zum konzert lief die in the flesh cd, sehr schöne Erinnerungen. wirklicher fan wurde ich mit 14, wie werner sich vl noch erinnert. die zeit vergeht…..
achso, danke wieder etwas gelernt!
Danke für den schönen Bericht, Hans-Jürgen!
Wenn ich es richtig beobachtet habe, musste Waters allerdings ganz schön gestikulieren, bis die Leute bei “Can you stand up?” dann mal aufgestanden sind! ;-). Vielleicht deshalb dieses fast erleichterte “Thank you!”?
Allerdings stelle ich immer wieder fest, dass das Publikum entweder spontan oder aber mit zeitlicher Verzögerung reagiert – ein Effekt, den man bei “No fucking way” auch gut beobachten kann.
Leider muss ich einigen Kritikern hier Recht geben, z.B. was den Sound betrifft: Allerdings war es bei mir zu viel Hall und VIEL ZU VIEL Bass (Mein armes Herz!). Und auch Joachim muss ich zuastimmen, die Musik hatte zu wenig Stellenwert. Außerdem war die Show teilweise etwas überfrachtet. Hätten die gefühlten 10 Minuten Rumgeballere mit dem Maschinengewehr wirklich sein müssen?
Aber alles in Allem bleibt trotzdem ein eher positiver Eindruck zurück. Dass die Show nur am Anfang gigantisch ist kann ich nicht bestätigen, allerdings habe ich mehr auf Details als auf das große Ganze geachtet.
PS: Laut HR 1 war das Konzert mit 28500 Karten ausverkauft. Bei anderen Konzerten waren in diesem Stadion schon 55000?
Das habe ich auch gelesen. Ich hatte mich ohnehin gewundert, dass Frankfurt auf dem eventim-Saalplan zwischenzeitlich nahezu ausverkauft aussah, wenige Tage vor dem Konzert dann aber wieder große Kontingente im Oberrang verfügbar waren. Möglicherweise hatte man ja tatsächlich zunächst nur 28500 Tickets in den Verkauf gebracht. Solange Plätze freibleiben entspricht das nicht unbedingt meiner Vorstellung von ausverkauft, aber andere Bands, zB U2 machen es genauso.
Ich glaube auch nicht, dass die Preise ursächlich für leere Ränge sind, erstaunlicherweise verkaufen sich ja die überteuerten Plätze in den ersten 15 Reihen am besten und schnellsten. Frei bleiben immer nur die billigsten Plätze, und die sind vom Preisniveau anderer Stadion-Acts wie U2, Coldplay usw nicht weit entfernt bzw identisch. Und wenn man den Aufwand berücksichtigt ist The Wall im Vergleich zu anderen nicht wirklich teuer. Ich muß für das billigste Waters- Ticket genauso 80 Euro zahlen wie für die billigste Bob Dylan- Karte. Bei letzterem kann ich aber nichts an Aufwand erwarten außer ein paar Spotlights.
Ich glaube, ein Problem ist immer noch die fehlende Bekanntheit des Namens Roger Waters. Klar kennt jeder The Wall von Pink Floyd, aber eher wenige werden den Zusammenhang von Roger Waters zu Pink Floyd oder zu The Wall von Pink Floyd herstellen können. Ich weiß das noch aus eigener Erfahrung: Als ich um 1990 Another Brick auf einem Mixtape gehört habe zog ich los, um The Wall von Pink Floyd zu kaufen (natürlich als MC). Im Plattenladen ließ ich mir dann The Wall in Berlin andrehen – hatte man noch vorrätig, war ja gerade aktuell. Da habe ich mir auf dem Nachhauseweg schon die Frage gestellt, ob das wirklich das The Wall ist, das ich gesucht habe. Es standen ja nicht mal die Songs auf dem Cover. Zwar hat sich dann erfreulicherweise herausgestellt, dass Another Brick drauf ist, aber die Frage blieb: Wer ist dieser Roger Waters und wieso spielt er The Wall von Pink Floyd? Anfang der 90er war es gar nicht mal so einfach, das zu beantworten!
