1987: Pink Floyd und Roger Waters gehen endgültig getrennte Wege

7.12.2012: Das Jahr 1987 war ohne Zweifel ein sehr aufregendes, für uns Pink Floyd Fans gewesen. Roger Waters und Pink Floyd veröffentlichen 1987 jeweils neue Alben und gingen damit auf Tour. Und das alles nach ihrer medial ausgeführten Trennungsschlacht. Ich war damals 20 Jahre und über beide Alben und Tourneen sehr, sehr erfreut! Ich hoffte darauf, dass die beiden “Fraktionen” auch auf Europa-Tournee kommen würden! Pink Floyd erfüllten mir ein Jahr später diesen Wunsch. Roger Waters musste leider eine geplante Europa-Tour absagen, die Veranstalter fürchteten finanzielle Verluste, so blieben nur zwei Konzerte im November in London über.

Vor vielen Jahren habe ich eine Übersicht über das Jahr 1987 für das Pulse & Spirit Magazin zusammengeschrieben. Ich habe Konzertberichte, Interviews, Tourdaten, Informationen über Audio/Video Mitschnitte und sonstige wichtige Vorkommnisse darin aufgelistet! Viele Informationen stammen von den US-Sammlern Rusty Pritzlaff, Dave Ward, Jon Rosenberg und dem Pink Floyd Fanzine The Amazing Pudding.

Wundert euch nicht, dass ich immer von Audiotapes und Video schreibe, das war damals meine Spezialität. Vielleicht ist diese Übersicht auch für euch interessant! Ich überlege, ob ich nicht in den nächsten 20 Jahren, auch noch die anderen Pink Floyd Jahre auf diese Weise beschreibe.

1987

Jänner

0?.01.: Nick Mason und Rick Fenn haben den Soundtrack zu dem Horror Film „White Of The Eye“ abgeschlossen. Nick Mason meinte dazu: “Ich musste bei den Aufnahmen im Studio meine Augen schließen, denn ich hasse Horrorfilme!”

0?.01.: David Gilmour spielte als Gast auf Bryan Ferry´s Album “Bete Noire” bei einigen Songs die Gitarre.

Februar

08.02.: Frankfurt Nick Mason und Michael Mantler spielten in der Frankfurter Kongresshalle beim 1. Internationalen Art Rock Festival. Mit in der Band unter anderem auch Jack Bruce und Rick Fenn. 64 Minuten des Auftrittes wurden vom WDR am 13. Mai ausgestrahlt. Sehr interessant zu sehen, wie Mason mit diesen Modern-Jazzstücken umging.

15.02.: London Town and Country Club: David Gilmour spielte bei einem Benefizkonzert für die Organisation “Childline” mit.

März

28.03.: London The Paladium: David Gilmour spielte bei einem Benefizkonzert zugunsten von Amnesty International mit Kate Bush mit. Sie sang “Running Up That Hill”. Beim Song “I Shall Be Released” kam auch Nick Mason auf die Bühne und spielte Schlagzeug.

Bei dem Konzert traten noch andere große Namen der Musikszene auf, u.a. Bob Geldof, Peter Gabriel und Lou Reed, um nur einige zu nennen.

Ursprünglich war geplant, dass Pink Floyd auftreten sollten, doch Gilmour meinte, dass die Band noch nicht so weit sei, um diesen Auftritt zu absolvieren. Bei dieser Show kontaktierte Gilmour einen gewissen Garry Wallis, er fragte ihn, ob er nicht mit auf die bevorstehende Pink Floyd Tour kommen wolle.

Das Konzert ist als CD/LP und als DVD erhältlich, allerdings leider ohne Mason, auch wenn ein Foto von David und Nick, dass Backcover schmückt!

April

06.04.: Roger Waters gibt in einer öffentlichen Presseaussendung bekannt, dass er nie wieder mit Pink Floyd arbeiten wird.

29.04.: Der DJ Nickey Horne, vom englischen Capitol Radio, gibt in seiner Sendung die Meldung von sich, dass Pink Floyd nie wieder ein Album veröffentlichen werden. “Pink Floyd Is Over”, sagte er wortwörtlich! David Gilmour hörte zufällig diese Radiosendung, während er mit dem Auto unterwegs war. Er rief ohne zu zögern an und es kam zu einer Live-Diskussion. Gilmour dementierte heftig: “Pink Floyd werden ein Album herausbringen und damit auch auf Tour gehen!”

Es gibt von diesem außergewöhnlichen Gespräch auch eine Audiotapeaufnahme.

Mai

11.05.: Roger Waters veröffentlichte in England die erste Single seines neuen Albums “Radio Kaos”. Auf der A-Seite der Song “Radio Waves” und auf der B-Seite “Going Back To L.A.”.

28.05.: Das Syd Barrett Tribute Album “Beyond The Wildwood” wurde veröffentlicht. Genau um diese Zeit herum, so wird vermutet, ist Rick Wright inoffiziell zu Pink Floyd zurückgekehrt.

Juni

15.06.: Roger Waters neues Album „Radio Kaos“ wird in Europa und den USA veröffentlicht. Die Kritiken fielen sehr unterschiedlich aus. Der Musikexpress schrieb: Chaos, insbesondere seelisches war schon immer das Lieblingsthema von Pink Floyd Kopf-Roger Waters.

Roger Waters - Radio Kaos (1987)

Diesmal geht’s, ein Konzeptalbum lang, um die Brüder Billy und Benny, um Thatcherismus, Arbeitslosigkeit, Computerisierung und globale „Telecommunication“. Hauptfigur des verwickelten Hörspiels – ausgestattet mit allen Floyd typischen Soundspielen, angelegt wie eine Phone-In-Radiosendung ist der kopfwärts gelähmte Billy. Er kann – ohne jedes Hilfsmittel, Radiowellen senden und empfangen. Dieser Krüppel simuliert im Verlaufe der Vinylstory, angeregt durch Reagans Libyienattacke, ein nuklearer Holocaust. Man kann von solchen Konzeptalben halten, was man will – aber nach dem trüben “Pros And Cons Of Hitchhiking” liefert Waters mit dieser LP und Konzept genau das ab, was die Fans der Supergruppe stets faszinierte: artifizielle, Klangszenerie und Hörbar gewordenes Hirnkino. Für Nichtfans allerdings langweilig.

Die dazugehörige Radio Kaos Tour startete am 14. August 1987 in Rhode Island. Das folgende Interview mit Roger Waters wurde von Chris Salewicz, kurz vor dem Erscheinen von “Radio Kaos” geführt. Ich habe einen Teil davon übersetzt.

