Pink Floyd und David Gilmour entfernen ihre Musik von russischen Streaming-Diensten

Foto Dimo Safari

Wie beschissen die Zeiten gerade sind, das beweist folgende Botschaft von Pink Floyd (Ltd. 1987) und David Gilmour. Nick Mason und Gilmour haben den Entschluss gefasst, ihre Musik, die sie ab 1987 veröffentlichten, von russischen und belarussischen Streaming-Plattformen zu entfernen. Man hat sich mit Roger Waters nicht geeinigt, auch das Songmaterial, dass vor 87 entstand, nicht mehr anzubieten. Gilmour geht noch einen Schritt weiter und bietet keinerlei Musik per Stream in diesen Ländern an.

Ich halte das für eine korrekte Gebärde von Pink Floyd. Die demokratischen Kräfte in Russland und Belarus werden diesen Schritt nachvollziehen und die Ukrainer erfahren ein weiteres Stück Solidarität.

Guy Pratt findet es gut, dass David und Nick auf diese Weise reagieren.

Guy Pratt: Putin alone is responsible for this awful war. Russia must be isolated until he is stopped. I for one am glad that David & Nick support Ukraine in seeing this.

NACHBAR IN NOT – Hilfe für die Ukraine

18 Antworten

  1. Oskar Oskar sagt:

    from 1987 onwards…. das ist wieder mal bezeichnend. Roger Waters möchte neutral bleiben. David Gilmour’s Schwiegertochter ist aus der Ukraine.

    • Werner Werner sagt:

      Ja, er scheint tatsächlich für seine Verhältnisse neutral zu sein. Man ist bei anderen Themen andere Reaktionen von ihm gewohnt.
      Gut, dass David und Nick ein Zeichen setzen.
      Ich zahle gerne mehr, wenn wir uns dadurch von totalitären Regimen, in die wir uns von diverse von Lobbyisten speichel-geleckten Politiker befördern haben lassen, soweit es geht wieder herausschälen und als demokratische Bastionen dagegenhalten!
      Vielleicht können wir ja noch rechtzeitig vor der Wand bremsen und so für ein paar weitere Generationen was überlassen.
      Together we stand, divided we fall.

  2. Avatar Yucateco sagt:

    Vielleicht gar nicht so schlecht wenn songs wie “Two Suns in The Sunset” noch in Russland zu hören sind…

  3. Avatar Mike Schneider sagt:

    Ist das wirklich die Lösung um den Krieg zu beenden? Es sind ja nicht alle Russen für den Krieg. Viele Russen gehen ja auf die Strasse und werde dann wegesperrt…. 🙁 .

  4. Felix Untersteiner Felix Untersteiner sagt:

    ich empfinde das als nicht zielführend?! was sollte das genau positiv bewirken? der standard “working class” igor kann jetzt kein pink floyd mehr hören.

    das wird putin und die russische wirtschaft treffen weil? das ist eher ein auf den train aufspringen, england sollte lieber die flüchtlingsaufnahme vereinfachen, wie es in der EU passiert ist.

    ich sag auch ein nettes beispiel, ein guter bekannter von mir ist aus russland und musiker, hat viele freunde un familie in der ukraine, und war erschüttert über die aktion von gilmour, der einer seiner lieblingsgitarristen ist, er ist maßlos enttäuscht.

    Wie er meinte als russe bist du geboren schon auf der verlierer seite. Und er fürchtet nichts mehr als die Zeiten der UDSSR zurück. wie er meinte: wer das erlebt hat will das nie wieder. Er selbst wollte mit der familie russland verlassen, aber durch seine alte demente mutter geht das nicht. hatte kürzlich einen nervenzusammenbruch und keinerlei einkünfte mehr (Ist ebenfalls musiker).

    Das ist natürlich nicht zu vergleichen mit dem was gerade in der ukraine passiert, aber die pink floyd aktion geht komplett am ziel vorbei, und “bestraft” die falschen.

    • Werner Werner sagt:

      Das geringste Problem deines russischen Freundes sind Coca Cola, Pink Floyd (1987), Ikea und many others. Der Zar im Kreml, dem sollte er seine Aufmerksamkeit schenken. Ich finde es gut, klare Flagge zu zeigen.
      Im übrigen ist das was Pink Floyd 1987 tun, oder Band, die Shows in Moskau etc absagten, „Oh jetzt gefallen die mir aber nicht, wenn die nicht spielen“, so what, fuck off… nicht mal ein Fliegenschiss wert aber trotzdem another ultrakleines steinchen in der Sanktionswand. I like it.
      Nein, er sollte mal seinen Landsmann Nawalny fragen, der für sein Land im Knast verrottet, was man tun kann. Man kann nur den Hut ziehen vor den Russen die sich auf die Straße trauen um gegen den Krieg zu demonstrieren.
      https://www.zdf.de/nachrichten/politik/nawalny-aufruf-protest-russland-ukraine-krieg-100.html

      • Felix Untersteiner Felix Untersteiner sagt:

        warum implizierst du, dass er nicht auf der Straße ist gegen Putin? Ist das nicht etwas voreingenommen von dir? genau das meine ich nämlich.

        • Werner Werner sagt:

          Nein, keine Ahnung, ganz ehrlich gesagt egal, weil jetzt gerade Menschen sterben müssen, weil der Mann mit den großen Tischen und dem kleinen …. die Ukraine entnazifiziert und die drogenabhängige Regierung zum Teufel jagen will.
          Wenn sein Problem das Vorgehen von PF 1987 LTD sollte er auf Momentary, Bell usw. einfach pfeifen.
          Ein Fliegenschiss on the wall.

