Vinyl • Album • Cover • Art: Hipgnosis – Das Gesamtwerk
Der neue Trend heißt Vinyl: Die Schallplatte erlebt ein ungeahntes Revival. Musikfans beschäftigen sich wieder mit Klassikern und Highlights der Rock- und Popmusik und erliegen erneut der Faszination großformatiger Plattencover.
Die einflussreichsten Artworks der Popgeschichte kamen von der britischen Agentur Hipgnosis. Die Design-Schmiede gestaltete zahlreiche bahnbrechende Cover für die größten Bands und Acts unserer Zeit, von den Rolling Stones über Paul McCartney bis zu Led Zeppelin und Pink Floyd. Für dieses Buch öffnete Gründer Aubrey Powell zum ersten Mal die Archive des Londoner Kreativ-Kollektivs und präsentiert mit viel Hintergrundinformationen die besten Cover der Hipgnosis-Ära.
Alphabetisch aufbereitet zeigt das Werk mehr als 300 Cover, ergänzt von Kommentaren und »Behind-the-scenes«-Fotos der größten Musiklegenden. Mit einem Vorwort von Peter Gabriel und Beiträgen von Robert Plant und Nick Mason.
Das Bild mit der Kuh ist ein “Non-Cover”
Anlässlich der Veröffentlichung des Buchs sprach Aubrey Powell mit dem Spiegel über Storm Thorgerson’s und seine Herangehensweisen bei der Kreation neuer Albumhüllen! Das dabei einige male Pink Floyd erwähnt werden macht das Interview nur noch interessant für uns!
Also war die Musik nicht zwangsläufig mit dem Coverdesign verbunden?
Aubrey Powell: Nein. Nehmen Sie die Pink-Floyd-Hülle zu “Atom Heart Mother”: Das Bild mit der Kuh ist ein “Non-Cover”. So nannten wir das – das Motiv ist irritierend, rätselhaft und hat keinen Bezug zur Musik, zu den Texten, der Band oder dem Albumnamen. Es war einfach eine seltsame, surreale Idee. Unser Bezug war der Dada-Künstler Marcel Duchamp, der Alltagsobjekte wie ein Pissoir aus dem Zusammenhang riss und als Kunst präsentierte. Auf der Suche nach so einer Idee sagte mein Partner Storm Thorgerson irgendwann: “Okay, eine Kuh!” Wir sprangen in ein Auto, fuhren zu einem Feld in einem Londoner Vorort, fotografierten die nächstbeste Kuh und zeigten das Bild kurz darauf Pink Floyd in den Abbey Road Studios, wo sie ihr Album einspielten. Roger Waters sagte ohne zu zögern: “Fantastisch!”
Das komplette Interview mit Powell findet ihr auf der Webseite des Spiegel: Hipgnosis: Die berühmten Plattencover für Pink Floyd, Led Zeppelin, Genesis ….
Ich danke Oliver Thöne, Marcus Blume, Bernd Krupp und Lena Borowski (Edel Books) für ihre Informationen!
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Sehr schönes Interview! Dass ein Glas-Briefbeschwerer die Inspiration für das Cover war ist interessant, bei mir ist es umgekehrt, ich musste mir irgendwann vor Jahren unbedingt mal einen kleinen Glas-Pyramide-Briefbeschwerer kaufen, um damit auch mindestens Lichtexperimente ala DSOTM machen zu können 😉
Habe gesehen in Berlin ist auch eine Ausstellung in der “Browse Gallery, 50 Jahre Hipgnosis von 30.09. – 28.10.2018” – schade, da bin ich grad nicht in der Hauptstadt 🙂 Habe das Buch eben über den verwernerten Link bestellt, Danke für den Tipp! Cheers.
Thanks & Thanks! Würde ich sehr gerne sehen die Ausstellung in Berlin! Wirds sich aber nicht ausgehen!
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