Wann war es das letzte Mal, dass Sie eine Single veröffentlicht haben? Es muß wohl “Another Brick In The Wall” gewesen sein?
ROGER WATERS: Nein, es war „The Pros And Cons Of Hitchhiking“. Und die einzig andere wichtige Single in meinem Leben war “Money von Dark Side Of The Moon. Das war auch die einzige, die große Auswirkungen hatte.

Und was war mit den früheren Hits wie Arnold Layne und See Emily Play?
ROGER WATERS: Nun, das waren Syd´s.

Betrachten Sie das wirklich so?
ROGER WATERS: Ja natürlich, es waren seine Lieder. Wir veröffentlichten kurz nach seinem Ausstieg einen meiner Songs als Pink Floyd Single, der Song hieß “Point Me At The Sky”. Wir hatten zuvor mit Syd Barrett´s Single “Apples And Oranges” einen Misserfolg. Aber ich kann mich erinnern, dass, als wir die höheren Sphären erreicht hatten, wir keine Singles mehr herausbrachten. Unser Sinn für Anständigkeit (lacht) war so groß, dass wir nicht einmal mehr eine Single hatten.

Es war sehr uncool damals, eine Single herauszubringen. Led Zeppelin lehnte Singles immer ab.
ROGER WATERS: Ja, es war sehr uncool. Das war der Grund, warum wir es auch taten. Aber wir werden alle älter.

Wann war nun der Zeitpunkt, als Sie die Führung bei Pink Floyd übernommen haben? War es, als Syd ging?
ROGER WATERS: Ja genau, nach Syd Barett‘s Abgang. Ich bin mir sicher, du wirst großen Ärger über diese Frage mit den andern „Boys“ bekommen. Aber es war ganz einfach so, dass ich die Verantwortung übernahm. Bestimmt auch deshalb, weil von den anderen keiner wollte. Die Tatsache wird auch darin bestätigt, dass ich von diesem Zeitpunkt das meiste Material schrieb. Mir macht es nichts aus, eine Führungsperson zu sein. Ich weiß, dass ich eine sehr bestimmende Person sein kann, für die anderen war es aber sehr einfach, nur an meiner Seite entlangzugehen. Wir trafen uns eigentlich privat sehr selten, mit Nick Mason kam ich immer sehr gut aus.

War es sehr schwierig für Sie, Syd Barrett als Führer bei Pink Floyd zu ersetzen? Haben Sie sich sehr in seinem Schatten gefühlt?
ROGER WATERS: Nun, Syd als Führer von Pink Floyd, zu ersetzen war schon okay. Ihn als Texter zu ersetzen, war schon eine ganz andere Sache, denn auf seine Art und Weise war er genial! Zu seinen verrückten Träumen und Ansichten konnte ich nie aufschließen. Die Wahrheit ist, dass ich für einige Zeit überhaupt keine Vorstellung hatte, worüber ich schreiben sollte. Was war es, das Syd die Dinge sehen ließ wie nur er sie sah? Und warum ist ein Künstler ein Künstler? Künstler sehen und fühlen Dinge anders wie andere Menschen. Das kann ein Segen und Fluch zugleich sein. Es kann unglaublich befriedigend sein, von seiner Kunst zu leben, aber auch eine furchtbare Last. Angesichts dessen, dass Syd völlig außer Kontrolle war, als er seine beiden Alben aufnahm, ist einiges davon atemberaubend. Dave Gilmour und ich arbeiteten mit ihm an seinem ersten Album, “The Madcap Laughs”, er hatte einiges schon vorher geschrieben, bevor er ausflippte. Vielleicht ist es das, was “Dark Side” angesprochen hat, diese Gefühle. Das ist es, das ich von Künstlern, die mir wirklich wichtig sind wie: Bob Dylan, John Lennon, Bruce Springsteen und Neil Young, erwarte, diese intensive Leidenschaft.

War es sehr schwierig für Sie, Syd Barrett als Führer bei Pink Floyd zu ersetzen? Haben Sie sich sehr in seinem Schatten gefühlt?
ROGER WATERS: Nun, Syd als Führer von Pink Floyd, zu ersetzen war schon okay. Ihn als Texter zu ersetzen, war schon eine ganz andere Sache, denn auf seine Art und Weise war er genial! Zu seinen verrückten Träumen und Ansichten konnte ich nie aufschließen. Die Wahrheit ist, dass ich für einige Zeit überhaupt keine Vorstellung hatte, worüber ich schreiben sollte. Was war es, das Syd die Dinge sehen ließ wie nur er sie sah? Und warum ist ein Künstler ein Künstler? Künstler sehen und fühlen Dinge anders wie andere Menschen. Das kann ein Segen und Fluch zugleich sein. Es kann unglaublich befriedigend sein, von seiner Kunst zu leben, aber auch eine furchtbare Last. In Angesicht, dass Syd völlig außer Kontrolle war, als er seine beiden Alben aufnahm, einiges davon ist atemberaubend. Dave Gilmour und ich arbeiteten mit ihm an seinem ersten Album, The Madcap Laughs, er hatte einiges schon vorher geschrieben, bevor er ausflippte. Vielleicht ist es das, was Dark Side angesprochen hat, diese Gefühle. Das ist es, das ich von Künstlern, die mir wirklich wichtig sind wie: Bob Dylan, John Lennon, Bruce Springsteen und Neil Young, erwarte, diese intensive Leidenschaft. und man lernt nie aus. Steve O`Rourke ging zu NEMS als Teil des Geschäftes. Bei NEMS bekam er ein Management Büro; als wir NEMS verließen, nahmen wir Steve O´Rourke mit. Er war um einiges billiger als z.B. Robert Stigwood, der einer der Manager war, die versuchten, 40 % der Einnahmen für sich zu behalten. Es funktionierte für lange Zeit sehr gut. Steve ist ein sehr effektives Arbeitstier. Ein richtiger Mann in einer Männerwelt. Wir sollten eigentlich sehr zufrieden miteinander sein. Steve gab es nie auf, mich dazu bringen, noch größere Stadien zu füllen. Seine Geisteshaltung zeigte er ganz deutlich bei einem TV-Interview, das ich zufälligerweise sah. Er erzählte davon, wie er ein britisches Le Mans Rennteam managte, Steve sagte: “Management ist Management. Es macht überhaupt nichts, ob es eine Popgruppe, ein Rennteam oder Kekse sind.”

Ich dachte mir in diesem Moment: “Oh, du verdammtes Arschloch.” Er war wohl doch etwas übergeschnappt im Laufe der Zeit.