          • Felix Untersteiner Felix Untersteiner sagt:

            absolut es sind immer die kleinen…mit den großen tischen…, ich erkenne nur keinen effekt durch die floyd aktion. was soll das bewirken? das geht putin sowas von am arsch vorbei ob er learning to fly auf spotify hören kann oder nicht. da musst schon mit anderen Kalibern auffahren. diese aktion trifft maximal fans. und wenn die nicht ohnehin auf die straße gehen (was alle machen sollten), wegen pink floyds bann werden sie nicht umdenken anfangen. man darf nicht vergessen das es putins krieg ist. Das problem putin werden die russen selbst lösen müssen und hoffentlich tun, bevor es massiv zu unser aller problem wird. aber falls ich etwas übersehe vielleicht erklärt mir jemand den Nutzen dieser Aktion, was genau es bewirkt? Soll das jemanden zu umdenken bringen? ich erkenne da keinen “kreativen” oder “aufklärenden Ansatz” um das Russische Volk aufzuklären – ich denke das schafft eher leicht weiteren Hass durch fehlende bzw falsche informationen in Russland selbst.
            Der Rückzug von cola, mci, ikea, h&m usw. ist bissl ne andre Liga

      • Avatar Torsten Boye sagt:

        Deinen Worten, lieber Werner, ist nichts hinzuzufügen. Vielen Dank!

  5. Avatar Schombi sagt:

    Es zeigt aber dem russischen Volk, wem sie das alles zu verdanken haben, oder?

    • Felix Untersteiner Felix Untersteiner sagt:

      tut es das? ich denke das wissen sie sehr genau.

      die zurückhaltung von waters scheint durchaus gerechtfertigt, dass ist nicht so einfach. diese aktion bewirkt genau 0 positives und ist maximal “emotional” aber nicht “rational”.

      wenn gilmour etwas “bewirken” will, wie wäre es mit einem Lied oder einem Pink Floyd konzert zu gunsten der Opfer?
      Da wäre auch Waters sicher dabei. Sorry, ich verabscheue Putin und rein Regime und jegliche Art dieser Führung, aber das ist ein Rohrkrepierer…..

  6. Avatar Marcus sagt:

    Wenn Pink Floyd (Ltd. 1987) was Sinnvolles machen möchte, dann sollten sie die Tantiemen den ukrainischen Kinder oder den Flüchtlingen spenden, als irgendwelche Dienste zu sperren. Damit trifft es wie immer die Falschen in Russland, wie nahezu immer. Das ist einmal mehr das klassische schwar/weiß Denken des Westen. Und ich verabscheue zutiefst den Angriffskrieg Putins und seiner Gefolgsleute, aber genau so missbillige ich die Waffenlieferungen jeglicher Art durch den Westen um das bisschen ukrainische Militär aber vor allem die Bevölkerung und im zweiten Schritt die Kinder zu bewaffnen, das trägt alles nicht zur Befriedigung des Landes bei, oder noch schlimmer, die Tore für Söldner zu öffnen. Das Land wird alsbald aussehen und durch militante Splittergruppen regiert werden, wie wir es in Syrien, Afghanistan, Mali und noch zig anderen Ländern an der Tagesordnung ist, dessen Kriege momentan leider völlig zur Bedeutungslosigkeit verkommen. Schlimme Entwicklung auf der Welt zu Lasten der Kinder und nächsten Generation, weltweit, und nicht nur in der Ukraine, weil es gerade so nah an der eigenen Haustür ist.

    Die Idee eins Pink Floyd Benefizkonzert mit den 3 noch lebenden Mitgliedern, gemeinsam, finde ich eine sehr charmante Idee!

  7. Oskar Oskar sagt:

    Um mal meinen Senf dazuzugeben: Was Pink Floyd 1987 mit ihrem Boykott machen, ist dasselbe, was Roger Waters mit seinem BDS Movement in Israel mach, wenn er andere Künstler aufruft in Israel keine Konzerte zu spielen: Kulturboykott.
    Der effektive politische Nutzen ist in beiden Fällen begrenzt.
    Deshalb find ich den Diskurs hier etwas kurios.

  8. Avatar Stephan sagt:

    So wichtig ist Pink Floyd auch nicht was den Weltfrieden angeht.
    Völlige Überschätzung und Putin interessiert das einen Furz, was Roger oder Gilmour sagen und tuen.
    Völlig unwichtige Diskussion.
    Hoffe nur, der unnötige Krieg hört so schnell als möglich auf.

    • Avatar A. Willer sagt:

      Richtig. Aber wie uns letztens auch Neil Young. gezeigt hat, haben Künstler durchaus die Wahl wo sie “viral gehen” und wo halt auch eben nicht.
      Und ich finde es ein kleines Stück beruhigend, dass im russischen Panzer oder im Drohnenkontrollzentrum vielleicht nicht gerade Pink Floyd 1987 läuft während Menschen zerbombt werden.

  9. Avatar Manuel sagt:

    Letztlich gehen alle Boykott-Aktionen dem Zaren persönlich am Allerwertesten vorbei. Das Ziel ist es, das Volk auf die Straße zu bewegen und den Herren vom Hof zu jagen. Ob das klappt? keine Ahnung. Wir haben nur nicht viele andere Optionen. Wenn wir jetzt nicht ALLES tun, können wir auch schon mal vorsorglich weiße Fahnen in Moldau schicken. Ich würde mich freuen wenn ich falsch liege, aber die Diplomatie ist von Putins Seite aktuell nur bloße Show ohne Chance auf irgend eine Kursänderung.
    Helfe was helfen mag um diesen Wahnsinnigen zu stoppen. Jeder Stein zählt.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert