Neues Roger Waters Album, eine Mischung aus Schönheit und Wut!
“Eine Mischung aus Schönheit und Wut”, so beschrieb ein Journalist des Entainment Weekly, dass neue Roger Waters Album! In Waters Ohren klang das wie eine perfekte Beschreibung!
ENTERTAINMENT WEEKLY: Das Album ist voller musikalischer Liebesballaden mit wütenden Texten. Ich habe es den Menschen als eine Mischung aus Schönheit und Wut beschrieben. Ist das richtig?
ROGER WATERS: Sounds perfect, yeah. It’s about the transcendental nature of love and, I suppose, how it can transform anger into compassion.
Wie entstand dieses Projekt?
Die Frage ging der Entstehung des Albums nach! Alles begann mit dem Song “Déjà Vu”, das am Ende von Produzent Nigel Godrich deutlich gekürzt wurde. Nicht deswegen weil er den Song nicht mochte, erklärt Waters, sondern, vielmehr war darauf fokussiert, das neue Waters Album in der Tradition einer Schallplatte zu machen, als eine Seite nur 19 Minuten lang sein konnte. Waters Album hat eine Gesamtlänge von 54 Minuten.
Waters hatte viele Songs geschrieben, die er zu einem ganzen zusammenfügte und Godrich eines abends vorspielte. Der äußerte sich zu den Demos eindeutig: “Hmmm, das ist wirklich interessant. Ich denke nicht, dass das eine Platte ist.” Waters: “Nein, du hast wahrscheinlich recht, es ist ein Hörspiel, willst du eine Platte machen? Ja.” So begann die Zusammenarbeit an diesem Projekt!
Sehr stark der folgende Satz von Waters: “Ich glaube, er hat eine tolle Platte gemacht. Ich sage, er hat eine tolle Platte gemacht. Ich schrieb es und sang darauf, aber er hat die Platte gemacht.” Etwas ungewöhnliches muss passiert sein im Studio, Waters überließ Godrich offenbar viele Entscheidungen, gab Macht ab, trat etwas zurück, vertraute und ließ seinen Produzenten schalten und walten! Waters hat es geschrieben und gesungen, aber Godrich hat die Platte gemacht! Sehr ungewöhnlich so etwas von Waters zu hören!
ROGER WATERS: The genesis of the album was me writing “Déjà Vu” which you only get a bit of. Godrich has edited the rest of the song out. Not because he disapproves of it, I don’t think, but because he’s completely focused on making this thing that is a gramophone record, which is very much in the tradition of what gramophone records used to be like, when you could only put 19 minutes on each side if you wanted it to sound any good. Although this is 54-minutes long, it’s that kind of a vibe, so you have to keep throwing bits away in order to make the shape of something that is that. And I don’t disapprove of that at all. I think he’s made a great record and I say he’s made a great record. I wrote it and sang on it but he’s made the record. So it started with me writing that song, and then it developed into a long meandering radio play with lots of other songs on it, which I played to him. He listened to this long rambling thing and went, “Hmmm, it’s really interesting, I don’t think it’s a gramophone record though.” And I went, “No, you’re probably right, it is a radio play, but do you want to make a record?” “Yeah.” So, he got involved.
Erzählen sie uns von der Single “Smell the Roses”?
Waters hatte einige Balladen geschrieben, Godrich bat ihn einen neuen Song zu schreiben, zu einem Musikstück, das während einer Jamsession entstand. Er wollte keine weitere Ballade. Waters hatte eine Idee für einen Song im Kopf, was, wenn die Battersea Powerstation eine Munitionsfabrik wäre, in der Menschen gefoltert werden! Godrich dazu: “Was auch immer, schreib es!”
ROGER WATERS: That song is almost an afterthought. It’s Nigel going, “Oh f—, you’ve written all these ballads, thank god we’ve done some jams. Could you please write some words to this thing?” “What thing?” “Oh, that thing in E.” “Do I have to?” “Yeah.” So I wrote that song four or five times and then eventually I said, “I’ve had this idea, which I think might work. What if Battersea Power Station is a munitions factory? And also it’s where we torture people? And it’s also this, and that, and the other, and we wrap everything up?” “Whatever, just write it!” So that’s it. It’s the image of this malevolent presence.
Quelle: Roger Waters talks new album and Donald Trump’s ‘ridiculous’ wall
Ich danke Arne und Oliver für den Hinweis!
Der deutsche Rolling Stone bewertet das Album mit drei Sternen; die Rezension ist aber so lala…
Meisterliches Alterswerk schreibt er am Ende! Der Schreiber wollte fünf Sterne geben, hat aber in der Eile zwei vergessen! Kann passieren! 😉
Picture That – Live gibt es auf Youtube. Da erklingt auch das Riff, das vielen im Teaser so eine “Gänsehaut” gemacht hat. Erinnert vom Stil sehr an Wish You Were Here/Animals-Phase. Cool!!!
PICTURE THAT ist eine ganz starke Nummer! Freunde, Freunde! Ich bin hin und weg! Dieses Gefühl hatte ich zum letzten Mal bei EACH SMALL CANDLE. Ich werde mit zitternden Händen die CD einlegen und mich nur noch freuen…
PICTURE THAT gefällt mir auch sehr gut! Schön deine Freude! Genau darum geht es bei der Musik! Emotionen!
Genau! So sehe ich das auch…
Ich mochte und mag die beiden letzten Gilmour-Alben sehr… Aber für mich klingt Waters halt doch eher nach dem, was ich mit PF in Verbindung bringe. Bitte nicht als Aufforderung für die x-te Diskussion hierzu verstehen! Das ist meine ganz persönliche Meinung. Ich finde auch bis heute THE FINAL CUT absolut genial. Und was ich bisher vom neuen Waters-Album gehört habe, klingt sehr gut. Das Kribbeln ist größer als vor den Gilmour-Alben.
Wenn es Godrich so sehr um das Aufleben einer Schallplatten-Tradition ging, fänd ich es toll, wenn er Waters vielleicht auch dazu überreden könnte, “Déjà Vu” als ungekürzte Version sozusagen als Maxi-Single oder gar als EP (zusammen mit ein paar Alternative Takes und/oder B-Seiten) zu veröffentlichen – man wird ja noch träumen dürfen 😉 !