Wie angenehm ist es, ein Soloalbum aufzunehmen. Beunruhigt es Sie, dass es wahrscheinlich nicht so erfolgreich sein wird wie ein Pink Floyd Album?
ROGER WATERS: Ja, aber ich versuche dieser Beunruhigung auszuweichen. Aber natürlich in meiner Fantasie hoffe ich doch, dass ich mit meinen Kompositionen noch Millionen erreichen kann. Ich denke mir öfter, was für ein unwahrscheinliches Glück es ist, dass Pink Floyd gleich zwei solche Volltreffer mit Dark Side Of The Moon und The Wall landete.

Dachten Sie nicht, dass dies eine logische Fortsetzung eures Erfolges war?
ROGER WATERS: Eigentlich nicht. Ich meine ja schon logisch aufgrund der Themen, die beide Alben behandelten. Aber die Tatsache, dass diese Alben von den 8 – 14-jährigen, die den heutigen Plattenmarkt dominieren, in solch unglaublichen Mengen gekauft werden, ist schon außergewöhnlich. Es gibt da draußen massenhaft Platten mit guten Songs.

Juli

  • 10.07.: Der ”Learning To Fly” Video clip wird in Kanada von Storm Thorgerson gedreht. Für diesen Clip erhalten Pink Floyd & Storm Thorgerson einen MTV Videoaward für das Beste Rockgroup Video. Eine der wenigen Medien Auszeichnungen für Floyd.
  • 18.07.: Die ersten Radiowerbungen für die Pink Floyd Nordamerika Tour werden gesendet und sorgen ordentliches für Aufsehen!! Es zeigte sich, dass immer noch eine Menge Menschen und Fans da draußen auf Pink Floyd warteten.
  • 29.07.: Andrew Warburg, durch den Pink Floyd Anfang der 80er-Jahre einige Millionen Pfund bei seinen undurchsichtigen Spekulationen verloren hatten, kehrt aus seinem Exil nach England zurück. Unter seinen Klägern befinden sich natürlich auch Pink Floyd. Andrew Warburg wird schließlich zu drei Jahren Haft verurteilt.

August

  • 07.08. Toronto: Am Flughafen Gelände im Hangar ”C” in Toronto beginnen Pink Floyd mit den Proben für ihre Tour ohne Roger Waters, die erste seit über 6 Jahren!! Man kann sich vorstellen, welcher Druck auf David Gilmour lastete, der zweifelsohne der Initiator des Pink Floyd “1987 Comebacks” war!! Er musste nicht nur darauf achten, dass die Band wieder in Schwung kam, Nick Mason und Rick Wright waren damals nicht gerade in Hochform gewesen, er musste nebenbei auch mit Waters Rechtsanwälten streiten. Dazu kamen noch, von Waters angedrohte Klagen, verunsicherte Konzertveranstalter.

David Gilmour: Wir mussten in jeder Stadt einen Rechtsanwalt Vorort haben, der bei den Richtern Einspruch erhebt, sollte Roger Schwierigkeiten machen. Roger wollte jeden Konzertveranstalter klagen, der unsere Konzerte durchführt.

  • Erst gegen Ende des Jahres sollte es zu einer “Einigung” zwischen Roger und dem Rest der Band kommen; es wurde ein Vertrag angelegt – der Inhalt ist nicht bekannt, außer dem Detail, dass Roger die Rechte für The Wall bekam.
  • Zurück nach Toronto, den ganzen August über verbringen sie mit Proben.
  • Von diesen Proben existiert auch ein sehr interessantes 53 Minuten langes Video, mit folgenden Songs:
  1. Wish You Were Here 3:15
  2. Welcome To The Machine 1:25
  3. Us And Them 2:30
  4. Money 2:25
  5. Another Brick In The Wall Pt. 2 1:50
  6. Comfortably Numb 2:50
  7. One Slip 1:15
  8. Run Like Hell 1:20
  9. A New Machine Pt. 1
  10. Terminal Frost 2:50
  11. A New Machine Pt. 2
  12. Sorrow
  13.  The Dogs of War
  14. One of These Days
  15. Time 1:50
  16. Echoes 12:15
  17. Signs Of Life 4:15
  18. Learning To Fly 4:30. Alle Songs sind auf dem Video leider stark gekürzt worden.

14. AUGUST Providence The Civic Center

Roger Waters startet seine Radio Kaos Tour. Seine Songliste beinhaltet folgende Titel:

01. Tempted (Paul Carrack Solo)
02. Radio Waves 4:00
03. Welcome To The Machine 8:00
04. Who Needs Information 6:30
05. Money 5:00
06. In The Flesh 3:30
07. Have A Cigar 3:20
08. Pigs 4:00
09. Wish You Were Here 5:00
10. Mother 6:30
11. Mollys Song 3:00
12. Me Or Him 5:00
13. The Powers That Be 2:30
14. Goin To Live In L.A. 6:00
15. Sunset Strip 4:00
16. Get Your Filthy Hands Off My Desert/ Southampton Dock 4:00
17. Arnold Layne Video 2:00
18. If 3:30
19. Every Strangers Eyes 4:30
20. Not Now John 4:30
21. Another Brick In The Wall Pt. 1 3:30
22. The Happiest Days Of Our Lives 1:40
23. Another Brick Pt. 2 4:30
24. Nobody Home 4:00
25. Four Minutes 4:00
26. The Tide Is Turning 6:00
27. Breathe 3:30
28. Brain Damage
29. Eclipse 7:00

Die Songlängen sind nur “cirka”- Angaben. Tolle Songliste, tolle Show!! Während des Songs Arnold Layne, der vom Tonband eingespielt wurde (dazu sah man den Original-Videoclip auf der Leinwand!!), trank die Band Tee auf der Bühne. Das Publikum konnte über ein eigens in der Halle montiertes Telefon mit Roger Waters in Kontakt treten und Fragen an ihn richten. Der DJ Jim Ladd moderierte die gesamte Show. Von diesem Konzert gibt es einen 146 Minuten dauernden Audio Mitschnitt.