Man muss allerdings auch sagen, dass 28500 für diesen Roger Waters kein schlechtes Ergebnis ist. Mir fällt spontan kein Mitglied irgendeiner Band ein, dass auch nur annähernd so viele Karten bei einem Solokonzert verkaufen könnte. Außer Phil Collins in den 90ern, heute aber wohl auch nicht mehr.
Also ich muss sagen dass die Stimmung in Frankfurt deutlich besser war als in Mannheim 2011, aber nicht so gut wie in München 2011.
Musikalisch hervorragend (Kilminster knallt CN inzwischen fast besser raus als Gilmour (sorry) ABiTW 1 wie immer hervorragend) und auch mit einigen musikalischen kleinen aber feinen Änderungen, die ich auf 2012er Aufnahmen noch nicht gehört hatte. Auch soundtechnisch war von meinen Plätzen aus nichts zu bemängeln.
Gelangweilte Fans oder mangelndes Zuschauerinteresse kann ich nicht wirklich feststellen, schließlich sind ja erneut fast alle Konzerte ausverkauft (die glorifizierte Generalprobe in Arnheim die kurzfristig in den Verkauf ging kann man nun wirklich nicht als Maßstab nehmen.) Auch waren in Frankfurt die wirklich teuren Karten ja alle komplett weg, lediglich im Stehplatz und im Oberrang waren noch Kapazitäten übrig. Zu wenig geboten fürs Geld kann ich auch nicht unterstreichen, The Wall 20xx ist aufwändiger und gewaltiger als alles was Pink Floyd je gestemmt haben.
Das einzige was mich wirklich sehr gestört hat waren die “Fake-Live”-Aufnahmen an der Seite der Mauer. Zumal sie auch noch asyncron waren. Aber es ist schon albern, wenn Snowy White ein Solo spielt, auf der Mauer komplett in rot erscheint und auf der Bühne aber von weißen Scheinwerfen angestrahlt wird. Etwas unverständlich, zumal in der zweiten Hälfte des Konzerts ja dann echte Live-Aufnahmen zum Einsatz kamen.
Alles in allem ist die Stadion-Version absolut zu empfehlen, ich hoffe die findet auch ihren Weg auf die lang erwartete BluRay. Und dann reicht es auch mal wieder mit The Wall (ich warte immer noch sehnsüchtig auf die DSoTM BluRay).
Keine Frage ,er kann besser die Haare wehen lassen aber das er CN besser spielt als Gilmour das halte ich doch für ein Gerücht.Sorry,aber da gehöre ich doch ganz klar zur
Gilmour Abteilung.
Nicht böse sein
Lg
Achim
Gar nicht böse, ich bin nur immer wieder ein wenig “entsetzt” wenn ich den Gastauftritt von Gilmour in London höre…. naja wahrscheinlich (hoffentlich?) war er nur aus der Übung…
Vor allem die Nerven spielten ihm da wohl einen Streich; Lampenfieber ist ihm, wie vielen anderen großen Künstlern auch, sympathischerweise nicht fremd. Ich erinnere mich zB an die Live-Übertragung des 94er Konzerts aus Earls Court, als ihm beim Intro von Shine wohl die Hand zitterte (auf der späteren DVD wurde dieser Fauxpas dann korrigiert). Aber Gilmours Fallhöhe ist eine andere als die Kilminsters, der zweifellos ein virtuoser Gitarrist ist und Abend für Abend seine bis zur Perfektion einstudierte Version von Numb abspult wie ein Automat. Gilmour hingegen ist es gegeben, seiner Gitarre Seele einzuhauchen, Zorn, Trauer, Verzweiflung, Sehnsucht, die ganze Palette an menschlichen Gefühlen steht ihm zur Verfügung – aus der Sicht jedes anderen Gitarristen “zum Greifen nah” – und doch, wie man hört, etwas, was man nicht lernen kann. Wir alle kennen unzählige Gilmoursche Versionen von Numb, und natürlicherweise bedingt durch seine persönliche Stimmung und Verfassung sind darunter nicht zwei, die vollkommen identisch wären. In seinen genialen Momenten unterscheiden sie sich von jeder Kopie – auch der eines Kilminsters – wie ein echter Picasso von einem Bild gemalt nach Zahlen.
