David Gilmour in Rechtsstreit mit Jingle Komponisten
Das ist ärgerlich für David Gilmour! Michaël Boumendil, der Komponist des kurzen Jingle der französischen Bahn, die Melodie inspirierte Gilmour zu dem Song Rattle That Lock, verklagte ihn nun auf schlanke €450.000 Schadensersatz!
Gilmour gefiel die kurze Melodie, die er 2013 am Bahnhof in Aix-en-Provence gehört hatte, wandte sich an den Boumendil mit der Frage, ob er die Musik in einem Lied verwenden könne – eine Bitte, die Boumendil zunächst für einen Streich hielt. Der es anfangs nicht glauben konnte, dass die Anfrage tatsächlich vom Pink Floyd Gitarristen kam. Die beiden erzielten eine Einigung und Boumendil wurde als Mitautor von Gilmour’s Single Rattle That Lock (2015) angegeben.
Ich traf den Werbemusiker zufällig vor dem Konzert von Gilmour in Orange am 17. September 2015. Damals schien die Welt für den Franzosen noch in Ordnung.
Ein Jahr später brachte Boumendil Gilmour vor Gericht mit der Begründung, er habe die Noten aus dem Jingle nicht wie geplant verwendet, sondern die Aufnahme, die SNCF (staatliche Eisenbahngesellschaft in Frankreich) in den Bahnhofsstationen spielt. Boumendil behauptete, der Vertrag erlaube Gilmour, die Noten zu wiederholen nicht aber die genaue Aufzeichnung einzufügen. Er forderte Schadensersatz in Höhe von 450.000 Euro.
Quelle: The Guardian: David Gilmour in legal fight with composer of French SNCF train jingle
Würde meinen das mutet einigermaßen skurril an. Aus dem Artikel lese ich auch heraus, dass die Klage von Boumendil bereits 2016 passiert ist, dessen Klage gegen DG abgewiesen wurde, und Boumendil das Urteil jetzt beeinsprucht hat. Ist auch insofern skurril, weil David ihn als Co-Autor angegeben hat, das ist also sicher bereits einiges an Kohle in Boumendil’s Kasse geflossen.
Kann ja wohl nicht wahr sein, das ist ärgerlich, hatte David es doch mit ihm abgesprochen, vielleicht hat was schriftliches gefehlt. Ich bin auch jemand der noch Verträge mit Handschlag macht und einhält. Ich habe die besagten Töne erst im Mai als ich vom ARCHIVE-Konzert mit dem Zug heim bin bei einer Durchsage gehört, was mich echt amüsiert hat.
Oh come on…als wär das jetzt ein großer Welthit oder die drei Töne so wichtig in dem Song. Anstatt dass er sich geehrt fühlt dass sich jemand wie David Gilmour von so was inspirieren lässt, geht’s natürlich wie immer nur ums Geld… -.-
Wie hieß es damals in der Wochenshow von Herbert Goergens noch so schön: “Komme ich jetzt ins Fernseeeeehn?”
Sind dem Herrn Boumendil in letzter Zeit die Kompositionsaufträge ausgegangen, dass er nun plötzlich Berufung gegen ein anderthalb Jahre altes Urteil einlegt? Klingt für mich nach dem Versuch, mit der Brechstange einen schnellen Reibach zu machen. Hoffentlich scheitert er erneut mit seiner Klage…
In der Veröffentlichung heisst es weiter:
Im Mai 2018 wies ein Gericht die Behauptungen von Boumendil mit der Begründung zurück, er sei zu langsam, um den Vertrag zu streiten, und befahl ihm, Gilmours Anwaltskosten zu übernehmen.
Nun hat Boumendil gegen das Urteil Berufung eingelegt. Vertreter von Gilmour lehnten es ab, zu dieser Angelegenheit Stellung zu nehmen. Der Guardian hat Boumendil um einen Kommentar gebeten.
Der soll den Ball mal flach halten. Das klingt ja so, als ob hier wieder einer in den Medien erwähnt werden möchte. Einfach nervig.
Ich kann mir schon vorstellen, dass es rechtlich gesehen ein Unterschied ist, ob man nur die Notenfolge benutzt oder das Original-Sample verwendet. Wenn vertraglich festgelegt ist, dass das eine erlaubt ist, das andere aber nicht, ist das vielleicht nicht ganz unbegründet. Es fällt ihm dann aber wirklich auch sehr spät ein!! In diesem Sinne: Ein freundliches C-G-Gis-Dis von mir! 😉
Das erinnert mich an eine ähnliche Situation bei Manu Chaos Album “próxima estación esperanza”, auf welchem er die Stationsansage für die Haltestelle Esperanza der Linie 4 der Madrider U-Bahn sogar ungefragt verwendete. Die beiden betroffenen Personen, Radio- und recht bekannte Synchronsprecher für diverse Holywoodschauspieler, verklagen Manu Chao daraufhin. Einige Jahre später einigte man sich aussergerichtlich, über die Summe wurde Stillschweigen vereinbart und der Sänger musste sich entschuldigen.
Bei Gilmour dachte ich ehrlich gesagt, die Sache sei schon längst abgeschlossen.. Die Verwendung in Rattle that Lock finde ich übrigens genial!
Für das Original sample könnt die Französische Bahn Gesellschaft ggf. Ansprüche anmelden. Das aber hat sie offenbar nicht getan. (die Info dazu fehlt). Der Komponist des Originals hätte ja selbst gar nicht die Möglichkeit, das Original im “Bahnhofsklang” abzuspielen. Das ist Rechthaberei unter Anwälten… die alle verdienen wollen ggf. auf den Schultern von Promis…. Ärgerlich!
Naja, ehrlich gesagt hält sich mein Mitleid in Grenzen. Wer den Fans Anwaltskanzleien auf den Hals hetzt, weil sie auf Internetplattformen ‚‘inoffizielle’ LPs anbieten, darf sich gerne auch mal mit sowas rumärgern. – Immer unschön sowas.
Was für ein verlogener #’*+’ hoffe gilmour gönnt ihm diesen windigen Versuch an Geld zu kommen nicht
Ich hab nie verstanden was Gilmour an den 4 Tönen so interessant gefunden hat. Ich fand sie immer irgendwie nervig und es hat auch nie wie Pink Floyd geklungen. Da sind die 4 Töne in Shine on Bb-F-G-E schon spannender und das noch immer nach so vielen Jahren
Nervige Abzockeversuche und Spitzfindigkeiten!
Dabei hatte David ausführlich in der Doku über die Zugankündigungsmelodie vom TGV gesprochen und dass er offiziell gefragt habe. Es wird David wohl noch vorsichtiger werden lassen. Hoffentlich vermiest das nicht seine Freude Musik zu komponieren und für uns Fans zu interpretieren.
Ich würde das an Gilmours Stelle ganz entspannt sehen. Der Komponist war ja bereits mit seiner ersten entsprechenden Klage gescheitert, und ich vermute, dass sich Gilmour einen guten Anwalt leisten kann 😉
Nur ein Versuch, dem Gilmour das Geld aus der Tasche zu ziehen. Unverschämt!
Hallo? David hat den Komponisten doch persönlich gefragt. Wo ist das Problem? Ausserdem, Musik ist Musik. Es wird immer wieder mal musikalische Zufälle geben. Bei Stairway to Heaven gab es schon ein riesen Theater wegen einer chromatischen Abfolge der Erkennungsmelodie. DAS IST ABSURD. Ich meine, das sind doch alles musikalische Vorlagen in der Rock und Popmusik. Der Beat zu, “We will Rock You” wird auch in allen Songs genutzt.