  • 15.08. Hartford The Civic Center, RW, Audio 156 Minuten.
  • 17.08. Toronto Kingswood Music Theater, RW, 146 Minuten Audio.
  • 19.08. Cuyahoga Falls Blossom Musik Theater, RW, 160 Minuten Audio.
  • 20.08. Buffalo Memorial Auditorium, RW, 152 Minuten Audio.
  • 22.08. Mansfield Great Woods, RW, 152 Minuten auf Audiotape.
  • 24.08. Philadelphia The Spectrum, RW, 156 Minuten auf Audiotape.
  • 26.08. New York Madison Square Garden, RW, 152 Minuten auf Audio, und ein 123 Minuten Video wurden privat aufgezeichnet.
  • 28.08. Saratoga Springs Performing Arts Center, RW,137 Minuten auf Audiotape.
  • 30.08. Landover Capital Music Theater, RW, 160 Minuten auf Audiotape.
  • 31.08. Greensboro dieses Konzert musste Roger Waters, aufgrund des schlechten Kartenvorverkaufs, absagen lassen. Was für eine bittere Pille muss das für ihn wohl gewesen sein.

September

  • 01.09. “Learning To Fly” wird als Promo CD veröffentlicht.
  • 02.09. Atlanta The Omni, RW, 145 Minuten auf Audiotape.
  • 04.09. St. Louis The Fox Theater, RW, 162 Minuten auf Audiotape.
  • 05.09. Indianapolis Market Sqaure Arena, RW, 125 Minuten auf Audiotape.
  • 06.09. Columbus Ohio Center, RW, 160 Minuten auf Audiotape.
  • 08.09. Das “A Momentary Lapse Of Reason” Album wird in den USA veröffentlicht. Es debütierte auf Platz 43 in den US Bilboard Charts. Die höchste Position war Platz 3. Bei den CD-Charts jedoch verbleibt das Album für 6 Wochen auf Platz 1!!!
  • 08.09. Clarkstone Pine Knob, RW, 135 Minuten auf Audiotape.
  • 09.09. Hoffmann Estates Poplar Creek, RW, 150 Minuten auf Audiotape.

09.09. Ottawa Lansdowne Park, 26.062 Karten wurden für das erste Konzert von Pink Floyd seit 1981 verkauft. Interessanterweise war es nicht ausverkauft! Pink Floyd begannen das Konzert mit Echoes und spielten danach ihr neues Album komplett! Die Gesamtlänge des Konzertes betrug circa 140 Minuten!!

Pink Floyd:

  • David Gilmour: Guitars, Lead vocals
  • Rick Wright: Keyboards, Vocals
  • Nick Mason: Drums, Percussion

With:

  • Jon Carin: Keyboards, vocals
  • Guy Pratt: Bass, vocals
  • Gary Wallis: Percussion, Keyboard
  • Tim Renwick: Guitars, vocals
  • Scott Page: Saxofon, Guitars, Backing Vocals
  • Rachel Fury: Backing vocals
  • Margaret Taylor: Backing vocals

Setlist:

Set 1

  1. Echoes
  2. Signs of Life
  3. Learning to Fly
  4. Yet Another Movie
  5. Round and Around
  6. A New Machine (Part 1)
  7. Terminal Frost
  8. A New Machine (Part 2)
  9. Terminal Frost
  10. Sorrow
  11. The Dogs of War
  12. On the Turning Away

Set 2

  1. One of These Days
  2. Time
  3. On the Run
  4. Wish You Were Here
  5. Welcome to the Machine
  6. Us and Them
  7. Money
  8. Another Brick in the Wall (Part 2)
  9. Comfortably Numb

Encores

  1. One Slip
  2. Run Like Hell

Vor dem Konzert gab David Gilmour noch ein Interview, dieses gibt es ebenfalls auf Kassette. Die Einnahmen des Abends betrugen an die 640.000 $.

  • 10.09. Minneapolis MET Center, RW, 150 Minuten komplett auf Audiotape.
  • 12.09. Denver McNicholas Arena, RW, 158 Minuten auf Audiotape. Jim Ladd und Paul Carrack gaben ein Interview für den lokalen Radiosender.
  • 12.09.  Montreal The Forum, von diesem Konzert gibt es ein Audiotape mit 160 Minuten. Echoes als Opener und zum ersten Mal wird Shine On als Zugabe gespielt!! Be sonders interessant wie Shine On gespielt wurde, wer das Tape hat, der sollte sich einmal das Ende anhören! Bei einer Lautstärkenmessung kommt heraus, dass die Fans mit 128 Dezibel die Floyd Lautsprecheranlage übertönten, das berichtete Nickey Horne BBC Radiomoderator. Wortwörtlich sagte er: “Ich habe schon sehr viele Konzerte gesehen, doch noch NIE so eine unglaubliche Stimmung erlebt. Das war fast schon hysterisch, wie das Publikum auf Pink Floyd reagierte!!!!”
  • Der folgende Konzertbericht stammt aus dem Musikexpress:

Pink Floyd – Roger Waters: eins zu null.

Man hätte zu diesem Abend in Montreal sämtliche Richter einladen sollen, die von Waters mit der unangenehmen Aufgabe betraut worden sind, festzustellen, ob und wer sich in Zukunft Pink Floyd nennen darf. Denn was das verbliebene Trio Nick Mason, Rick Wright, Dave Gilmour mit ihrer Begleitband drei Stunden lang aufs Publikum prasseln ließ, war eindeutig und unzweifelhaft Pink Floyd!!

Sogar die aufgeblasenen Schweine flogen, wie nahmen von dieser Show existieren auf CD, LP, Learning To Fly bzw. Worldtour, so die Titel, und ein Audiotape in sehr guter Qualität!! Schade, dass es kein Video gibt. Es war ein wunderbares Konzert, mit noch total ”unschuldigen” Versionen, z.B. kurz bevor der Gesang zu On The Turning Away beginnen sollte, spricht Dave Gilmour zum Publikum und ermahnt es, dass es etwas leiser sein solle, denn er wolle jetzt ”etwas” Musik machen!. Außerdem bedankt sich der – nicht mehr grimmig böse, sondern verschmitzt grinsend. Innerhalb von drei Stunden wurden 80.000 Karten verkauft, und zu diesem Zeitpunkt stand die aktuelle Floyd LP – A Momentary Lapes Of Reason – noch gar nicht in den Läden.

Kein Wunder, dass Waters seinen Anteil an dem Markennamen haben will. Drei ausverkaufte Nächte, pro Abend 50.000 Besucher. Mit dem Erlöschen der Lichter wabern die ersten Bombast-Töne von Echoes durch die Halle. Auch dem letzten Paar Ohren im hintersten Winkel wird schlagartig klar, was ein 360 Grad Mix ist: Die Lautsprecher stehen nicht nur vorn an der Bühne, sondern sind ringsum im ganzen Raum verteilt. Pink Floyd haben alles aufgefahren, was sie zu bieten haben: Vier mobile Scheinwerfereinheiten erzeugen buntes Lichtermeer, dazwischen schneidende messerscharfe Laserstrahlen und natürlich die legendäre Spiegelkugel aus Dark Side Of The Moon. Genesis wären vor Neid erblasst. Außerdem gab’s genug Flüssigeis, um damit ganz Kanada abdecken zu können. Drei Jumbo-Jets waren nötig, um den ganzen technischen Schnickschnack herbeizuschaffen. Die Crew umfaßt 58 Mann – inklusive eines Fachmanns für Explosionen, der zum x-ten Mal den malerischen Absturz des Flugzeuges inszenierte, das sich irgendwie noch aus den Dark Side Zeiten retten konnte. Und das aufgeblasene Schwein aus der Animals Zeit schwebt bei One Of These Days zaghaft durch die Luft. Das Programm besteht zur einen Hälfte aus den Songs der neuen LP, On The Turning Away wird bestimmt zum neuen Floyd-Klassiker: Feuerzeug – verdächtig!, zur anderen Hälfte aus den alten Megahits.

David Gilmour: “Wir haben versucht, alle reinen Roger Waters Kompositionen auszulassen.” Wenn sie dann doch kamen, übernahm Gilmour entweder den Gesangsteil oder spielte stattdessen ein Gitarrensolo. Tatsächlich überschneidet sich die Pink Floyd Show nur in einem Punkt mit Roger Waters Inszenierung seiner aktuellen Radio Kaos Tour: “Welcome To The Machine” wird bei beiden von demselben Gerald Scarfe Zeichentrickfilm untermalt. Dem Publikum heute Abend war das wurscht. Die meisten sind eh zu jung, um alte Floyd Klassiker noch mit Roger Waters erlebt zu haben. Außerdem sind sie viel zu sehr damit beschäftigt, Wortfetzen aufzuschnappen, um möglichst gleich mitsingen zu können. Und während ihnen für den Schluss der Show, “Another Brick In The Wall” fast die Puste wegbleibt, sitzen ihre Eltern zu Hause, um sich genüsslich und in aller Ruhe A Momentary Lapse Of Reason auf CD anzuhören.

  • 13.09. Montreal The Forum, 153 Minuten, Echoes und wiederum Shine On auf dem Audiotape!!
  • 14.09.  Montreal The Forum, auf Audiotape gibt es 160 Minuten mit Echoes und Shine On. Das Video zeigt leider nur 135 Minuten, und das ohne Echoes.
  • 14.09. Austin Frank Erwin Center, RW.
  • 15.09. Dallas Reunion Arena, RW, 160 Minuten auf Audiotape.
  • 16.09. Cleveland Municipal Stadium, und wiederum Echoes und Shine On auf Audio erhältlich. Das Video ist 156 Minuten lang. Insgesamt wurden 128.364 Karten für zwei Konzerte verkauft, die Einnahmen beliefen sich auf: 2.567.280 $.
  • 17.09. Cleveland Municipal Stadium, von der zweiten Show gibt es 144 Minuten auf Tonband, mit Echoes.
  • 17.09. Phoenix Veterans Memorial Coliseum, RW, 166 Minuten auf Audiotape.
  • 19.09. Philadelphia J.F.K. Stadium, diverse Mitschnitte gibt es von diesem Konzert, sogar Mischpult Aufnahmen schwirren herum. Das Konzert ist auch auf CD erhältlich, Prisma oder Hand Of Fate. Dave Gilmour ermahnt die Fans, etwas ruhiger zu sein und ein paar Schritte zurückzugehen! 155 Minuten Audio und Video mit “Echoes” und “Shine On” komplett, sehr interessantes Konzert! Wahrscheinlich eines der besten Konzerte der Momentary 87/88/89 Konzerte, unglaubliche Stimmung, das von den Zuseherzahlen größte Konzert der Floyd USA 87 Tour mit 80.254 verkauften Karten = 1.615.080 $.
  • 20.09. Los Angeles Sports Arena, RW, nach den regulären Zugaben spielt Waters noch “Outside The Wall” zum ersten und auch letzten Mal auf dieser Tour! Der Audiomitschnitt ist 161 Minuten lang. Ein großartiges Konzert, mit fantastischer Stimmung!!! Die Fans singen bei Brain Damage/Eclipsed lautstark mit!
  • 21.09.  Toronto CNE Stadium, niemand verkaufte hintereinander so viele Karten wie Pink Floyd in Toronto: 146.660 Karten – 2.825.860 $ für drei Konzerte, in nur 8 Stunden! Diese Zahlen bedeuteten Verkaufsrekord für das Jahr 1987! Und das in einem Jahr, indem Michael Jackson und U2 ebenfalls in den USA auf Tour waren. Was für ein Comeback für Pink Floyd!! Vom 21. gibt es 140 Minuten mit “Echoes” auf Tonband und ein 90 Minuten Video (ohne “Echoes”). Wer das Tape hat, der sollte sich das Intro zu “Wish You Were Here” anhören, so wurde es nur einmal gespielt! Es scheint, dass David Gilmour seinen Gesangseinstieg verpasst hatte, und Tim Renwick und er, eine zusätzliche “Akustikschleife” einzogen. Das klingt aber verdammt gut “Great Stuff”!
  • 22.09.  Toronto CNE Stadium, 141 Minuten auf Audiotape mit “Echoes”, und Video 70 Minuten ohne “Echoes”, sind erhältlich.
  • 23.09. Toronto CNE Stadium, 138 Minuten mit Echoes auf Audiotape, und ein 83 Minuten Video wiederum ohne Echoes.
  • 23.09. San Diego Sport Arena, RW, 152 Minuten auf Audiotape.
  • 25.09. Chicago Rosemont Horizon, dass Pink Floyd Magazin “Brain Damage” erhält ein Interview Backstage mit David Gilmour, und das kurz vor dem Konzert.
  • 25.09.  Chicago Rosemont Horizon, eine wunderbare Serie von Hallenkonzerten. Zum letzten Mal, dass Pink Floyd Echoes spielten!! Es dauerte bis 2006, bis “Echoes” wieder von einem Floyd Mitglied live gespielt wurde! 1987 gaben sie “Echoes” 11 Mal zum besten, davon 5x “Echoes” und “Shine On” gemeinsam, “Shine On” wurde dann immer als Zugabe nach “Run Like Hell” gespielt. Von diesem Konzert gibt es einen Audiomitschnitt von 145 Minuten, sehr gute Qualität!!
  • 26.09. Chicago Rosemont Horizon, ab diesem Konzert begannen Pink Floyd ihre Shows immer mit “Shine On” – bis zum letzten Gig in Marseille 1989 sollte sich daran (leider) nichts mehr ändern! Man muß gestehen, dass auch Shine On ein umwerfender Beginn war und ist. Allerdings steht “Echoes” um nichts nach, warum sie es dann wirklich nicht mehr spielten, lag wohl an David, der ja gestand, mit dem Text zu der Zeit nichts mehr anfangen konnte. Es klingt zu alt meinte er damals, das war sehr schade. 135 Minuten auf Audiotape in sehr guter Qualität sind erhältlich.
  • 26.09. Oakland Alameda Coliseum, RW, 135 Minuten auf Audiotape.
  • 27.09. Chicago Rosemont Horizon, 135 Minuten auf Tonband.
  • 28.09. Seattle The Arena, RW, 147 Minuten auf Audiotape.
  • 28.09.  Chicago Rosemont Horizon, 135 Minuten auf Tonband.
  • 29.09. Vancouver Expo Theater, RW, 158 Minuten auf Audiotape.
  • 30.09.  Milwaukee County Stadium, 145 Minuten auf Audio und ein 140 Minuten Video, plus 75 Minuten Mischpult Mitschnitt existieren. 58.044 Fans waren live dabei, 1.160.800 $ wurden eingenommen.

