Für Prince spielte David Gilmour Purple Rain & Comfortably Numb Solo

Das war ein Riesenburner, als am 24. April 2ß16 David Gilmour bei seinem Auftritt für den Teenage Cancer Trust ein Suppaduppa Purple Rain & Comfortably Numb Solo zu Ehren von PRINCE in die Royal Albert Hall schmetterte!

David Gilmour über Prince

David Gilmour: I saw Michael Jackson in an indoor arena in America, and it wasn’t great. When I see something like that, I think, My God, put ‘me’ in charge for a week and I’ll turn this into something ‘good’! There’s no doubt in my mind that I could have turned something like the Michael Jackson show from a pretty average to pretty damned good, given a few days and bucks. There are corners that can be cut and corners that can’t – just a million little details that one could look at.

But I went to see Prince at Wembley and he was bloody good. He definitely does things from the right attitude; I think he goes out of his way to get the best people to do the best job, and he thinks about every detail. He gets people around him who share his belief that it will come right if you get it right, which is our attitude. (Q Magazin 1990)

Prince Roger Nelson wurde am 21. April 2016 tot im Aufzug seines Wohn- und Studiokomplexes Paisley Park in Minnesota gefunden. Er wurde 57 Jahre alt.

Rest in Peace, Prince

18 Antworten

  1. Avatar Andi sagt:

    Die Zeit vergeht und ich mag mich noch sehr gut an diesen Abend erinnern wo mir eine Mitarbeiterin der RAH gesagt hatte, dass es eine Überraschung geben wird. Die ganze Zeit war ich gespannt und freute mich dann auf diese paar Sekunden die ich Live miterleben durfte, wie Prince von Gilmour und der ganzen Band geehrt wurde.
    Ein spezieller Gänsehaut Moment den ich von Herr Gilmour miterleben durfte – obwohl jeder Moment ihn Live zu sehen/hören für mich das grösste ist.

  2. Avatar Kevin sagt:

    Hier hat jemand in einem anderen Forum mir aus “der Seele” gesprochen:
    Was Roger nie verstand, war, dass der Tag, an dem Syd Barrett entfernt/in den Ruhestand versetzt werden musste, der Tag war, an dem Pink Floyd in der verdammten Lotterie gewann und diesen Kerl in die Höhe trieb.

    Und Roger glaubte wirklich, dass er alles geschafft hatte. Und fairerweise muss man sagen, dass Roger seine ganz eigene Art von Genie ist. Geschichtenerzählen, Bühnenkunst…

    Aber David Gilmour hat Pink Floyd möglich gemacht. Die Musik von Dark Side of the Moon und WYWH and Animals hat nichts mit der Musik von Syd Barrett zu tun. Das ist alles Gilmour. Rogers Botschaften wären unerträglich gewesen ohne sein großartiges Gitarrenhirn, seine Partitur, sein Studiohirn und seinen Perfektionismus (sein Double-Tracking ist der Wahnsinn) … wo er dort nach seinem Purple Rain-Tribut wieder zum Numb-Solo wechselt … das haben sie wahrscheinlich geübt Zeit während des Soundchecks… aber man kann dort sehen, dass die Perfektion der Darbietung sanft in das glühende Numb-Solo übergeht, als wäre es 15:30 Uhr an einem Arbeitstag.

    Gilmour ist der perfekte “Nicht-Ego”-Typ, um in eine bereits bestehende Band einzusteigen und sie zu größeren Höhen zu heben.
    D.G. you’re (the guitar)GOD

    • Avatar Fletcher19 sagt:

      So ganz nachvollziehen kann ich den Kommentar nicht, bis auf den Aspekt, dass Gilmour ein Gitarrengott ist.

