Flashback: Am 10.6.1988 feierten Pink Floyd in Nantes vor 50.000 den Europa-Tourstart

Am 10. Juni 1988 feierten Pink Floyd gemeinsam mit 50.000 begeisterten Franzosen im Stade de la Beaujoire in Nantes den Start ihrer A Momentary Lapse of Reason Europa-Tournee! Es wurde ein großartiger lautstarker Empfang für die Psychedelischen-Kings!

Zur Pressekonferenz von Pink Floyd am 9. Juni in Versailles waren viele Journalisten gekommen. Den Tourstart im 400 Kilometer westlich von Paris gelegenen Nantes ließen sich die wenigsten entgehen! Schließlich wollte man dabei sein, wenn die bis dahin größte Rockproduktion loslegt.

Der österreichische Radiosender Ö3 berichtete kurz nach Mitternacht vom Tourstart in Nantes! Am 12. Juni folgte dazu die Sendung Nachtexpress. Moderator Christian Ludwig eröffnete das Programm mit einem kurzen Live-Mitschnitt vom Konzert. Er spielte Time und später in der Sendung Another Brick in the Wall, die er selber in Nantes aufnahm. In der Sendung zu hören war auch ein Pink Floyd Fan. Tags zuvor gab es einen Ö3 Aufruf, dass sich der größte Pink Floyd Fan Österreichs melden soll. Der Robert aus Wien, den ich Jahre später persönlich kennenlernte, machte das Rennen!

Ö3 Moderator Ludwig: Sie werden etwas neidisch sein auf mich, weil ich gestern ja das Konzert in Nantes gesehen habe. Ich bin gerade vom Flughafen gekommen, direkt ins Nachtradiostudio. Ich muss sagen diese Show kann man nur weiterempfehlen.

Damals saß ich zu Hause und hörte gespannt zu! Die Sendung habe ich natürlich aufgenommen und danach mir viele Male angehört. Wochen später erhielt ich vom Nantes Konzert eine Aufnahme auf VHS! Genial.

Was für eine tolle Zeit das damals war. So voller Erwartung, Vorfreude und Euphorie! 19 Tage galt es zu überstehen bis das Praterstadion in Wien an der Reihe war und ich mich endlich zu denen zählen durfte, die ein Pink Floyd Konzert gesehen haben!

Wie war es bei euch damals? Welche Erinnerungen habt ihr an Pink Floyd 1988?

Konzert-Statistik:

Tournee: A Momentary Lapse Of Reason
Spielstätte: Stade de la Beaujoire (Heute Stade Louis-Fonteneau)
Plätze: 50.000
Adresse: Route de Saint-Joseph 44300 Nantes
Einlass: 16 Uhr | Showtime: 21 Uhr

Band:

David Gilmour: Guitars, Vocals
Nick Mason: Drums, Percussion
Rick Wright: Keyboards, Vocals

Jon Carin: Keyboards, Vocals
Tim Renwick: Guitars, Backing Vocals
Guy Pratt: Bass, Vocals
Gary Wallis: Percussion, Keyboard, Backing Vocals
Scott Page: Saxofon, Guitar
Margaret Taylor: Backing vocals
Durga McBroom: Backing vocals
Rachel Fury: Backing vocals

Setlist:

Set 1:
01. Shine On You Crazy Diamond (Parts 1-5)
02. Signs Of Life
03. Learning To Fly
04. Yet Another Movie
05. Around and Around
06. A New Machine (Part 1)
07. Terminal Frost
08. A New Machine (Part 2)
09. Sorrow
10. Dogs Of War
11. On The Turning Away

Set 2:
12. One Of These Days
13. Time
14. On The Run
15. The Great Gig In The Sky
16. Wish You Were Here
17. Welcome To The Machine
18. Us And Them
19. Money
20. Another Brick In The Wall (Part 2)
21. Comfortably Numb

Zugaben:
22. One Slip
23. Run Like Hell

15 Antworten

  1. Avatar Ozeloth sagt:

    Ach, das waren noch Zeiten!

    Rick Wright unter den Lebenden und ein aktiver David Gilmour.