Donnerstag, 1. Oktober 1987 The UWM Post
Pink Floyd setzen ihre Konzerttradition in Milwaukee fort!
von Art Greinke (übersetzt von WH)

Der Pink Floyd Gitarrist David Gilmour sang mit einem 60.000-stimmigen Chor vergangenen Mittwoch im County Stadium. David Gilmour´s Gitarren Solos sind immer noch unerreicht, das Bild links zeigt ihn während des Songs Learning To Fly vom neuesten Album A Momentary Lapse Of Reason. Das ausverkaufte Konzert im Milwaukee County Stadium vergangenen Mittwoch muß wohl das aufsehenerregendste Rockkonzert der heutigen Rock-Musik Szene gewesen sein. Die drei übrig gebliebene Bandmitglieder David Gilmour, Nick Mason und Rick Wright haben das beste Pink Floyd Album seit The Wall veröffentlicht. Das neue Album A Momentary Lapes Of Reason hat mehr Substanz als Animals je hatte und ohne dem ganzen Selbstmitleid und den Depressionen, das auf The Wall verbreitet wird.

Das neue Album ist aufbauender und hinterlässt beim Hörer keine solchen negative Gefühle. Lieder wie Dogs Of War, One Slip und Learning To Fly sind voll gepackt mit David Gilmour´s phantastischen Gitarren Arrangements, aufregend und atemberaubend. Stimmt, für Pink Floyd Verhältnisse werden die neuen Songs in einem fast halsbrecherisch schnellen Tempo gespielt, jedoch ohne das Publikum auf diesem Weg zu verlieren. Pink Floyd benützen drei Bühnen, die kreuz und quer durch Amerika transportiert werden, um den Tour Terminplan einhalten zu können. Das Konzert selbst war in zwei Hälften geteilt. In der ersten Hälfte präsentierte man die neuen Songs, während die zweite Hälfte den größten Hits vorbehalten war. Pink Floyd meisterte dies, ohne Roger Waters dabei auf die Zehen zu treten. Die Gruppe spielte auch einzelne Titel des Albums Dark Side Of The Moon. Außerdem ließen sie noch ihr wunderbares Schwein fliegen und zeigten auf der Leinwand Filme. Nebenbei wäre noch etwas über das letzte Konzert von Pink Floyd in Milwaukee zu erwähnen. Das 1977 stattfand, damals ließen Pink Floyd das “Schwein” explodieren, angeblich taten sie das nur in Milwaukee.

In Milwaukee ließen Pink Floyd die größte ihrer drei Bühnen aufstellen, in Chicago, wo sie drei Konzerte in der Rosemont Horizon´s Halle spielten, kam die kleinere zu Einsatz. Pink Floyd sind die vollkommenen Unterhalter. Ihre Produktion mit unvergleichlichem Sound, Licht, Delirium, Laser, Filmen, 9 Begleitmusikern dauerte 2 1⁄2 Stunden und ließ das Publikum nicht aus dem Bann brechen. Der Quadrofonie Sound zog das Publikum fast in einen hysterischen Rausch. Man kann dieses unglaubliche Ereignis nicht beschreiben, nur fühlen, man sollte Pink Floyd Live erlebt haben! Das Publikum in Milwaukee aß Pink Floyd regelrecht aus den Händen. Pink Floyd´s unglaubliche musikalischen Delikatessen führten zu einem Problem: nämlich, welcher Song war eigentlich der beste?

