Legendäres Konzert: Nick Mason’s Saucerful Of Secrets 23.4.2022 London, Royal Albert Hall

Bevor es abends losging, traf ich mich um 15 Uhr, in Begleitung von Señor GeckoFloyd, his spanish is pretty new, mit ausgesprochen gut gestimmten Floyd-Fans, im Pub Churchill Arms. Nach „A lot of Chit Chat and a lot of good vibes between us“, die mich an längst vergangene Meetings erinnerten, schlenderten wir durch das Grün des Hyde Parks hin zur Royal Albert Hall.

Ein Besuch der Royal Albert Hall an sich ist etwas Besonderes, wenn dann noch einer von Pink Floyd, in unserem Fall Nick Mason, mit den Saucerful of Secrets, darin auftritt, ist der Rockolymp zweifelsfrei erreicht.

Einmal noch ging ich rund herum des Gebäudes bis ich das Box-Office erreichte, währenddessen ging Gus Robertson, der David Gilmour′s Tochter Sara heiratete, an mir vorbei.

 A Vegetable Man is on the Gras

Tatsächlich wurde allen beim Zutritt ins Gebäude die Karte abgenommen. Das passierte mir zuletzt 1994 in Basel, als an beiden Konzerttagen, das Ticket eingezogen wurde. Die Karten werden immer noch vermisst in meiner Sammlung von kuriosen Tickets. Auf meinen „WTF are you doing“ Blick hin erhielt ich die Auskunft, dass man ein Mason′sches Royal Albert Hall Ticket am Ende der Veranstaltung beim Eingang XYZ abholen konnte.

Schließlich stand ich inmitten der Royal Albert Hall, sah erstmals das ästhetische Bühnenbild von den Saucerful of Secrets, dahinter die Orgel, auf der schon Rick Wright spielte. Werner, thats the right Place to be tonight! Das erste Mal, dass ich in der Royal Albert Hall einen Stehplatz hatte.

Dieses Motiv hat es mir angetan, so wie das japanische Thema, in das alles eingebettet ist, inklusive des Schlagzeugs von Mason und dem Merchandising.

Wäre ich ein Saucers-Roadie, hätte ich zur einen oder anderen Filmkamera geraten, die den bevorstehenden Konzertabend, Mason′s erster Auftritt unter seinem Namen in der Royal Albert Hall, dokumentieren würden. Aber das wäre eben ich. Mason und Co ticken anders. Reduktion ist die Formel des Erfolgs. Trotzdem rechne ich noch mit einer Aufzeichnung eines Konzerts, das hätte sich schon das ästhetische Bühnenbild, mit all den Lichteffekten, Nebel, Projektionen, also die komplette Neuinszenierung der Early Years von Pink Floyd verdient. Denn gegenüber den Shows 2018/2019 hat sich auf all diesen Gebieten außerordentliches getan.

Allein schon das Intro, das rund 15 Minuten vor Konzertbeginn läuft, ist magisch. Noch einmal überarbeitet von Mason, das Bellen des einen Hundes fand ich very cool. Am Ende der Pause startet dann erneut eine Soundkulisse. Wie schon geschrieben, magical.

Aber nicht nur an den Äußerlichkeiten Show wurde kreativ gewerkt. Die Setlist bot mit Candy And The Currant Bun, Burning Bridges und ECHOES drei neue Songs. Alle Lieder wurden an vielen Stellen feinjustiert und oder neu arrangiert. Das erste Set endete mit einem furiosen Set The Controls For The Heart Of The Sun, das meinetwegen 20 Minuten lang sein könnte. Ich wurde 1979 mit dem Song und Careful, One Of These Days, Welcome und Shine On auf PInk Floyd geprägt.

Die Reden von Mason schienen mir von leichter Nervosität geprägt, die waren bei den folgenden Shows deutlich lockerer und noch amüsanter. Guy Pratt erwähnte Rick Wright vor dem Song Remember A Day und dafür gab es Applaus. Lee Harris, der als junger Bursche von der elterlichen Wohnung direkt auf die Royal Albert Hall sah, erzählte uns von seinem Traum eines Tages hier zu spielen. Gary Kemp war voller Respekt für Nick Mason und dessen Beitrag in einer der innovativsten Bands aller Zeiten.

More to follow.

Konzert-Statistik:

Tour: The Echoes Tour
Spielstätte: Royal Albert Hall
Plätze: 5.544 (ausverkauft)
Adresse: Kensington Gore, London SW7 2AP
Tickets: £57.50, £63.25, £84.75
Einlass: 18:45 Uhr | Showtime: 19:30 Uhr
Coronabedingte Verschiebungen: 7.5.2020 → 20.10.2020 → 22.4.2021 → 23.4.2022
P&S: Michaela, Manfred, Christof, Jens, Aurica, Alex P., Ralf, John, Dan, Andi, GeckoFloyd, Werner

Band:
Nick Mason: Drums, Percussion, Gong
Gary Kemp: Guitars, Vocals
Guy Pratt: Bass, Vocals, Cymbal, Gong
Lee Harris (The Professor): Guitars, Vocals
Dom Beken: Keyboards, Vocals

Setlist:

Set 1:
01. One Of These Days
02. Arnold Layne
03. Fearless
04. Obscured By Clouds
05. When You’re In
06. Candy And A Currant Bun*
07. Vegetable Man
08. If
09. Atom Heart Mother
10. If (Reprise)
11. Remember A Day
12 Set The Controls For The Heart Of The Sun

Set 2:
13. Interstellar Overdrive
14. Astronomy Domine
15. Nile Song
16. Burning Bridges*
17. Childhood’s End
18. See Emily Play
19. Echoes*

Encores:
20. Lucifer Sam
21. A Saucerful of Secrets
22. Bike