Roger Waters 26.7.2013 Padova, Stadio Euganeo
Italien Tour 2013
Nach der Ausstellung fuhren wir zum Hotel, das strategisch sehr günstig, in der Nähe des Stadio Euganeo lag! Nach etwas Erholung fuhren wir mit dem Bus zum Stadion. Thomas kam nicht mit. Er hatte heute einen Auftrag und musste später arbeiten. Er “musste” Fotos vom Konzert machen! Im Hotel traf er sich mit weiteren Medienvertretern aus Österreich, Norbert Ivanek von Ö3 und Klaus Totzler vom ORF. Der “The Wall Live” Veranstalter hatte Genehmigungen für Fotos, Interviews und Filmaufnahmen herausgerückt und erhofft sich durch die Berichterstattung zusätzliche Kartenverkäufe, für das The Wall Konzert in Wien! Bisher sind über 30.000 Karten weg, da sollte noch etwas gehen!
Für uns drei war es jetzt aber an der Zeit, das Hotel zu verlassen. Es war soweit The Wall Live als Open Air war zum greifen nahe! Das Konzert war mit ca. 46.000 Zusehern ausverkauft! Gegen 17:30 Uhr kamen wir beim Stadion an, es herrschte geselliges treiben. Mit zunehmender Zeit füllte sich das ganze Gelände. Immer mehr Menschen kamen von überall her und die Stimmung und Euphorie stieg stetig an.
Um 19:30 Uhr rief Klaus Totzler vom ORF an. Er würde gerne Interviews mit uns machen. Also trafen wir uns mit ihm und beantworteten seine Fragen, zusätzlich gingen wir etwas auf und ab für die Kamera. Sein Bericht wird vor dem Wien Konzert irgendwann im ORF zu sehen sein! Das wird sicher wieder urpeinlich aussehen. Aber was soll es, wir hatten unseren Spaß daran.
Um ca. 20:30 Uhr beschlossen wir, dass es an der Zeit war sich das ganze aus der Nähe anzusehen und ins Stadion zu gehen!
Das gibt´s ja nicht!
Wir hatten Stehplätze! Und wir gingen ziemlich weit nach vor. Ungefähr 25 Meter vor der Bühne blieben wir stehen! Nur wenigen Minuten danach tauchten aus dem Nichts plötzlich mir zwei sehr bekannte Personen auf! Das muss so 20 Minuten vor Konzertbeginn gewesen sein, als Durga McBroom mit ihrer Schwester Loreley an mir vorbei gehen wollten. Das gibt es jetzt aber nicht! Wo kommt ihr denn her? Wie kann das sein, dass ausgerechnet die beiden ehemaligen Pink Floyd Background-Sängerinnen an mir vorbei wollen! Zufall? Nein bestimmt nicht! Wie dem auch sei, ob Bestimmung oder Zufall, ich sagte: “Durga and Loreley??? What are you doping here? That´s is unbelievable!!!” Durga meinte zu mir “Psst, quietly!” Sie hatte wohl Angst, dass auch andere sie erkennen würden und die beiden dann hier nicht mehr wegkommen würden. Das war aber nicht der Fall, die Menschen rundherum erkannten sie nicht. Ich freute mich jedoch riesig, die Beiden waren ausgesprochen nett und hatten ihre Freude daran so respektvoll begrüßt zu werden!
Crash! Boom! Bang!
Und schließlich war es so weit! Was soll ich jetzt schreiben! Die Open Air Bühne ist riesig! Man ist einfach überwältigt von dem ganzen! Ein unglaublicher Aufwand wird betrieben! Es fetzt einen einfach weg! Besonders gut gefiel mir, als bei “Nobody Home” Waters Mikro den Geist aufgab und nur Bruchwerk zu hören war, bis er gar nichts mehr kam und er sich durch Gestik verständlich machte. Ansonsten kennen wir die Show ja bereits in und auswendig. Ich hatte das Gefühl einige neue Projektionen gesehen zu haben.
Die Stimmung im Stadion war großartig, es wurde mitgesungen und Waters und seine Truppe bekamen stürmischen Applaus!
Nachdem alles gelaufen war, mussten wir erst mal ein Päuschen einlegen, wir saßen uns hinten bei den Projektoren nieder. Wie schon bei Neil Young am Vortag benötigten Körper und Geist ein paar Minuten der Ruhe. Flasche leer, könnte man auch sagen. Eine Stunde später ging es mit dem Taxi und einem deutschen Floyd Freund (er wollte nicht genannt werden), den ich schon 2011 in Mailand traf, zurück in unser Hotel, wo wir bei einem oder zwei Glas Bier, dass eine andere ausgiebig erörterten. Gegen 3 Uhr morgens ging es ins Bett.