Dortmunder U: Das Universum von Pink Floyd zum Greifen nah

  • Retrospektive „Pink Floyd: Their Mortal Remains“ ab September im Dortmunder U
  • Retromanie zwischen Rock-Bombast und Vintage-Originalen
  • Multimediale Elemente erwecken 50 Jahre Musikgeschichte zum Leben

Fliegende Schweine, aufblasbare Lehrer, Metallköpfe so hoch wie ein Doppeldecker-Bus: Willkommen in der wunderbaren Welt von Pink Floyd. Nachdem sie in London sogar der Retrospektive „David Bowie Is“ den Rang ablaufen konnte und in Rom die Massen begeisterte, gastiert ab dem 15. September 2018 „The Pink Floyd Exhibition: Their Mortal Remains“ endlich in Deutschland.

Und das ist – wie der Name schon sagt – weit mehr als eine Ausstellung: Es ist ein unvergessliches Erlebnis. Im Dortmunder U verbinden die Macher des Multimedia-Events Musik und Design mit Zeitzeugnissen und Show-Elementen zu einer einmaligen Erfahrung, die nicht nur langjährige Fans in ihren Bann zieht.

Bis heute enormer Einfluss

Jeder kennt die Hymne aller Schulabschlusspartys mit dem Refrain: „We don’t need no education“. Aber deswegen gleich eine Ausstellung? fragt sich vielleicht die Generation Y, die das Phänomen Pink Floyd nicht mehr miterlebt hat. Doch die Band hat gleich mehrere Kapitel in der Geschichte des Rock geschrieben. Trotz ihrer von David Gilmour 2015 bestätigten Auflösung haben Pink Floyd in über 50 Jahren nichts von ihrer Faszination verloren. Als Musiker traten sie auf der Bühne ganz hinter ihrer Kunst zurück. Rebellisch, geheimnisvoll und sexy rissen sie das Publikum mit. Ihre Songs sind geniale Meisterwerke, die bis heute einen starken Einfluss auf zahlreiche Künstler ausüben. Wer die Musik von Radiohead, Tame Impala, Porcupine Tree oder Dream Theater hört, findet darin trotz unterschiedlicher musikalischer Genres die DNA von Pink Floyd. Ihr Rebellentum zeigte sich vor allem in ihren gesellschaftskritischen Texten, die zum Großteil heute noch aktuell sind. Und Künstler wie die Dixie Chicks oder Pink mit ihrer George W. Bush- Kritik haben bewiesen, dass der Protest sich auch weiterhin in der modernen Musik ausdrückt.

Pink Floyd Exhibition Rom Macro

Auch Pink Floyds wegweisender Einsatz moderner Soundtechnik ist legendär. Er hat den Weg geebnet für nachfolgende musikalische Entwicklungen und ihre Live-Konzerte haben neue Standards für Bühnenshows und Festivals gesetzt. Mit wachsendem Erfolg fuhren sie alles auf, was die moderne Technik hergab, ließen Modelle von Kriegsflugzeugen auf die Bühne stürzen oder errichteten während der Show auf der Bühne eine Mauer, die sie in einem fulminanten Finale wieder einrissen. Mehr als 50 Trucks, zwei Frachtflugzeuge, acht Tourbusse und vieles mehr gehörten beispielsweise zum „The Division Bell“ Tour-Zirkus.

Vintage-Flair und Erlebnistechnologie

Die Giganten des Rock, ungeschlagene Spitzenreiter der Charts, lassen ihr surreales Universum im Dortmunder U auferstehen. Mit mehr als 350 Exponaten und begleitet von Musik und Interviews nimmt die Retrospektive die Besucher mit auf eine Reise durch die Zeit. Über ein individuelles Kopfhörer-Führungssystem geht die Tour von den psychedelischen 60ern bis hin zum Hier und Jetzt. Die Besucher werden hineingesogen in ein bedeutendes Stück Rockhistorie und entdecken unverwechselbare Plattencover wie das Schwein über Battersea Power Station für „Animals“ oder die Gesichtshälften im Feld für „The Division Bell“ neu. Sie begegnen den skurrilen Figuren aus „The Wall“ wie dem bedrohlich wirkenden Lehrer und tauchen schließlich mitten hinein das Geschehen bei einem der letzten Live-Auftritte der Band.

Auf der Welle der Retromanie

„Pink Floyd: Their Mortal Remains“ kommt zum rechten Zeitpunkt. Gegenwärtig lebt der Zeitgeist nicht nur in der Revolution von psychedelischen Songs und Progressive Rock weiter. Die allgemeine Retromanie begeistert eine neue Generation für Vinyl-Platten als Gegenentwurf zur Digitalisierung. Festivals, wie sie in den 60ern aufkamen und zum Teil von Pink Floyd bespielt wurden, gehören heute zum Sommer wie Sonne und Strand. Und dank des Revivals von Band- und Logo-Shirts leuchtet wieder auf so manchem schwarzen T-Shirt das weltbekannte Cover von „The Dark Side Of The Moon“: das gläserne Prisma, in dem sich das Licht in allen Regenbogenfarben bricht.

Während ihres Bestehens hat die 1965 gegründete britische Band den Sound, das Coverdesign und die Bühnenshow mit ihrer Experimentierfreude revolutioniert. In der chronologisch aufgebauten Ausstellung verschwimmen die Grenzen zwischen Kunst und Lifestyle, zwischen Gestern und Heute. Pink Floyd haben deutliche Spuren hinterlassen, die sich in der aktuellen Popkultur und Lebenswelt wiederfinden.

Tickets

Die Ausstellung ist vom 15. September bis zum 10. Februar 2019. Öffnungszeiten Mo – Mi: 10 – 18 h / Do, Fr: 10 – 20 h / Sa, So: 10 – 22 h / Letzter Einlass: 1 h vor Schließung.

Tickets gibt es unter www.eventim.de. (Mit dieser Bestellung besteht die Möglichkeit diesen Blog zu unterstützen! Viele Dank)

Quelle: Pressemitteilung © Hering Schuppener

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