      Selbstverständlich hat DSOTM nichts mit Barrett zu tun (bis auf die Tatsache, dass Syds Geschichte bereits 1971 der Anlass für Waters war ein entsprechendes Konzept zu entwickeln, nämlich, welche gesellschaftlichen Einflüsse jemanden in den Wahnsinn treiben können.
      Im Übrigen liegen zwischen Syds Rausschmiß und DSOTM immerhin 6 Alben in der neuen Formation (man mag sich darüber streiten, ob ASOS dazu gezählt werden kann; ich meine ja, denn dort gibt mit Jugband Blues letztlich nur einen Barrett-Titel)

      Was DSOTM, WYWH und Animals anbelangt, kann man schwerlich behaupten, dass das alles Gilmour ist. Unstreitig ist Waters der Urheber der jeweiligen Konzepte. Im Übrigen sprechen wir hier von insgesamt 21 Songs. Die Lyrics stammen allesamt von Waters. Bei neun Songs wird Waters alleiniger Komponist ausgewiesen (das sind 43%); bei zehn Songs ist er Mitkomponist (also 48%). Bei zwei Songs war Waters gemäß der Credits nicht kompositorisch tätig; Speak To Me und und On The Run (bei Speak To Me mag man Abstriche machen, denn der Titel enthält in Form einer Ouvertüre viele Schnipsel der nachfolgenden Titel, an denen Waters mitgewirkt hat – ich kann mir im Übrigen gut vorstellen, dass es Waters war, der es letzlich zusammengeschnitten hat, denn dafür war er in der Band immer zuständigt bzw. hat es gemacht. Die Zuweisung an Mason mag eine Gefälligkeit im Rahmen der internen Verteilung gewesen sein).

      Den zweiten Platz hinter Waters dürfte übrigens Wright einnehmen. Da gibt es Eigenkompositionen und viele Beteiligungen. Bei Gilmour indes gibt es in dem Zeitraum keine Eigenkomposition. Im Zeitraum von 1968 bis 1983 gibt es insgesamt drei Kompositionen, die Gilmour musikalisch zugeschrieben werden; The Narrow Waw von der Ummagamma 1969 und Run Like Hell und Confortably Numb von The Wall 1979. Aber auch letzteres mag man bezweifeln, da das Tempo angepasst wurde; Gilmour hatte ein langsames Konzept; Waters schnellere Konzept hat sich durchgesetzt. Das Gitarrensolo bliebt gleichwohl unvergleichlich.

      • Avatar kalli sagt:

        Alles richtig, nur, mir fallen doch noch ein paar mehr Songs ein, an denen Gilmour mindestens maßgeblich beteiligt war: Fat Old Sun, Childhoods End, A Pillow Of Winds, Wish You Where Here, Dogs,,,

      • (Fletcher meint wohl, die Gilmour ALLEIN zugeschrieben werden.) Aber auch ich muss da fragen: Ist denn irgendwie bekannt, dass Gilmour “A Spanish Piece”, “Fat Old Sun” und “Childhood’s End” nicht geschrieben hat? (Es stimmt ja, dass auf den Platten nicht immer diesselbe Verteilung steht wie für die Urheberrechtsgesellschaften abgemacht …) Weil ich hätte das noch nie gehört. // Was aber schon auch zu denken gibt: Seit Gilmour der Band beigetreten ist und bis und mit 1983 hat er wirklich bloss 6 Songs (musikalisch) alleine geschrieben (wenn man “The Narrow Way” als einen Song zählt) und ohne benötigte Lyrics sogar nur (3einDrittel oder) 4. Da hat sogar Nick Mason (offiziell) quasi gleich viel geschrieben: “Nick’s Boogie”, “The Grand Vizier’s Garden Party” und “Speak to me” = 3.

        • Avatar Fletcher19 sagt:

          Es hat nichts mit dem Thread zu tun; völlig richtig. ich bin gleichwohl mal alle Alben bis zum Weggang von Waters (123 Songs) durchgegangen und habe aufgrund der Credits folgede Verteilung eruiert (jeweils gerundet und in %):

          Wa: 49,6
          Wa/G/Wr/M: 13
          B: 9,8
          Wa/G: 7,3
          Wr: 5,7
          Wa/G/Wr: 3,3
          G: 3,3
          Wa/Wr: 2,4
          B/Wa/Wr/M: 1,6
          M: 1,6
          G/Wr: 0,8
          Wr/M: 0,8
          G/Wr/M; 0,8