Oktober

  • 0?.10. Roger Waters kündigt an, dass er diesen Monat dazu nützen wird, um ein neues Album aufzunehmen. Als Studio hat er sich das Compass Point auf den Bahamas ausgesucht. Der Arbeitstitel des neuen Albums soll Amused To Death sein, angeblich existierte auch schon ein von Gerald Scarfe entworfenes Cover. Es zeigt drei Männer, in einer Champagner-Flasche schwimmend! Wer diese drei Herren sein könnten, darüber gab es nahezu keine Spekulationen. Interessant aber das schon damals der Titel bekannt war!
  • 01.10. Auf MTV wurde der Learning To Fly Videoclip erstmals ausgestrahlt – Weltpremiere sagt man wohl dazu. Es gibt zwei verschiedene, wie Insider wissen, einen mit dem Jungen am Flughafen und den herkömmlichen.
  • 03.10. Die erste Singleauskoppelung des Momentary Lapse Albums, Learning To Fly wird in den USA veröffentlicht.
  • 03.10. Syracuse Carrier Dome, 140 Minuten Audio, 34.356 Karten verkauft – 687.120 $.
  • 05.10. New York Madison Square Garden, nach über 10 Jahren sind Pink Floyd wieder im “Garden”. Drei ausverkaufte Konzerte mit insgesamt 50.571 Fans ergaben 1.100.500 $ Einnahmen. Wie wäre es bei der nächsten Tournee wieder in dieser Halle zu spielen? Von dieser Show gibt es Videos und Audiotapes mit Gesamtlängen um die 140 Minuten.
  • 06.10. New York Madison Square Garden, 136 Minuten auf Tonband.
  • 07.10. New York Madison Square Garden, 131 Minuten Tonband und 123 Minuten auf Video sind zu haben.
  • 10.10. New Jersey Brendan Byrne Arena, 133 Minuten wurden für die Nachwelt auf Audio aufgezeichnet. Für diese drei Hallenshows wurden 51.923 Karten verkauft, 1.049.445 $ sind der Erlös daraus.
  • 11.10. New Jersey Brendan Byrne Arena, 139 Minuten auf Audio.
  • 11.10. Manhattan World Club, David Gilmour, Nick Mason, Scott Page, Rachel Furry, Guy Pratt und Tim Renwick geben ein After Show Konzert in einem kleinen Club. Sie spielen nur Rock ’n’ Roll und Blues Standards. Diese Aufnahme gibt es auch auf einer Bootleg-CD/LP. Solche sehr spontanen Auftritte gab es noch in Melbourne (mit Roy Buchanan!!) und in Kopenhagen 1988.
  • 12.10. New Jersey Brendan Byrne Arena, 141 Minuten auf Audio und 71 Minuten auf Video.
  • 14.10. Hartford Civic Center, 138 Minuten auf Audio sind zu haben.
  • 15.10. Hartford Civic Center, 141 Minuten Audio.
  • 16.10. Providence Civic Center, 133 Minuten Audio. 23.860 Karten für zwei Shows abgesetzt, die Einnahmen beliefen sich auf 536.850 $.
  • 17.10. Providence Civic Center, 139 Minuten Tonband.
  • 19.10.  Landover Capital Center, 4 Hallenkonzerte mit insgesamt 54.505 Fans, 1.216.800 $. Auf Tonband gibt es einen 135 Minuten Mitschnitt, als Video gibt es eine Aufzeichnung mit 115 Minuten.
  • 20.10.  Landover Capital Center, 140 Minuten auf Audiotape.
  • 21.10. Landover Capital Center, bis Dato noch kein Tape aufgetaucht. Es ist aber nahezu auszuschließen, dass es keines gibt.
  • 22.10. Landover Capital Center, 138 Minuten Audiotape.
  • 25.10. Chapel Hill Dean E. Smith Center, 28.636 Fans sahen die beiden Hallenkonzerte, Einnahmen 529.766 $. 135 Minuten Audiomitschnitt.
  • 26.10. Chapel Hill Dean E. Smith Center, 130 Minuten auf Audiotape.
  • 30.10. Tampa Stadium, 145 Minuten Audiotape. Nach längerer Zeit wieder ein Open Air. Pink Floyd hatten für 1987 viele Hallen gebucht, die vielen US-Fans hatten enormes Glück, Pink Floyd in der Halle zu erleben. Einzige Europa Hallen Gigs waren die drei vom 27. bis 29. Juni 1988 in der Dortmunder Westfalenhalle.

November

  • 01.11. Miami The Orange Bowl, bei Schlechtwetter gaben Floyd ein Open-Air-Konzert. Aufgrund des Unwetters, das während des Konzertes herrschte, konnten Floyd ihre fliegende Sau nicht herauslassen. Trotzdem herrschte, tolle Stimmung. Als Pink Floyd 1994 ihre Tour in Miami begannen, war das Wetter wieder miserabel, sie scheinen kein Wetterglück in Miami zu haben.140 Minuten Tonband, und 146 Minuten Video erhältlich.
  • 03.11.  Portland Roger Waters setzt nach einem Monat Pause seine Tour fort. Von diesem Konzert scheint bisher noch kein Mitschnitt aufgetaucht zu sein.
  • 03.11. Atlanta The Omni, 41.429 Zuseher kamen zu den drei Hallenshows – 822.823 $. 138 Minuten vom 3.11. sind auf Audiotape erhältlich.
  • 04.11. New Jersey Brendan Byrne Arena, RW, 166 Minuten Audiotape.
  • 04.11. Atlanta The Omni, es gibt 137 Minuten Audio und 114 Minuten Videomaterial.
  • 05.11. Atlanta The Omni, Pink Floyd ließen während dieser Show einen Konzert-Videofilm anfertigen. Die bekannten Promovideos Dogs Of War, Run Like Hell, On The Turning Away und One Slip stammen von den Atlanta Shows. Außerdem wurden diese Titel zum Teil auf den nächsten Maxi-Singles, als B-Seiten Trax verwendet. Den kompletten Film haben sie dann jedoch zurückbehalten, angeblich gefiel er ihnen einfach nicht. 60 Minuten dieses Filmes sind jedoch an die Floyd Freaks gelangt!! Auf Audiotape gibt es 137 Minuten.
  • 06.11. Montreal The Forum, RW
  • 07.11. Quebec Colisee de Quebec, RW, 78 Minuten dieses Konzertes wurden vom Radiosender Westwood One übertragen!! Das erklärt auch die exzellente Qualität diverser CD Bootlegs. Ein Audiotape mit der gesamten Show existiert auch – 150 Minuten lang.
  • 07.11. Lexington Rupp Arena, zwei Hallenkonzerte vor 31.175 zahlenden Fans ergab 576.738 $.
  • 08.11. Lexington Rupp Arena
  • 09.11. Ottawa Civic Centre, RW
  • 10.11. Hamilton Copps Coliseum, RW, 156 Minuten Audiotape
  • 10.11. Pontiac Silverdome, ein Konzert in der Megahalle vor 46.192 Fans, 923.840 $ Einnahmen. Es existiert ein Audio und Videotape mit 136 Minuten Länge.
  • 12.11. Indianapolis Hoosier Dome, 145 Minuten Audiomitschnitt, 41.782 Karten – 835.640 $.
  • 13.11. Milwaukee Mecca Arena, RW, 159 Minuten Audiotape. Dieses Konzert soll Waters “angeblich” komplett gefilmt haben! Es sollte einen Kaos Livefilm geben, bis dato hat er ihn jedoch nicht veröffentlichen lassen. In einem Interview mit Jim Ladd 2012, meinte er, dass er keine Aufnahme hat, weil die Plattenfirma nur abkassieren wollte! Das wäre sehr schade. Eine kurze Szene davon sieht man am Ende von Four Minutes auf dem offiziellen Radio Kaos Promo Video.
  • 14.11. Chicago Arie Crown Theater, RW, 151 Minuten Audiotape.
  • 15.11. St. Louis Arena, und wieder zwei Hallenkonzerte 27.954 Karten – 548.460 $. Es gibt 144 Minuten auf Audio und 81 Minuten auf Video.
  • 16.11. St. Louis Arena, 106 Minuten auf Video.
  • 16.11. Worchester The Centrum, RW, dass letzte Konzert, das Roger Waters auf seiner USA Tour spielte! Seit diesem Tag hat Roger keine neue Tour mehr gemacht, vielleicht auch aufgrund der zum Teil enttäuschenden Besucherzahlen. Einige Konzerte mussten sogar abgesagt oder in kleinere Hallen verlegt werden. Und das alles während seine “Ex-Kollegen” von Pink Floyd jedes große Stadion mühelos voll bekamen, man kann sich vorstellen wie schmerzhaft diese Erfahrung für Waters gewesen sein muß!! Pink Floyd, die Band für der er 20 Jahre seines Lebens gearbeitet hat und unglaubliches geleistet hat, nun ohne ihn auf Erfolgskurs.
  • 16.11. “The Tide Is Turning” wird als Single Auskoppelung von Radio Kaos in England veröffentlicht.
  • 18.11. Houston The Astrodome, 150 Minuten Audiotape, 37.956 Karten – 734.760 $.
  • 19.11. Austin Frank Erwin Center, 90 Minuten Tape, zwei Indoor Konzerte vor insgesamt 26.966 Zusehern, Fans und Freaks – 734.760 $ konnten auf das Girokonto gebucht werden.
  • 20.11. Austin Frank Erwin Center
  • 21.11. Dallas Reunion Arena, ein 120 Minuten Audiomitschnitt, drei Hallenkonzerte mit verkauften 54.204 Karten – 895.543 $.
  • 21.11.  London Wembley Arena, RW, 172 Minuten existieren von diesem Konzert auf Audiotape. Es war ein außergewöhnliches Konzert. Erstmals wurde “A Great Gig In The Sky” gespielt! Clare Torry war von Waters als Überraschungsgast eingeladen worden, sie sang, wie könnte es anders sein dieses wunderschöne Musikstück. 71 aufgezeichnete Minuten des Konzertes wurden am 17. April 1988 im Radio gesendet.
  • 22.11. London Wembley Arena , RW, mit 183 Minuten Konzertlänge, war es das längste der Tour! Wiederum “A Great Gig In The Sky” gesungen von Clare Torry.
  • 22.11. Dallas Reunion Arena, 148 Minuten auf Audio.
  • 23.11. Dallas Reunion Arena.
  • 26.11.  Los Angeles Sports Arena, 142 Minuten Audiomitschnitt. Fünf ausverkaufte Konzerte in der Halle, in der sie 1980 “The Wall” gespielt hatten. Was für ein Comeback!!
  • 27.11. Los Angeles Sports Arena, 140 Minuten Audio.
  • 28.11. A Momentary Lapes Of Reason durchbricht in den USA die 1.000.000 Stück Verkaufsgrenze. Das bedeutet die erste Platinauszeichnung für die “neuen” Floyd. Bis zum heutigen Tage haben Pink Floyd weltweit an die 10 Millionen “Momentary” Alben verkauft.
  • 28.11.  Los Angeles Sports Arena, 138 Minuten auf Audio.
  • 30.11. Los Angeles Sports Arena, 146 Minuten auf Audio.