Wie nervös er in der O2 Arena war, hörte man ja auch daran, dass er den falschen Text gesungen hat.
Ich mag Snowy White ja ganz gerne jetzt, aber er ist halt die Kopie und David würde dem ganzen viel mehr Ausdruck geben.
Ich weiß noch, wie es mich damals in Dortmund in den Trance gespielt hat.
Mir ist der Mund echt nicht mehr zugegangen, und so schafft das Snowy einfach nicht.
“Ich erinnere mich zB an die Live-Übertragung des 94er Konzerts aus Earls Court, als ihm beim Intro von Shine wohl die Hand zitterte”
Und in Venedig verpasste er seinen Einsatz in WYWH. Wenn wir aus dieser Regelmäßigkeit den Schluss ziehen können, dass die gröbsten Gilmour-Patzer auf der Anwesenheit von Kameras beruhen, können wir uns zB schon mal auf eine grandiose BlueRay vom Hollywood Bowl 72 freuen (dort Text von Money völlig durcheinander gebracht)!
Habe das Original Konzert( Freitag, den 13.2.1981 in Dortmund ) von Pink Floyd gesehen, dann in Las Vegas ( 27.11.201o), Düsseldorf (18.6.2011) und letzte Woche in Prag (7.8.2013 ). Natürlich ist das Original Konzert von PF nicht zu toppen, da 1. der Überraschungseffekt und die absolut neuartige Show und Technik genial waren, da vorher aus den USA kaum etwas im Detail bekannt war. Die Zuschauer/hörer waren so fasziniert, dass kein Mensch dazwischen gerufen , geschrien oder gepfiffen hat. 2. Die Gitarre von David G. fehlt auch ganz klar und bei einigen wenigen Songs seine Stimme.
Man sollte aber berücksichtigen, dass die Technik jetzt noch viel besser geworden ist. Genial war letzte Woche Prag, da ich in front of stage direkt mittig vor der Bühne i.d.1. Reihe stand und eine vollkommen neue Perspektive hatte. Sehr gut war auch im Letzten Düsseldorf mit der Akkustik.
Traumatisch schlecht war Las Vegas, da dort über die Hälfte aller Besucher die ganze Zeit nur gebrüllt, geschrien und gepfiffen haben. Nie wieder ein Konzert in den USA.Ich freue mich auf den 6.9.in Düsseldorf ( Rogers 70th Birthday). Vielleicht passiert ja etwas Besonderes. Ansonsten werde ich meine Konzertreise mit RW beenden, da ich fast alles gesehen habe von Hendrix bis zu PF und diese in meinen Augen nicht zu toppen sind.
Schon möglich,vieleicht hing aber auch nur der Haussegen zwischen ihm und Herr’n Waters wieder mal etwas schief.
Na,seis drum
Lg
Achim
Hallo, ich möchte nur schnell auf den Aspekt „angebliche Einblendung von Nicht-Live-Bildern- der Bandmitglieder“ eingehen.
Ich bin überzeugt, dass Live-Aufnahmen der Musiker auch farblich in die Filme und Zeichnungen eingebunden worden sind. Ein IT-Experte hat mir erklärt, dass dies heutzutage softwaremässig kein Problem sei. Das erklärt, warum etwa der ein oder andere in einer anderen Farbe (nämlich angepasst an die restlichen Projektionen) eingeblendet wurden als es die Scheinwerfer auf der Hauptbühne ausleuchteten. Zum Thema synchron ist anzumerken, dass ich das teils auch festgestellt habe (unterhalb einer Sekunde) aber dass ich es auch erklären kann. Ich will nichts schönreden, aber es ist Physik. Erstens brauchen auch heutige Chips für diese Rechnerleistung einige Millisekunden und zweitens – das Licht ist wesentlich schneller als der Schall (Phänomen in großen Locations).
2011 in Düsseldorf war es auch live, allerdings war es auf einer Seite der Projektionen manchmal spiegelverkehrt. Das hatte ich später aufgrund von Videomitschnitten sehen können – im Konzert selbst war es mir damals nicht aufgefallen.