    Schade, dass alles mal ein Ende haben muss…

    Gruß
    Martin

  2. Avatar Gerald A. sagt:

    Stimmt, und ich hab die Aufnahme immer noch (auf eine Cassette irgendwo…). Und es wurden in der Nacht auch die Box mit allen Pink Floyd – LPs verlost an denjenigen der als erster telefonisch durchkommt und 5 Fragen beantworten konnte. Nun: ich war der erste, wusste aber nur 4 Antworten (shame on me, wusste – damals! – nicht wie Pink Floyd vorher hiessen…) Und den Robert kannte ich vom Flohmarkt am Naschmarkt – ratet mal, was der dort verhökert hat 🙂
    Jaja, Erinnerungen… und ich musste dann noch 1 Jahr warten, bis ich PF dann endlich in Linz sehen durfte.

    • Avatar Chris sagt:

      Pink Floyd in Linz – müsste es da nicht schrecklich geregnet haben? Ich bin noch zu jung dafür, aber meine lieben Eltern besuchten da zum ersten Mal die Floyds. Ihr Kommentar zu Waters’ The Wall – Tour: in Linz gefielen sie uns besser. 😀

      • Avatar Gerald A. sagt:

        Ja, es hat geschüttet. War eine Wahnsinns-Athmosphäre, die Lichteffekte kamen in dem Dunst noch besser und mystischer raus – und ich war unterm Dach (ja, das Linzer Stadion hatte das damals schon) 🙂

  3. Avatar Markus sagt:

    Für mich war 1988 auch das erste mal,das ich Pink Floyd live erleben durfte.Es war am 3.07. in München.Leider hatten wir Plätze links oben im Stadion,so das man die Leinwand nicht sehen konnte.Trotz allem ein super Konzert dem 1989 und 1994 noch 2 weitere folgten.

  4. Avatar Rudi sagt:

    Für mich war Hannover 1988 das erste PF-Konzert! War eine tolle Zeit damals, habe alles im Fernsehen, was zu PF kam, auf VHS aufgenommen (hoffentlich funktionieren die noch). Unter anderem auch die Versailles-Pressekonferenz. Lustig fand ich, als sie gefragt wurden, ob es sinnvoll wäre, parallel mit Michael Jackson auf Tour zu gehen, Nick antwortete: Wir überlegten, ihn als Vorgruppe zu engagieren …

  5. Avatar Thomas Kern sagt:

    Meine erste Gelegenheit, Pink Floyd live zu erleben war 1989 ausgerechnet an meinem 18. Geburtstag in Frankfurt. Ich wollte die Feier absagen, aber das wurde mir verboten. Meine Mutter wurde am gleichen Tag 40. Es kam zu einem Streit, dessen Folgen heute noch zu spüren sind…
    Ich musste bis 1994 warten!

  6. Avatar Sunny sagt:

    Meine Mutter starb 2004 mit 82. In ihren letzten Jahren hat sie zweimal den Film “The Wall” gesehen und einmal die DVD von “Pulse”…. ach ja.

  7. Avatar Richard sagt:

    Bei mir war es ein eher verrückter Start in die (vergleichsweise wenigen, verglichen mit der Anzahl an RW, DG und nun sogar NM Konzerte) Pink Floyd Shows der späten 80er und 94, die ich erreichen konnte. Ich bin von München aus zweimal mit dem Zug nach Dortmund gefahren um am Montag den 27. und am Mittwoch den 29. die Shows an “heiliger” Stätte erstmals zu erleben. Ich musste nämlich am 28. Juni eine nicht verschiebbare Klausur schreiben und hatte deshalb um das Datum rum strategisch die Tickets besorgt…wenige Tage später dann im Olympiastadion in München das Open Air und dann ein Jahr später in Stuttgart. In Stuttgart saßen wir neben einer gut über siebzig jährigen Seniorin (die Ihre Gehilfen dabei hatte) und die über das gesamte Konzert komplett „abging“. Hat mich schwer beeindruckt. PF sind einfach, in jeder Hinsicht, zeitlos!

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