Dezember

  • 01.12. Los Angeles Sports Arena, die letzte Show war dann auch die längste mit 150 Minuten (Audio).
  • 03.12. Oakland Alameda Coliseum, vor über 10 Jahren gastierte die Animals Tournee in Oakland! Ein 141 Minuten Audiotape von diesem Konzert ist vorhanden.
  • 04.12. Oakland Alameda Coliseum, 135 Minuten auf Audiotape.
  • 05.12. Oakland Alameda Coliseum, 140 Minuten auf Audio.
  • 06.12. Oakland Alameda Coliseum, 143 Minuten Audio.
  • 08.12. Seattle King Dome, 140 Minuten Audio.
  • 10.12. Vancouver PNE Coliseum, das letzte Konzert des gewaltig erfolgreichen Comebacks von Pink Floyd auf den Konzertbühnen Nordamerikas! Von dieser Show gibt es ein 135 Minuten Audiotape.
  • 12.12.: David Gilmour tritt in der berühmten “Saturday Night Live TV-Show” in New York auf. Er spielte mit G.E. Smith, ja genau der G.E., zusammen ein Gitarrenstück.
  • 12.12.: “On The Turing Away” wird als Single veröffentlicht, auf der B-Seite findet man Run Like Hell, live aus Atlanta. Gleichzeitig wird auch das Video veröffentlicht. Die Band legt nun eine Pause ein! Am 23. Jänner 1988 werden sie ihre Tour in Auckland, Neuseeland fortsetzen. 94 Konzerte werden es 1988 sein!

Ich möchte mich noch bei meinen Informationsquellen bedanken: Rusty Pritzlaff, Dave Ward, Jon Rosenberg, Musik Express, The Amazing Pudding, Der Wiener.

5 Antworten

  1. Avatar Henning sagt:

    Werner, besten Dank für die akribische Aufarbeitung. Immer wieder Interessant solche Rückblicke. Auch verrückt wie die Zeit vergeht, das Jahr 1987 liegt nun schon länger zurück als die gesamte Bandgeschichte zum damaligen Zeitpunkt.
    Das Interview mit Roger und David habe ich noch nie gehört – das müsste ich mal nachholen. Auch im (ersten) Rückblick ungewöhnlich, dass Roger in London in dieser aufgeheizten Stimmung als “Bonus Song” einen Rick Song bringt, auch noch einen ohne einen Waters-Text. Das wiederum erinnert mich daran, dass er 1999 auf seiner Comeback-Tour ja J. Carin auch das Intro von “Great Gig” spielen ließ – der Respekt für die gemeinsame musikalische Vergangenheit war wohl auch in der ärgsten Trennungsphase da…

  2. Avatar Sunny sagt:

    wirklich großartig, Werner, und hochinteressant. Ich kann mich noch gut an dieses Jahr erinnern, aber nicht im entferntesten an alle die Fakten, die Du zusammengetragen hast, eine bemerkenswerte Chronik.

  3. Avatar Werner sagt:

    @Sunny, Henning, freut mich sehr, dass ihr etwas Neues für euch entdeckt habt! Ich mag solcher Art Chroniken auch sehr.

  4. Avatar Oliver sagt:

    Ja, großartig Werner! Great Gig wurde allerdings schon in New York von Roger gespielt, auch mit Clare Torry! Erwähnenswert vielleicht noch, daß am Anfang seiner Tour Pros & Cons statt GYFHOMD/SD gespielt wurde.

  5. Arne Arne sagt:

    Von mir auch noch mal ein großer Lob an dieser Stelle! Mach weiter damit! Gibt ja auch einige Jahre, die man (leider) mit einem Einzeiler abhandeln kann 😉

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