Roger Waters fühlt noch eine Tour in sich!
Roger Waters nutzte seinen Aufenthalt vergangene Woche in London nicht nur, um sich mit Nick Mason zu treffen, die beiden nahmen an der Pink Floyd Ehrung der Westminster Universität teil, möglicherweise filmte Sean Evans danach “The simple Facts“, eine Q&A Session, bei der sie die letzten offenen Fragen über Pink Floyd beantworten, die wird, nachdem The Wall Film zu sehen sein, sondern lud auch eine Reihe Journalisten in ein Hotel zu Interviews ein, um auf seinen The Wall Film aufmerksam zu machen, der am 29.9. in die Kinos kommt!
Dieses Interview erscheinen jetzt nach und nach termingerecht zur Bekanntgabe der Kinos, in denen der 133minütige “Roger Waters The Wall Live” Dokumentationsfilm gezeigt werden wird.
Nebenbei, erwähnte Waters, dass noch eine Tour in ihm stecke!
Sie haben aus dem Erfolgsalbum und Ihrer letzten Tour einen Film gemacht, der jedoch keine Dokumentation sein soll. Warum nicht?
ROGER WATERS: Wir haben viel Dokumentarmaterial gesammelt, aber es sollte immer ein Konzeptfilm und ein Roadmovie fürs Kino werden. Er protestiert gegen die Idiotie, als Konfliktlösungs-Taktik in den Krieg zu ziehen.Trotzdem ist er auch sehr persönlich.Nachdem wir unsere Tour beendet und die Konzerte gefilmt haben, dachte ich: Etwas fehlt. Ich wollte das Grab meines Großvaters in Nordfrankreich besuchen, der im Ersten Weltkrieg gefallen ist. Außerdem starb mein Vater im Zweiten Weltkrieg und nun war ich zum ersten Mal bei der Gedenkstätte. Ich bin ein Kind des Zweiten Weltkriegs, für mich hat das eine große Bedeutung.
Heute bezeichnen Sie sich als glücklich, zu Ihren erfolgreichsten Zeiten wirkten Sie vor allem frustriert und wütend. Was hat sich geändert?
ROGER WATERS: Bis 1985 war ich bei Pink Floyd und mindestens die letzten zehn Jahre meiner Bandmitgliedschaft war es sehr unangenehm. Ich denke, das war es für uns alle. Wir haben großartige Arbeit geleistet in diesen letzten zehn Jahren, aber das Missbehagen kam, nachdem wir mit unserem Album “The Dark Side of the Moon” irgendwie erreicht hatten, was wir als junge Männer erreichen wollten: Erfolgreich zu sein. Unsere Wege gingen philosophisch und politisch auseinander – obwohl wir aus Angst zusammenblieben. Erst als ich mich Ende der 90er Jahre entschloss, wieder auf Tour zu gehen, habe ich gemerkt, welch enorme Freiheit es ist, nicht von Menschen behindert zu werden, die Meinungen haben, denen ich zuhören muss.
Ist eine Tour aber nicht immer Teamarbeit?
ROGER WATERS: Natürlich und ich mag meine Band, in der alle ihre Ansichten haben und äußern. Gleichwohl weiß jeder, wessen Band es ist. Obwohl ich sehr eng mit meinen Kollegen zusammenarbeite und ich sie verehre, ja wir alle in einem glückseligen Boot sitzen, bin ich trotzdem der Kapitän. Deshalb muss ich mir keine Sorgen mehr machen, mit ihnen über Sachen zu streiten. Das hat viel Gewicht von meinen Schultern genommen.
Mit der Entscheidung zum Solokünstler wurden Sie glücklich?
ROGER WATERS: Ich beschreibe das, was ich mache, oft in Analogie zum Dasein eines Malers. Du hast eine Leinwand vor dir, eine Idee im Kopf und mischst die Farben zusammen. Dann kommt jemand und sagt: Ich denke, da solltest du eine andere Farbe wählen. Da sagt man sich doch: Fuck you! Was hat das mit dir zu tun? Es ist das Werk eines Einzelnen, auch wenn man Menschen hat, die einzelne Bereiche ausmalen. Ich vergleiche mich nicht mit Michelangelo, aber als er die Decke der Sixtinischen Kapelle malte, hatte er zwar viele Helfer und doch: Es war seine Vision.
Welche Pläne haben Sie für die Zukunft?
ROGER WATERS: Gerade arbeite ich an einem neuen Album und ich denke, eine Tour steckt noch in mir, bevor ich meine Stiefel an den Nagel hänge.
Dass komplette Interview mit Waters findet ihr auf der Webseite der Rundschau: Interview mit Roger Waters.
Wir danken Thomas Z. und Oliver für die Information!
Gibt auch noch ein aktuelles Interview in der Kölnische Rundschau, ebenfalls mit Tourankündigung:
http://www.rundschau-online.de/magazin/interview-mit-roger-waters