Nick Mason’s Saucerful Of Secrets 19./20.7.2024 Vicenza & Bologna

von Werner · Veröffentlicht 23. Juli 2024 · Aktualisiert 24. Juli 2024

Von Peter Schernthaner

„No Roger, I don´t know where the “Gong” is. I´m in Italy and have some drinks with friends.”

Wer so wie ich, schon einige „Pink Floyd (Solo)“ Konzerte in Italien erleben durfte, wird meine Begeisterung verstehen. Abgesehen von den dankbaren Jubelchören der Zuschauer, finden die Shows oft an fantastischen, historischen Plätzen statt.

VICENZA

So wie das Konzert in Vicenza, mitten in der schönen Altstadt (Piazza dei Signori), umgeben von wundervollen Gebäuden. Eine sehr beeindruckende Kulisse. Beginn: 21:30 Uhr. Es war nach München und Graz, in diesem Jahr das 3. „Saucers“ Konzert, vielleicht das schönste meiner 13, seit 2018 besuchten Mason Konzerte. Jedenfalls war die Stimmung von Beginn weg fantastisch, was sich natürlich auf die gut gelaunte, perfekt eingespielte Band übertrug.

Bei der Begrüßung nach Astronomy Domine, erinnerte Mason an die Absage wenige Minuten vor Beginn 2023 und freute sich über die neuerliche Möglichkeit hier zu spielen.

Tour: Set The Controls Tour
Termin: 19.7.2024, Freitag
Spielstätte: Piazza dei Signori, Open Air
Plätze: 3.000
Adresse:
Tickets:
Einlass: 19:00 | Showtime: 21:30

Das Gewitter ließ sich dieses Mal etwas mehr Zeit, ca. 20 Minuten nach Ende der Show begann es zu regnen und blitzen.

Mason erwähnte auch wieder seine lange Erfahrung mit den „Crazy“ Bass Spielern, auch in Anspielung auf Guy Pratt, der so seine Probleme mit den weißen Lichtern auf der Rückseite von Handys hat. Komischerweise, eventuell abgelenkt von einigen hübschen Italienerinnen, vergaß er an diesem Abend seine Abneigung kundzutun.

Auf den 2 Screens der relativ großen Bühne, wurden immer wieder tolle Livebilder von oben (Drohne) eingespielt. Nach der Vorstellung der Band gab es minutenlange Standing Ovation.

Danach bei perfektem Sound: Atom Heart Mother, bombastisch. Die „tragische“ Geschichte vom Gong, den Mason bei Waters nicht spielen durfte, wird immer ausführlicher, auch das „Telefonat“ mit Roger. Herrlich.

Nach einem sensationellen „Echoes“ war niemand mehr zu halten und alle stürmten nach vorne um „One of these days“ zu feiern und schließlich bei „Celestial Voices“ zu singen.

Unglaubliches Erlebnis, das ich mit ca. 3000 Zuschauern teilen durfte.

BOLOGNA

Die Zugfahrt nach Bologna (ca. 2 Stunden) am Samstag, war im Vergleich zur Anreise am Freitag (ca. 6 Stunden) im völlig überfüllten EC, sehr entspannend. Ankunft in Bologna: 13:59 Uhr ca. 36°

Das Konzert am 20.7. fand etwas außerhalb von Bologna im „Sequoie Music Park“ statt. Teil eines Festivals vom 13. Juni bis 22. Juli 2024. Um ca. 18:00 Uhr die Rehearsals, im Gegensatz zu Vicenza leider nur von „Draußen“. Beginn diesmal um 20:30 Uhr. Sound noch perfekter als am Tag davor. Wow.

Erste Ansage von Mason: Erinnerung an 1968 in Rom. Die Bass-Spieler waren dieses Mal „Sensitive“ und Guy war an diesem Abend wieder voll damit beschäftigt auf Leute mit Handy zu zeigen und Böse zu schauen. Bin gespannt, ob er das im Herbst bei Gilmour auch macht?

Bei der Bandvorstellung erwähnt Mason 513 gemeinsame Konzerte mit Guy Pratt.

Gary Kemp sprach von der Veränderung in seinem Leben seit 2018. Bei seiner Verneigung vor Nick Mason gab es Standing Ovation und minutenlanges „Nick, Nick, Nick,…….“ Rufen. Er war sichtlich gerührt.

Bei der „Gong“ Erzählung und dem Telefonat: „No Roger, I don´t know where the “Gong” is. I´m in Italy and have some drinks with friends.”

„Echoes“ war dermaßen bombastisch, tolle Entwicklung der „Saucers“ Version. Zugaben wieder alles vorn, bei „Celestial Voices“ begann das Singen unmittelbar beim Einsetzen des Keyboards und war lauter als die Band, unglaublich.

Was auch immer aus dieser genialen Band noch wird, vielleicht doch noch ein LiveAlbum mit Echoes? Noch einige Konzerte? Mason wird im Jänner 2025 schon 81. Egal, es war eine besondere Freude, natürlich auch eine riesige Überraschung, wer hätte mit dem überhaupt vor 2018 gerechnet?

Danke für wunderbare Zeit! Ich freue mich auf David Gilmour.