Robert Wyatt erinnert sich an die langen Beine der Pink Floyd
Am 28. Januar wurde Robert Wyatt 70 Jahre. Er war 1966 Mitgründer und Schlagzeuger von Soft Machine. Seitdem Unfall 1973, als er aus einem Fenster stürzte, ist er querschnittgelähmt. Pink Floyd spendeten die Einnahmen aus zwei Konzerten, die sie mit Soft Machine, als Vorgruppe, am 4. November 1973 spielten. Seine musikalische Karriere setzte er unter seinem eigenen Namen fort. Dabei unterstütze ihn u.a. auch Nick Mason, der sein erstes Album “Rock Bottom” produzierte, die Coverversion “I’m a Believer”, die als Single veröffentlicht wurde, stieg in die UK-Charts ein und wurde zum Hit. Als Wyatt 2001 Intendant des Meltdown Festivals war, fragte er David Gilmour ob er nicht Lust hätte aufzutreten! So kam es zu Gilmour´s “In Concert” Kammermusik-Konzerten.
2007 gab Wyatt dem Uncut Magazin ein Interview, das anlässlich seines 70. Geburtstages auf deren Webseite zu lesen ist. Darin kommt er auch auf Pink Floyd, Syd Barrett, Nick Mason und David Gilmour zu sprechen.
Sie haben mit Syd Barrett aufgenommen.
Robert Wyatt: Nun, er hat uns gebeten. Ich war wirklich überrascht, aber wir (Soft Machine und The Pink Floyd) waren zwei Bands, die an den gleichen Orten auftraten und die nicht “In The Midnight Hour” und solche Sachen spielten, weil keiner von uns es sehr gut spielen hätte können, wahrscheinlich.
Du wirst neugierig auf die anderen. Ich mochte die Arbeit mit den Leuten von Floyd, weil sie die anderen waren, und sie so anders als wir waren. Wir spielten 100 Noten, so viele wie nur möglich, und sie spielten so wenige wie möglich. Ich versuchte die komplexesten Rhythmen zu spielen. Nick Mason dagegen schlug auf eine kleine Trommel und wartete auf den nächste interessanten Beat. Wir waren so verschieden, und ich war davon fasziniert. Ich war sehr froh auf “The Madcap Laughs” zu spielen. Ich denke, dass es eine sehr schöne Platte ist.Wie war Barrett zu der Zeit?
Robert Wyatt: Sehr höflich, ruhig. Ich wusste nicht, dass er verrückt oder gestört oder irgendetwas anderes gewesen sein soll. Er schien nur sehr gut erzogen und höflich, lustige gute Songs – das ist alles, was ich wusste.
Sie müssen oft mit Pink Floyd im UFO-Club gespielt haben?
Robert Wyatt: Das taten wir. Ich erinnere mich an die sehr kleine Garderobe im UFO, mit Bänken auf beiden Seiten, und die Pink Floyd hatten unglaublich lange Beine, um nicht anzustoßen mussten sie ihre Beine in der Mitte kreuzen, wie die riesigen Scheren (er meint wohl die marschierenden Hämmer) in “The Wall“. Sie waren sehr nett zu uns. Wir hatten eine Schrott Ausrüstung, die jederzeit in die Luft gehen konnte. Sie hatten eine gute Ausrüstung, sie waren nie arm und liehen uns ihre Ausrüstung, das war in jenen Tagen eigentlich recht ungewöhnlich. Sehr nette Leute, ich habe sie immer gemocht. Ich kann aber nicht behaupten einen von ihnen richtig näher kennengelernt zu haben.
Das komplette Interview mit Wyatt, das könnt ihr unter folgenden link lesen: Uncut: Robert Wyatt interviewed i´m not a born rebel.