Ich weiss nicht, ob ich es einrichten kann, zu Roger’s 70sten in Düsseldorf zu sein. Wer dort sein wird: schönen Gruss und Glückwünsche von mir;-)
Ich sah diese WALL-Shows:
1981 Dortmund
1990 Berlin
2011 Mannheim
2011 Düsseldorf
2013 Frankfurt
Ciao, Klaus
Naja, da mit dem Fake Live Aufnahmen war schon recht eindeutig. Warum? Ganz einfach: Close-ups von den Gitarren, Shots aus Winkeln die von den Kameras am Mischpult und der Beamersteuerzentrale nicht gemacht werden können, Shots von der Bühne ins Publikum (Stehplätze keine Sitzplätze), Kamerafahrten auf den Teacher zu, … und weit und breit kein Kameramann auf der Bühne 🙂 Auch Roger war teilweise ganz woanders unterwegs als auf der Leinwand. Vom Rang aus konnte man das ganz gut beobachten.
Aber wie gesagt, seltsamerweise nur in der ersten Hälfte. Könnte natürlich auch ein genialer Hinweis auf die “surrogate band” sein.
Wenn man sich mal die Kommentare durchliest kommt man zwangsläufig zu dem Schluss das fast jedem hier,einschließlich meiner Wenigkeit,der Gesang und die Gitarre von Gilmour bei den Wall Shows fehlt.Wenn man aber nun daselbe umgekehrt betrachtet ist dem wohl nicht ganz so.
Ich meine ;mir hat waters bei einem Gilmour Konzert noch nie gefehlt,und auch während der P.U.L.S.E und der DSOT Tour habe ich ihn nicht sehr vermisst.Was ich mich schon lange frage ist,und das meine ich nur vom rein musikalischen Standpunkt her,wer von beiden kommt dem Floyd Sound denn nun am nächsten ? Für mich kann ich die Frage zur Zeit so beantworten,wenn ich mir die momentane Wall Show anhöre,das selbst die Australien Pink Floyd Show schon um Längen besser geklungen hat.Aber,das ist nur meine Meinung,viele sehen das mit Sicherheit ganz anders.
Na denn
Lg
Achim
Das Pink Floyd-Puzzle ist nur vollständig wenn vierteilig, wenn du mich fragst. Der Sound – ganz klar: the mean guitar. Doch fehlt der sphärische Wright, fehlt schon die Kulisse. Gesang: Gilaters, Watermour. Texte? Waters, Waters, Waters. – Und The New Wall – ich zitiere aus einem Artikel der Frankfurter Rundschau: “Waters wirft alles in einen Topf und rührt darin, so dass mal dieser und mal jener Themenbrocken oben schwimmt.” Daran krankt die neue Mauer. Sie ist zu bunt. Doch hätte Waters, wenn er schon immer präsent sein will, Schauspielunterricht genommen, wärs vielleicht nur halb so schlimm.
Zu der Diskussion, wer denn nun mehr den PF-Sound “verkörpert”, möchte ich auch noch einen bescheidenen Beitrag schreiben.
Ich stelle mir diese Frage auch immer wieder, ob Waters’ THE WALL in seiner Solo-Version ohne Gilmour funzt. In der Tat schmerzte es mich zweimal, Gilmours Stimme in entscheidenden Passagen nicht hören zu können. Es schmerzt mich – und das ist natürlich höchst subjektiv! – mehr als sein nicht vorhandener Gitarrensound. Das kann man noch eher einigermaßen “ersetzen”. Schließlich gibt es noch andere talentierte Gitarristen. Und Kilminster ist ja nun nicht wirklich schlecht…
Andererseits: Wir alle wussten vorher, dass Gilmour nicht dabei ist. Das Lamentieren bringt nichts. Ich finde, dass auch Waters eine charismatische Stimme hat. Und so vermisse ich in gleicher Weise bei PF OHNE Waters dessen Stimme. Es wurde vollkommen richtig darauf hingewiesen, dass eigentlich nur alle Puzzleteile zusammen das komplette Ganze ergeben.
