Sheeps & Pigs might fly: Roger Waters 30.8.2022 New York, Madison Square Garden

Wir erwarten einen Augenzeugenbericht von Herrn GeckoFloyd und Richard über die Konzerte von Roger Waters im Madison Square Garden! Herr GeckoFloyd machte heute bereits die Gegend rund um den Madison Square Garden unsicher. Ich hoffe, dass das alles gut geht und er sich selbst in Schwierigkeiten bringt.

Sheeps might fly – Part eins von zwei

Von GeckoFloyd

„Ich war noch niemals in New York“, so lautet der altbekannte Schlager von Udo Jürgens – und bis vor drei Tagen traf das auch noch auf mich zu. Eine Stadt, die ich schon seit Gedenken mal entdecken wollte und damit verbunden den lang gehegten Traum mal ein Konzert im legendären Madison Square Garden zu erleben. Was für ein geschichtsträchtiger Ort! Marilyn Monroe, Frank Sinatra, Jimi Hendrix und PINK FLOYD spielten hier, just to name a few.

The city that never sleeps

Nach drei Tagen Sightseeing (Ground Zero, Statue Of Liberty, World One Observatory, The Edge und John Lennon’s Haus / Strawberry Fields Central Park) traf ich mich mit Richard im „Tick Tock“ Diner, das seinen Namen der Tatsache verdankt, dass es 24 Stunden am Tag geöffnet hat und optimal schräg gegenüber des Gardens liegt.

Mit Shrimps und Burger gestärkt ging es pünktlich zum Einlass, wo sich schon eine Menschenmenge am Eingang befand. 

Roger‘s Homerun

Die Atmosphäre in der Halle ist magisch, ich schätze, sie war zu 85 % gefüllt, man konnte also noch kurzfristig, wie ich eine Karte an der Abendkasse kaufen, dort ich befand ich mich schon zur Öffnungszeit um 10:00 Uhr um dann am Schalter nichts Gedrucktes zu bekommen, sondern eine Online-Bestellung machen sollte, was dann alles einwandfrei klappte.

Die Sicht auf das Geschehen fand ich ok, spannend schon: fünfzehn Minuten vor Beginn hält uns ein Text und Roger‘s Stimme alle fünf Minuten auf dem Laufenden („Ladies and gentlemen, the show will start in … Minutes“)

Neben mir sass Trevor aus Sidney, der mir erzählt, er sei spontan hier, da er sowieso grad in der Stadt weilt und er sei der Gitarrist vom Solo-Projekt von ANDREW FARRIS (Ex-Keyboarder der australischen Band INXS), David Gilmour sei sein grosses Vorbild und Pink Floyd einer seiner Lieblingsbands, „iconic“ sagt er und Recht hat er!

Schließlich ging das Licht aus und ein lautes Donnergeräusch leitete den Anfang 

von Comfortably Numb ein, etwas ungewöhnlich eine ruhige Version so dramatisch zu starten, aber stark!

Pigs might fly, 

Part zwei of zwei

………

Das allseits bekannte Hubschrauber-Geräusch läutete Happiest Days / Another Brick II / III ein, die Menge tobte, Roger bewegte sich von den Bühnen-Wegen rundum, war gut drauf. Es folgte eine neu-arrangierte Version von The Power That‘s Be, die mir sehr gut gefiel, danach das Bravery, eingerahmt in einer Reagan-Rede, da gab es einige im Publikum, denen das nicht passte und „shut up and play your songs“ riefen. Nun bombadierte Roger uns auf den LED-Wänden mit Krieg, Mord- und Totschlag wie wir es seit der Wall-Tour von ihm kennen, nur nochmal kompensierter und intensiver, noch ausdrucksstärker als auf der US&THEM Tour, wie ich finde. Als müsste er dem Letzten Ungebildeten in der hintersten Reihe der Halle die Welt erklären, dazu gehöre ich definitiv nicht. Beim neuen Song THE BAR sitzt Roger hinter dem Klavier und erklärt, wir alle hier im Madison Square Garden seien letztendlich mit ihm hier jetzt an der Bar. 

Nun sagte Roger den nächsten Song HAVE A CIGAR an und sprach davon, was er 1980 doch für ein „anderer Mensch“ gewesen sei. Fünf Jahre hin- oder her 😉 

Egal, der intensiv-politische Teil der Show war nun zum Glück vorbei. 