          Eine Gesamtbetrachtung ergibt eine Beteiligung am Gesamtwerk wie folgt:

          Wa; 75,6
          G: 28,5
          Wr: 28,5
          M: 17.1
          B: 11,4

          Interessant finde ich dabei Folgendes:

          – Syd fällt höher aus als erwartet
          – Die Kombimation Wa/G/Wr/M fällt deutlich niedriger aus erwartet. Da hätte ich wesentlich mehr erwartet; schließlich begreifen wir Pink Floyd ja irgendwie auch als Gesamtprojekt der 4 insgesamt; da sind 13% recht mager. Aber selbst, wenn man Nick herausnimmt, kommt man in der Kombination von Wa/G/Wr auch nur auf 3,3% – auch das hat mich erstaunt (und zusammengenommen auch nur 16,3%).
          – Der Gesamtanteiil Nick fällt höher aus, als erwartet
          – Bei dem allein zugewiesenen Credits liegt Rick vor David; insgesamt sind abei beide gleichauf
          – Mit dem Anteil von fast 50% der alleine Roger zugewiesenen Credits hätte ich nicht gerechnet und auch nicht mit dem Spread von 48%-punkten in der Gesamtbetrachtung des Anteils zwischen Roger (76%) und danach David und Rick (jeweils 29%).

          Es ist zumindest interessant, wobei die Aufteilung nach Anzahl der Songs willkürlich ist; man könnte auch nach der Länge der jeweiligen Beiträge differenzieren (das war mir aber zu müssig).

          • Avatar A. Willer sagt:

            Wurden hier die prozentualen Anteile denn auch noch auf die Dauer der Werke normiert ? 😉

          • Avatar Dominik RIEDO sagt:

            Danke für all das Ausrechnen. Klar wäre das mit der Länge noch was, ich verstehe aber, dass zu mühsam. Ich vermute eh, dass es zumindest zwischen Waters und Gilmour keinen grossen Unterschied machen würde. Aber was man sieht: PF war zumindest beim Komponieren vor allem RW. Beim Texten eh (wenn man das mit einbezieht, wird es noch deutlicher!). Und all die Konzepte am Anfang stammen von Syd, dann von Roger. Selbst die Bühnenshow 1987 wurde von Bob Ezrin produziert, das wisst Ihr? David ist en genialer Gitarrist, aber seine Songs sind halt wirklich so Frgamente, die er auswalzt. Für mich ist Roger Waters viel wichtiger.

          • Avatar GerdM sagt:

            Eine bemerkenswerte und akribische Arbeit. Aber, 99,87324 % der Songs von PINK FLOYD gefallen mir sehr!

          • Avatar Olaf H. sagt:

            Nun ja, man kann seine Zeit auch mit solchen Dingen verbringen. Es sind aber noch ein paar Anmerkungen notwendig: Wer sich intensiv mit der Band beschäftigt hat, der weiß auch, dass die Credits nicht immer den wahren Anteil an einem Album wiedergeben. Roger hat ja z.B. aus ‘Pigs on the wing” zwei Songs gemacht, um seinen Anteil zu erhöhen. Und wenn man sich einige von Rogers dürren Demos anhört und mit dem vergleicht, was die Band daraus gemacht hat, dann relativiert sich einiges wieder. Also sollte man diese Zahlenspielereien nicht zu ernst nehmen, es handelt sich hier schließlich um Musik und nicht um Mathematik…

  3. Avatar Alois sagt:

    Was soll das? Der Artikel hat rein gar nichts mit Roger Waters oder Syd Barrett zu tun. Er ruft einen grossartigen musikalischen und berührenden Moment in Erinnerung, nichts mehr!
    Einzig das Zitat Gilmours, er könne die als ziemlich ordinär empfundene Show Michael Jacksons innerhalb einer Woche besser machen, fand ich etwas anmassend und gar nicht Gilmour-like. Aber vielleicht entgeht mir hier auch der britische Humor.

  4. Avatar Matthias sagt:

    …@ Kevin u. Alois

    …wunderbare Kommentare von euch zwei,die mir voll und ganz aus der Seele sprechen…danke dafür.

