David Gilmour 2.7.2016 Rom, Circus Maximus
Von Alois
Zusammen mit einem guten Freund haben wir von der Schweiz einen Kurzausflug nach Rom gemacht, die Stadt tagsüber ein wenig kennengelernt und gestaunt ober der Geschichte, die überall erlebbar ist. Am Abend, bei wesentlich angenehmeren Temperaturen als noch am Nachmittag, haben wir uns dann auf ans Konzert gemacht! Die Kulisse war schlicht grandios, das Publikum auf unserer Seite (Block P) relativ angenehm, und da Gilmour erst kurz nach 21:15 anfing zu spielen, sind da wirklich schon die meisten Leute auf ihren Plätzen gesessen.
Fussballspiel: Italien gegen Deutschland
Unsere Nachbarn waren eingefleischte Italien-Fans und litten vor allem während des Elfmeterschießens mit den Azzurri mit, die Niederlage sorgte dann (meiner Meinung nach auch im restlichen Publikum) für eine etwas gehemmte Stimmung während der letzten Lieder. Letztes Jahr war ich in Pula beim offiziellen Tourbeginn, und konnte so die Weiterentwicklung der Musik gut vergleichen. Die neue Zusammensetzung der Band tönt gut! Auch Chuck Leavell, der mir bei den Stones nicht sonderlich gefällt, bringt eine schöne Verbindung hinein.
Höhepunkte
Die Highlights für mich waren Faces of stone, Shine on und Fat old sun. Was für ein Solo! Die Laser am Schluss sind ebenfalls toll anzusehen, vor allem wenn man auf der anderen Seite 2000 Jahre alte Säulen und Gebäude im Forum Romanum in Palatin bestaunen darf. Einziger Wermutstropfen war der nicht optimal abgemischte Sound auf unserer Seite, der die Basstöne sich überschlagen ließ, was manchmal so tönte, wie ein „Wolf“ bei einem Violincello.
Ich freue mich schon sehr auf die beiden Konzerte in Nimes, die ich noch erleben darf und wünsche allen, die nach Pompeji fahren, ein wunderbares Erlebnis!
Von Markus Groth
Hallo zusammen, meine Frau und ich sind gerade vom gestrigen Konzert im Circus Maximus zurückgekehrt. Was soll ich sagen … tolle Stimmung, es wurde leidenschaftlich hier und da mitgesungen.
Wegen des Spiels Italien gegen Deutschland war eine gewisse Anspannung im Publikum zu spüren, die David Gilmour wie folgt an zwei Stellen kommentierte: “Thank you for coming to my show tonight, I know you could have watched football instead“ und später bei ‚The Girl In The Yellow Dress‘ “We will play some jazz for you now to calm you down a bit“ Großartig!
Das 1:1 fiel in der Pause und nicht während der ersten Set-Hälfte … begleitet von tosendem Applaus und Jubel von tausenden Händen und Kehlen. Ausgerechnet beim End-Solo von‚ ’Sorrow‘ lief parallel das Elfmeterschießen … hunderte Smartphones flackerten überall auf.
Greg Phillinganes winkte gleich zu den ersten Akkorden von dem nachfolgendem ‚Run Like Hell‘ wild rudernd in Richtung Publikum und animierte sie nach vorne zu kommen. Dies half wohl den ersten Schock zu überwinden, denn sie folgten seinem Aufruf umgehend und gefühlt ein Drittel des Publikums setze sich in Bewegung, viele weitere standen sofort auf und klatschen frenetisch zum Beat mit.
Kurzer Aufreger des Abends: Kurz nach ‚A Boat Lies Waiting’ und somit beim Intro von ‚The Blue‘ verschwand David Gilmour kurz von der Bühne … Phil Taylor stand mit der Back Strat am Mikro und suchte nach Gilmour. Guy Pratt ruderte mit seinen Armen in Richtung Greg Phillinganes, um anzuzeigen, dass das Intro weitergespielt werden sollte. Nach gut zwei Minuten war die Black Strat aber in den Händen ihres Meisters und die Welt war wieder in Ordnung.
Hingucker des Abends: Apropos Mischpult …ich weiß nicht, wie der Chef der Lichteffekte im aktuellen Team heißt, aber es war ein Genuss ihm bei der Arbeit zuzusehen …wie ein Dirigent hat er seine Arme und Hände im Takt der Musik schwingen lassen…und damit seine Anweisungen gegeben.
The Next Generation Gilmour: Gabriel Gilmour habe ich beim Mischpult gesehen…leider hat er nicht auf der Bühne ein, zwei Lieder wie in der RAH mitgespielt, egal.
Meine aktuellen Lieblingssongs auf dieser Tour sind ‚A Boat Lies Waiting‘, bei dem ich immer wieder Gänsehaut und einen Kloß im Hals bekomme, sobald ich die Stimme von Rick Wright höre, getragen von der blonden Fender Lap Steel … sowie ‚Faces of Stone‘, dessen Inhalt sich mir erst seit der Dokumentation „Wider Horizons“ wirklich erschlossen hat. So ein einfühlsames Brett-Solo.
Ich wünsche allen, die in Pompeji mit dabei sind tolle Konzerte … mit etwas Glück ist Nick Mason bei ‚One Of These Days‘ mit dabei, das wäre doch was …’Echoes’ ohne Rick Wright wohl eher undenkbar. Ganz viel Spass!
Ciao, Markus
Konzert-Statistik:
- Spielstätte: Circus Maximus
- Plätze: 15.000 (ausverkauft)
- Adresse: Via del Circo Massimo, 00186 Roma
- Web: Circus Maximus
- Ticketpreise: €138, €115, €92, €69
- Einlass/Beginn: 18h/21:15h
Band:
- David Gilmour: Guitar, Vocals
- Chester Kamen: Guitars, Harmonica, Backing Vocals
- Guy Pratt: Bass, Backing Vocals, Vocals (Run Like Hell)
- Greg Phillinganes: Keyboards, Vocals (Time)
- Chuck Leavell: Keyboards, Vocals (Comfortably Numb)
- Steve DiStanislao: Drums, Backing Vocals
- João Mello: Saxophones, Clarinete, Guitar
- Louise Clare Marshall: Backing Vocals
- Bryan Chambers: Backing Vocals
- Lucita Jules: Backing Vocals
Setlist:
Set 1
01. 5 A.M.
02. Rattle That Lock
03. Faces of Stone
04. Wish You Were Here
05. What Do You Want From Me
06. A Boat Lies Waiting
07. The Blue
08. Money
09. Us and Them
10. In Any Tongue
11. High Hopes
Set 2
12. Astronomy Domine
13. Shine On You Crazy Diamond
14. Fat Old Sun
15. Coming Back To Life
16. On An Island
17. The Girl In The Yellow Dress
18. Today
19. Sorrow
20. Run Like Hell
Zugaben
21. Time
22. Breathe Reprise
23. Comfortably Numb
Hallo zusammen,
meine Frau und ich sind gerade vom gestrigen Konzert im Circus Maximus zurückgekehrt.
Was soll ich sagen…tolle Stimmung, es wurde leidenschaftlich hier und da mitgesungen.
………….
Ciao,
Markus
Danke Markus für deinen interessanten Kommentar! Ich habe ihn gleich oberhalb “verarbeitet”!
Schöner Beitrag. Im Nachhinein finde ich es echt bedauerlich, dass die Gigs in Rom erst nach den Konzertankündigungen für Pompeji bekanntgegeben wurden. Wäre wunderbar, wenn man von Rom nach Pompeji hätte weiterziehen können – Italienreise einmal anders. Was soll’s, ich bin total gespannt und kann es kaum erwarten. Bin gerade an einem der schönsten Plätze an der Ostsee und dennoch komme ich nicht zur Ruhe – will am liebsten sofort los – okay noch dreimal Aufstehen, dann geht’s los!
Zusammen mit einem guten Freund haben wir von der Schweiz einen Kurzausflug nach Rom gemacht, die Stadt tagsüber ein wenig kennengelernt und gestaunt ober der Geschichte, die überall erlebbar ist. …………………………………………….
Ich freue mich schon sehr auf die beiden Konzerte in Nimes, die ich noch erleben darf und wünsche allen, die nach Pompeji fahren, ein wunderbares Erlebnis!
ein schöner bericht alois, vielen dank für die breslau karten. es war toll !
Danke Alois! Deinen Kommentar habe ich ebenfalls in den Artikel eingefügt!
Was meinte Polly S. mit “loved the breakdown in money today ?”
Geniales Konzert in Rom vor 5 Jahren.. Wie die Zeit vergeht! Bitte, lieber David, schenke uns noch einmal solche Erlebnisse in diesen ausgewählten Konzertstätten wie auf der Rattle that lock Tour. Diese Konzerte (2015: Pula, 2016: Rom und Nimes 1+2) rangieren ganz weit oben in meiner persönlichen Top ten!