Ich habe für mich meinen Frieden gefunden. Ich freue mich, dass wir wenigstens eine Solo-WALL-Variante geboten bekamen. Eine visuell und technisch überwältigende, musikalisch vielleicht nicht rundum gelungene Variante.
Und jetzt wird es noch subjektiver und sogar ein bisschen Off Topic. Ich hoffe, ihr verzeiht den kleinen Exkurs.
Ich meine, dass mit THE WALL eine Richtung eingeschlagen wurde, die mit THE FINAL CUT konsequent fortgesetzt wurde. Eine Anknüpfung daran empfand ich schon immer bei AMUSED TO DEATH. Die leidvolle Stimme von Waters in Kombination mit der Musik klingt für mich verdammt nach PF.
Die beiden PF-Alben OHNE Waters mag ich unheimlich. Aber es fehlt einfach etwas. Was es genau ist, kann ich bis heute nicht eindeutig festmachen. Und auch Gilmours ON AN ISLAND finde ich wahnsinnig gut und auch genial. Für mich klingt das aber weniger nach PF als AMUSED TO DEATH.
Ich bin mir bewusst und auch sicher, dass es diesbezüglich völlig konträre Meinungen gibt. Und deswegen soll es auch jeder für sich so sehen, wie er mag. Es gibt hierfür auch gar keine Skala, auf der man den PF-Faktor messen könnte.
Jetzt hört mal auf zu nörgeln…war doch ein geiles Konzert ! Wer weiss, ob man überhaupt nochmal die Gelegenheit bekommt, ein Mitglied von PF live zu sehen und zu hören !
Übrigens wer`s noch nicht mitbekommen hat: Pink Floyd gibt es seid geraumer Zeit nicht mehr.
@ Martin
danke für das Lob, es geht sicher noch besser, aber ich hatte leider nur eine kleine Cannon G 15 dabei – keine Akkreditierung erhalten. Ich hoffe auf Berlin !! 🙂
Hi allerseits,
zur DG/RW-Frage:
Nein, RW vermisse ich nicht bei DG-Konzerten. RW vermisse ich in den DG-Kompositionen. Die “neuen” PF-Alben sowie OAI, denen “fehlt” meiner Meinung nach etwas wichtiges in den Stücken selbst. Nicht auf der Bühne sondern im Kern. Nichts, was man mit einem Instrument “beheben” oder “einfügen” kann.
Im Umkehrschluß fällt natürlich das Fehlen von DG bei The Wall live auch auf. Jeder hat so seine Qualitäten und die von RW ist die große Inszinierung und die Aufarbeitung von Psychowahnsinn in Kompositionen, die Stärke von DG dagegen die Feinfühligkeit, etwas aus dem Herzen direkt in die Gitarrenseiten fließen zu lassen.
Zu den Asynchronen Videos:
Im zweiten Teil der Show sind einige “nicht-live-einblendungen”. Gerade wenn die Surrogate-Band kommt und Run Like Hell ansteht gibt es viele Close-Ups von Roger, die aus Archivmaterial bestehen.
Eine Erklärung dafür wäre, daß die Bilder durch die Farb- und Bildeffekte (die Bilder sind verfremdet, und wegen einiger Greenscreen-Effekte ist das gar nicht so einfach, das live zu machen) vorher feststehen müssen. Dennoch scheint es mir keine Arbeitserleichterung: Genau bei DIESEN Bilder ist RW gezwungen, auf der Bühne exakt genau so rumzuhampeln wie in den Bildern. Er muß also dem Video folgen und das auf die Sekunde genau.
Die wohl stimmigste Erklärung scheint mir, daß DIESE Bereiche nicht live gesungen/gesprochen sind. Dadurch wäre auf jeden Fall Lippensynchronität mit den Videos gegeben und es würde kaum Auffallen, wenn RW hier nicht live singt. Die Zahl der Zuschauer, die so nahe an der Bühne dran sind, daß Ihnen das auffallen würde, ist schon arg gering.
Banale Erklärung, ich weiß. Aber irgendwie scheint sie mir ganz gut zu passen. 😉
Alles Liebe, Julian!