    Mattes

  5. Avatar Fletcher19 sagt:

    @Dominik. Nicht ganz Länge anbelangt (insgesamt fast 10 Sunden) kommt im direkten Vergeich (also in Bezug auf die alleinige Zuweisung der Credits) Waters auf etwas über 40% und Gilmour ziemlich genau 4% (alle 4 zusammen indes holen auf – ca. 21%) Bezogen auf die Beteiligung aum Gesamtwerk koimmt Waters sodnn auf fast 80%, Gilmour auf rund 40%, Wright auf fast 40% und Mason auf rund 25%

    • Avatar Fletcher19 sagt:

      “Was die Länge anbelangt” muss es heißen

      • Gut, dass bessert Gilmour nun doch (aber hast Du bei Waters sowohl Anteile für die Musik UND die Texte doppelt gerechnet?): 80 – 40 – 40 – 25. Das lässt alle ganz gut aussehen, Nick etwas weiter hinten, Waters klar vorne, Gilmour nur ein klein wenig vor Wright. / Was ich noch zu den Demos sagen wollte: Klar sind Waters-Demos schrecklich, aber auch er hat zur Verbesserung beigetragen, es ist nicht so, dass es dann nur die anderen waren, die verbessert haben, er hat ziemlich klar Vorstellungen, wie etwas klingen. Und dann kommen noch Dinge hinzu, die tauchen in den Credits gar nicht auf: Die Idee mit den Fragen und Antworten bei TDSOTM etwa. Oder das Gesamtkonzept hinter den Songs für ein Album. Gilmour hätte ja 1975 einfach die bestehenden drei Songs aufs neue Album gekleistert, ohne Zusammenhang. Dann wären nun Shine on, Dogs und Sheep auf einem Album. Versteht mich nicht falsch: Geile Songs, aber nicht zusammenpassend im Sinne eines Konzeptalbums. Und das mögen wir bei Floyd doch schon, oder? 😉

  6. Avatar Fletcher19 sagt:

    @GerdM & @OlafH. Als Rechtsanwalt hat es mich immer mal wieder beschäftigt, welche Argumente bei dem seinerzeitigen Rechtsstreit ausgetauscht worden sind. Die Akten sind leider nicht öffentlich. Es wird aber sicherlich darum gegangen sein, wer welchen Anteil zu PF gemäß der seinerzeit untereinander vereinbarten Credits im Rahmen der seinerzeit maßgeblichen Zeit beigetragen hat. Die reinen Statistiken mögen eine Rolle gespielt haben (vielleicht auch nicht – das wissen wir nicht; als Anwalt würde man dies eingebracht haben; bzgl. Titelanzanzahl und Titellänge und Gesamtbeitrag (alles gemäß der Creditis, die ja dann so waren, so gafasst wurden und jede Abänderung seinerzeit ohnehin verjährt war). Mir ging es nur um einen historischen Beitrag und ein gewisses Verständnis dafür, was bei der seinerzerzeitigen Trennung vielleicht relevant war (oder auch nicht – wir wissen es nicht; aber ein PF-Forum, wie dieses hier dient ja auch der Fortentwicklung von Erkenntnissen und deren Analyse. Ich denke insoweit, dass ein jeder vor uns diie Fortentwicklung von allen Vieren gerne gesehen hätte. Ging halt nicht und insoweit sprechen wir auch nicht von PF insgesamt, sondern von PF in bestimmten Phasen; beginnend bei Barrett, dahach Waters und danach Gilmour (Simson) .

  7. Avatar Fletcher19 sagt:

    Hallo GerdM. Der Diskurs fördert. Das ist gut so, Und dass Du da anderer Meinung bist, finde ich gut, weil es die Argumentation und den Austausch anregt, was immer gut ist, denn ein Schaf will wohl niemand von uns sein, In diesem Forum geht es PF und einen gegenseitigem Austausch, der jedem Beteitiligten Erkentnisse bringen mag. Ich finde das gut und dabei sollte man es persönlich selbstredend auch belassen. Versteht sich doch von selbst.

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