Nick Mason: Soloalben wegen lukrativen Plattenvertrag unter meinem Namen
Letzte Woche sprach Nick Mason mit Journalisten über das neue Boxset und seine allererste Tour unter seinem Namen, die im Herbst startet! Die italienische Webseite Rockol brachte gestern ein Interview mit ihm. Dabei gab Mason bescheiden zu, dass es seine Soloalben eigentlich keine sind. Sie erschienen wegen des lukrativen Plattenvertrages mit EMI unter seinem Namen! Viel mehr handelte es sich stets um Zusammenarbeiten im Kollektiv.
Der Titel “Unattended Luggage” (unbeaufsichtigtes Gepäck) definiert sie schwer auffindbar zu sein. Verdienen sie entdeckt zu werden?
NICK MASON: Das ist eine gute Interpretation des Titels (lacht). Nein, wir haben sie vom Fundbüro abgeholt. Sie sind verloren gegangene Aufzeichnungen und gilt besonders für “Fictitious Sports”. Es kam mehr oder weniger heraus, als wir “The Wall” veröffentlichten (tatsächlich ist The Wall 1979 und das Album mit Carla Bley 1981 erschienen). Die Plattenfirma konzentrierte sich unweigerlich darauf, dass Doppelalbum und die Single Nummer 1 in den Charts zu promoten und nicht auf eine Platte mit wundervollen Jazz-Arrangements.
Könnte man “Fictitious Sports” mehr als Kollektiv Album denn als ein Soloalbum bezeichnen?
NICK MASON: Ich würde es eine Zusammenarbeit mit Carla Bley und Michael Mantler nennen, zu denen ich durch Robert Wyatt gekommen war. Es ist sicherlich kein Solo-Album von Nick Mason. Es erschien in meinem Namen wegen des Vertrags, den wir als Mitglieder von Pink Floyd hatten. Er autorisierte uns, ein oder zwei Soloalben zu veröffentlichen. Ich betrachte mich nicht als Solokünstler, mir ist es egal Platten in meinem Namen zu machen.
Zwei Jahre nach “White Of The Eye” machten sie und Rick Fenn einen weiteren Soundtrack für den Film “Tank Malling”. Warum haben sie diesen nicht in die Box aufgenommen?
NICK MASON: Weil es nicht … na ja … ehrlich gesagt, es war nicht viel (lacht). Das sind keine Dinge, die man einem Journalisten erzählen sollte, aber es war ein ziemlich billiger Film, der mit großer Begeisterung aufgenommen wurde.
Interessant an ihrer Tour ist, dass sie die Musik von Pink Floyd abseits der Sporthallen oder Stadien spielen.
NICK MASON: Ich finde es extrem wichtig an den richtigen Orten zu spielen. Ich habe nicht im entferntesten vor diese Konzerte in Arenen zu spielen. Diese Musik braucht … nein, vielleicht braucht sie es nicht, aber ich würde es gerne an Orten wie dem Roundhouse in London oder dem Olympia in Paris machen.
Quelle: Nick Mason, solista controvoglia, racconta il box set “Unattended Luggage”