Roger Waters 8.9.2013 Amsterdam Arena

Steffen sagt:

Neben Werchter und Düsseldorf war das Konzert in Amsterdam für mich eines der schönsten Konzerte überhaupt. Das riesige Stadion mit dem geschlossenen Dach vereinte die Dimensionen der Outdoor-Variante mit dem Komfort eines Hallenkonzertes: Im Verlauf des Abends wurde es draußen nämlich recht kühl und begann immer stärker zu regnen…

Im Gegensatz zu Berlin dürfte das riesige Stadion nahezu ausverkauft gewesen sein – dementsprechend gut war die Atmosphäre und die Stimmung. Sean Evans schreibt auf seiner Webseite sogar von 50.000 Besuchern, vielleicht ist man auf Seiten der Initiatoren bezüglich der Besucherzahlen aber auch ein wenig überschwenglich ;-).

Die Stimmung war zwar nicht so aufgeladen wie in Düsseldorf, aber dennoch deutlich besser als ein paar Tage vorher in Berlin, alleine schon auf Grund der großen Anzahl an Besuchern. Ich mag das holländische Publikum, es macht immer wieder Spaß, Konzerte in den Niederlanden zu besuchen. Was soll ich zur Show selber viel schreiben, Ihr kennt die Show und die Band wird nicht müde, jeden Abend „The Wall“ zum Besten zu geben! Vielleicht noch interessant war, dass sie in Amsterdam die nicht lokalisierte Version gefahren haben, mit ausschließlich englischsprachigen Einblendungen. Nachdem ich zwischenzeitlich der Meinung war, man hätte im Innenraum den besten Sound, hatte ich dieses Mal allerdings auch im mittleren Bereich auf der hinteren Tribüne in der Mitte ein grandioses Sounderlebnis und musste an Roger Waters Worte denken, der vor kurzem in irgendeinem Interview so oder so ähnlich gesagt hat, dass sie eine PA haben, die besser ist als die beste Hifi-Anlage, die man sich im heimischen Wohnzimmer vorstellen kann. Zum ersten Mal ist mir bewusst aufgefallen, wie viele Lautsprecher überall an der Decke aufgehängt waren, alleine im hinteren Teil bestimmt 6 oder 8 Lautsprecher in einer Reihe.

Das Stadion hat mir richtig gut gefallen. Außenherum schienen viele modern gestaltete Kinos, Plätze, Cafès und Bürogebäude zu sein, so dass mich die Atmosphäre fast ein wenig an den heutigen Potsdamer Platz in Berlin erinnert hat. Ungewöhnlich war auch das schließbare Hallendach des Stadions: Ein Glasdach, unter dem man ein wenig das Gefühl hatte, wie in einem riesigen Gewächshaus zu sitzen! Von der Decke waren viele schwarze Banner oder so etwas ähnliches abgehängt, die vielleicht auch ihren Teil zu dem ausgesprochen guten Sound (zumindest habe ich es so empfunden) beigetragen haben. Zunächst hatte ich nämlich ein wenig Sorge, wie der Sound unter einem solchen Glasdach wohl sein würde und musste mich daran erinnern, wie ich vor vielen Jahren in Frankreich in einer Halle mit ähnlicher Dachkonstruktion bei Page & Plant während „Kashmir“ sprichwörtlich Angst hatte, das Dach würde einstürzen – so hatte die Halle und das Glasdach damals vibriert!

Ein tolles Konzerterlebnis in einer aufregenden und besonders schönen Stadt war das!