David Gilmour Fender Signature Stratocaster NOS
Von Günter Pieck
Als die offizielle Black Strat rauskam, kaufte ich mir die NOS, für das Relic-Design sorgt man besser selbst – finde ich auch. Eine Gitarre ist für den Gebrauch „Wo gehobelt wird, fallen Späne“ – Man muss damit ja nicht umgehen wie THE WHO …
Wenn ich schusseligerweise irgendwo anecke und einen Kratzer reinmache, denn David’s Strat nicht hatte, dann … ist das halt so – Hauptsache sie bleibt spielbar. Gilmour ging noch viel härter mit seiner um. Mit den „Holzarbeiten“ für die Buchse, den Humbucker bzw. für das „modern Vibrato“ usw.. Das müssten alle NOS-Besitzer auch noch machen, damit sie wirklich wie die Relic klingt.
Ich habe mir eine zweite „Black Strat“ gebaut. Basis ist eine koreanische Fender Stratocaster (ca. 1988) hat keine Serien-Nr. aber Fenderbauteile / Vibrato und gekapselte Goth – Mechaniken. Sah aus wie die Blackie von Eric Clapton.
Das schwarze Pickguard von Thomann ersetzt beim DG20 EMG-Gilmourset das originale perlmutt-weisse Pickguard und ein gekürzter „Tremoloarm“ wurde auch „draufgeschraubt“. Die EMGs fand ich auch immer spannend durch die Klangregelung d.h. 20db Midboost, Batterie wechseln – nervig?
„Candy Apple Red“ und Perlmut geht für mich trotz Gilmour–Fan überhaupt nicht. Wenn auch die Geschichte von Hank Marvin über Cliff Richard bis u. a. zu David Gilmour reicht. Das führte ja so weit, dass die Black Strat Relic zweimal lackiert wird, weil eine lange Zeit nach Großbritannien nur rote Strats importiert wurden – für die wenigen, die eine andere Farbe haben wollten, wurde sie neu lackiert.
Wer also eine rote Signature haben will, kann ja die schwarze Farbe von einer Relic abbeizen 🙂
Wenn ich ehrlich bin, der hohe Preis für die NOS lohnt sich nicht wirklich. Eine Black Strat macht noch keinen Gilmour. Ich bin mit beiden zufrieden – die linke kostet weniger als ein Drittel von der rechten 😉
Man hätte sich eine Relic für die Sammlung an die Wand hängen sollen und wie hier der eine oder andere sich sein Lieblingsstück zusammenbasteln. Für den Preis von einer Black Strat bekommt man zwei verdammt gute Instrumente.
Ich danke Günter für diesen Beitrag.
Die Tatsache, dass man für (verhältnismäßig) wenig Geld eine Gitarre kaufen kann, die auch Gilmour selbst gerne spielt, ist schon sehr verlockend. Als Hobbymusiker war ich schon lange auf der Suche nach „dem“ Gilmour-Gitarrensound – den ich so schätze. Als ich in frühen jugendlichen Jahren im Gitarrenladen nach „dem“ Effektgerät für die Gitarre ala Gilmour fragte – bekam ich nur ein fragendes „der spielt doch auch nur mit Verzerrer und Hall“. Etwas differenzierter ist der Sound natürlich schon aufgebaut – neben den verschiedenen Effekten sind ja auch der Amp und die Gitarren und der Amp wichtig. Pickups und Saiten ohnehin – mancher würde sagen, bis hin zum Kabel und dem Raum in dem gespielt wird und dem Tontechniker, der es aufnimmt etc.. Aber ob nun die Holzart und die Abnutzungen den entscheidenen Unterschied machen wage ich zu bezweifeln. Zu groß ist der Unterschied zwischen den verschiedenen Modellen die Gilmour in den Jahren so spielte – und ehrlicherweise vermag doch kaum jemand selbst diese im Blindtest voneinander zu unterscheiden und die Solos treffsicher den entsprechenden Gitarren (oder auch nur ihrer Art) zuzuordnen. Die DG20 vom EMG (habe ich in eine mexikanische Fender geschraubt) machen tatsächlich einen Sound wie man ihn von der Red-Strat kennt, aber auch diesen kriegt man mit ein wenig Schrauberei an Effekten und Equalizer hin. Wie man es dreht und wendet: Das es wie Gilmour klingt, liegt an Gilmour und der Art, wie er spielt.
Fender Limited Edition Player Stratocaster MN Double Black
Sieht aus wie ‘ne BlackStrat
z.Z. 632,60€ bei einem großen (auch) Online – Anbieter in Deutschland
So in etwa war meine ursprünglich auch. Meine lief unter der Bezeichnung Fender FSR. Der optische Hauptunterschied ist das 3-Lagige Pickguard. Die Pickups sind die von den mexikanischen Standard Strats. Ich hab ein 1-lagiges Pickguard mit Micro Toggle-Switch und andere Pickups von Tone Emporium verbaut. Somit ist sie optisch schon mal ganz nah am Original. Die Pickups sind IMHO deutlich besser als die Standard Pickups, aber natürlich nicht mit denen der Original Replica zu vergleichen.