The Wall als Polit-Spektakel
Roger Waters Interview Berner Zeitung. Waters vermisst die Spannung von Pink Floyd nicht. Heute zieht Waters es vor, sich Meinungen und Vorschläge seiner Musiker anzuhören, am Ende aber alleine zu entscheiden! Mit Nick Mason ist er wieder befreundet, mit David Gilmour nicht befeindet. Die beiden verbindet nur wenig miteinander, so Waters. Hier ein kurzer Auszug des Interviews:
Vermissen Sie heute nicht das klassische Bandfeeling? Oder hat es das bei Pink Floyd gar nie gegeben?
Roger Waters: Ich vermisse es nicht, weil bei Pink Floyd immer viele Spannungen vorhanden waren, sogar schon sehr früh. Ich ziehe es heute vor, mir Meinungen und Vorschläge meiner Musiker zwar anzuhören, aber am Ende alleine zu entscheiden, welchen Weg ich gehen möchte.
Kämen Sie mit Ihren Ex-Pink-Floyd-Kollegen besser aus, wenn Sie nie zusammen Rockgeschichte geschrieben hätten?
Roger Waters: Von Nick Mason hatte ich mich nach der Spaltung der Gruppe zeitweilig entfremdet, aber jetzt sind wir wieder sehr gute Freunde und treffen uns oft. David Gilmour und ich waren uns nie nahe. Wir sind zwar keine Feinde, aber wir haben einfach wenig gemeinsam.
Man hört, Sie wollen «The Wall» mit der neuen Show von der persönlichen auf eine mehr politische Ebene hieven. Weshalb?
Roger Waters: «Another Brick in the Wall, Part 2» wurde kürzlich irgendwo zum rebellischsten Lied der Rockgeschichte gewählt. Ich weiss nicht, ob das richtig ist, aber es ist ein Song, der davon handelt, dass wir Jugendliche befähigen müssen, sich gegen die Mauern zu wehren, die ideologische Lehrer und Eltern in ihren Köpfen zu errichten versuchen. Kein Kind wird mit der Idee geboren, dass Israel von der Landkarte weggewischt werden sollte oder dass alle Palästinenser Schweine sind. Wir müssen den Teufelskreis durchbrechen, dass der Hass von der einen Generation zur nächsten weitergegeben wird.
Das gesamte Interview könnt ihr hier nachlesen: The Wall als PolitSpektakel.