Nick Mason’s Saucerful of Secrets 26.6.2024 Brighton, Dome
Mein erstes Konzert von den Saucers 2024. Es gab einige Neuerungen und Weiterentwicklungen ihrer Bühnenshow. 15 Minuten vor dem Konzert geht es mit dem neu zusammengestellten Intro, das Stimmen von Interviews mit den Floyds enthält und dazu viel psychedelisch Atmosphäre, los. Nach der Pause, vor dem Start von Teil 2, ein weiteres neues Intro. Sehr cool!
Die Neuen in der Setlist, Remember Me und The Scarecrow, sind eine Bereicherung. Besonders Scarecrow und dessen neu arrangiertem Schlussdrittel gefiel mir sehr. Super genial einmal mehr Set The Controls For The Heart Of The Sun.
Nick Mason’s amüsante Reden an sein Publikum ein weiterer Höhepunkt. Als er über den Gong zu erzählen begann, den er wegen Roger Waters so wenig spielen durfte, läutete sein Handy! Man hörte jemand schimpfen, und dann Mason: „Oh, Roger … du bist es … was ist los? Ob ich den Gong gesehen habe? Nein, keine Ahnung!“ und so weiter … in dieser Tonart.
Davor gab Mason zu, dass er nur mit zwei Bassisten im Laufe seiner Karriere gespielt hat und die seien beide fucking difficult gewesen! Bei Guy Pratt zielte er auf dessen Wut auf Leute, die mit dem Handy minutenlang filmen, ab. Das war schon sehr auffällig. Pratt schien sich hauptsächlich, während des Konzerts darauf zu konzentrieren. Obwohl mir vorkam, das sehr wenig gefilmt und fotografiert wurde, verglichen mit anderen Konzerten. Schade für ihn, da scheint das Konzert zur Nebensache geworden zu sein.
Vor Remember A Day erwähnte Pratt, dass auf dieser Bühne im Dome in Brighton, Pink Floyd 1972 erstmals Dark Side Of The Moon spielten. Außerdem trat hier mal sein Sohn Stan bei einer Schulveranstaltung mit einer gewissen Romany Gilmour, deren Gesangskarriere damals begann, auf.
Mason erinnerte sich daran, als man beim Bath Festival 1970 mit einem Orchester The Amazing Pudding (Atom Heart Mother) spielte. Und weil Floyd bei dem Festival zu später Stunde dran kamen und deswegen Mitglieder des Orchesters zunehmend besoffen wurden, versuchten sie am Timetable der Bands zu drehen. Sie fragten Johnny Winter, ob sie vor ihm mit ihrem Sack und Pack, sprich dem halb besoffenen Orchester, auftreten könnten. Winter war jedoch selbst nicht in der Lage … Mason lachte dabei sehr. Toll, diese Geschichte von ihm zu hören. Was für eine Karriere mit all diesen unterschiedlichen Phasen und Facetten.
Konzert-Statistik:
- Tour: Set The Controls Tour
- Termin: 26.6.2024, Mittwoch
- Spielstätte: Dome
- Plätze: 2.100
- Adresse: Church Street, Brighton
- Tickets: £60 bis £65
- Einlass: 18:45 Uhr | Showtime: 19:30 Uhr
Saucerful Of Secrets:
- Nick Mason (The Commander): Drums, Percussion, Gong
- Gary Kemp: Guitars, Vocals
- Guy Pratt: Bass Guitar, Vocals, Cymbal, Gong
- Lee Harris (The Professor): Guitars, Vocals
- Dom Beken: Keyboards, Vocals, Mundharmonika
Setlist:
Set 1
- Astronomy Domine
- Arnold Layne
- See Emily Play
- Nick Mason Rede
- Remember Me (neu, Syd Barretts Gesang vom Band)
- Obscured by Clouds
- When You’re In
- Guy Pratt Rede
- Remember a Day
- Nick Mason Rede
- If
- Atom Heart Mother (gekürzte Version)
- If (Reprise)
- The Nile Song
- Nick Mason Rede
- Set The Controls For The Heart Of The Sun
Set 2
- The Scarecrow (neu)
- Fearless
- Childhood’s End
- Lucifer Sam
- Echoes
Encores
- One Of These Days
- A Saucerful of Secrets
Outro
- King Bee (vom Band)
Schöner, witziger Bericht über die Brighton Show mit all seinen kundgegebenen Anekdoten aus der Floyd-Vergangenheit. Danke Werner.
Freue mich auf hoffentlich ähnlich witzige Kommentare zum musikalischen Genuss Ende Juli in Kölle. Einzig die setlist hätte mit neuer Tour noch etwas mehr erfrischend neu upgedatet sein können. Aber sei es drum, die Auswahl der Songs ist schon toll!
Und David Gilmour, der ja auch in Brighton wohnt, war nirgends zu sehen Werner?
Der wohnt nicht in Brighton, aber er hat dort ein schickes Haus (ist eher Hove)in unmittelbarer Nähe zu seinem Studio. Dazwischen liegt eine Eisdiele (Morocco‘s)
Dort sieht man schonmal einen random man
Ich habe mir das mal eben bei Google Maps angesehen. Da ist ja nicht mal ein Zaun drumrum. Ich wundere mich, dass da nicht Tag und Nacht irgendwelche Leute einfach mal “bei Gilmours” klingeln oder irgendwas an die Wände kritzeln…
@ Frank Göbel
“..einfach mal bei den Gilmour’s klingeln” finde ich mega…ich glaube aber das sehr viele von der jungen Genartion garnicht weiß wer die Gilmour’s von nebenan sind.Ich denke ,Pink Floyd ist vielen ein Begriff aber beim Namen David Gilmour oder vieleicht Richard Wright…da hörts auf.
Auf der anderen Seite,würde jemand von euch einfach so beim David klingeln ?…so nach dem Motto “..moin,ich bin der Mattes” oder so ?
Ich glaube vor der Tür würde ich vor Ehrfurcht erstarren und der Mut würde mich verlassen..
…allen ein schönes We.
Mattes
Ich hab mal bei der Astoria in London geklingelt, nachdem ich vom Boot aus Phil Manzanera gesehen hatte. Die haben sogar auf der Gegensprechanlage geantwortet.
Auf die Frage, ob ich mit Phil ein paar Worte wechseln könnte kam eine englisch höfliche Absage in der Art. “..very kind for asking, but he’s to busy and it would not be possible….”
Schönes Bericht aus Britan. Ich freue mich auf übermorgen in die Albert Hall. Sitze gerade bei 30 grad vor einer grosser Bühne, Goffertpark Nijmegen, da komt herr Springsteen heut’ Abend 🙂