Während dem Intro von WISH YOU WERE HERE erzählen uns Texte auf den Screens, dass Roger und Syd schon in der Schulzeit den Plan hatten eine Band zu gründen, in den Bild-Einblendungen dazu dann viele alte Floyd-Bilder, natürlich aus der Zeit ohne David oder eben nur Ausschnitte von Roger (Pompeii-Film). 

Es folgten nun zwei Highlights der Show, SHINE ON und SHEEP, beides von der Band senstionell gespielt, Roger sehr cool am Bass! Der Sound in der Halle beyond belief (kaum zu glauben, wie gut!) Das fliegende und sich purzelbaumend bewegende, fliegende Schaf Brian, cool! Etwas albern, dass Roger am Anfang mehrere „Mähhh“ ins Publikum schrieh.

Schliesslich Pause – Intermission.

Ich unterhielt mich weiter mit Travis aus Sidney, der sehr begeistert war und auch in Dave Kilminster einen Meister sah bis uns der plötzliche Beginn von IN THE FLESH in den zweiten Teil der Show katapultierte. Die marschierenden Hämmer markierten RUN LIKE HELL, immer wieder im wahrsten Sinne des Wortes Oberhammer der Song!

Die LED- Wand, die im rechten Winkel nach vorne stand bewirkte bei einigen Animationen eine Art faszinierenden 3D-Effekt, aus meiner Perspektive jedenfalls.

Ganz toll dann einer meiner Lieblingssongs von Roger IS THIS THE LIFE WE REALLY WANT, natürlich mit Hinweis-Texten zu Human Rights für die da in der letzten Reihe 😉

Schliesslich der Dark-Side Block, MONEY mit neuer Animation und ein sehr schönes ANY COLOUR YOU LIKE, bei Eclipse dann die Prismen als Laser, das war ganz nett, fand ich bei der letzten Tour schöner gemacht. Schließlich kam mit TWO SUNS IN THE SUNSET das Ende Nähe, der Animationsfilm dazu hat mir sehr gefallen. Mit THE BAR (Reprise) und ein schöner Übergang zu OUTSiDE THE WALL war die Show zu Ende, Roger und ein ordentlich applaudierendes Publikum vollends zufrieden. Ich war gerührt, denn morgen noch das zweite Konzert, und wer weiss, ob es das schon war für mich, mit Mr. Genius of Pink Floyd Live. Thanks, Roger, cu tomorrow 🙂

Die Setlist betreffend singt Roger Waters seitdem Auftritt in Miami einen neuen Vers bei The Bar (Reprise). Außerdem hat er zuletzt aus Shine On Part 6–8, Part 6-7-5 gemacht. Information von Simon Gunzinger!

Konzert-Statistik:

Spielstätte: Madison Square Garden
Plätze: 20.000
Adresse: 4 Pennsylvania Plaza, New York
Tickets: $40 bis $599
Einlass: 19:00 Uhr | Showtime: 20:00 Uhr
Corona-Verschiebung: .8.2020 → 30.8.2022

Band:
Roger Waters: Vocals, Bass, Piano, Guitar
Joey Waronker: Drums
Jonathan Wilson: Guitars, Vocals
Gus Seyffert: Guitars, Bass, Harmonica
Dave Kilminster: Guitars, Bass, Backing Vocals
Jon Carin: Keyboards, Guitars, Backing Vocals
Robert Walter: Keyboards
Amanda Belair: Vocals
Shanay Johnson: Vocals
Seamus Blake: Saxophon

Songs von folgenden Alben wurden gespielt:

Setlist:
Set 1
01. Comfortably Numb (reworked, rebuilt Version)
02. The Happiest Days of Our Lives
03. Another Brick in the Wall (Part 2)
04. Another Brick in the Wall (Part 3)
05. The Powers That Be
06. The Bravery of Being Out of Range
07. The Bar (new Song) 4:20
08. Have a Cigar
09. Wish You Were Here
10. Shine On You Crazy Diamond (Parts 6-7-5) 8:40
11. Sheep (Flying Sheep Brian)

Set 2
12. In the Flesh 4:50
13. Run Like Hell (Flying Pig)
14. Déjà-vu
15. Is This the Life We Really Want? (Live-Premiere)
16. Money
17. Us and Them
18. Any Colour You Like
19. Brain Damage
20. Eclipse
21. Two Suns in the Sunset
22. The Bar (Reprise)
23. Outside the Wall