David Gilmour fordert russische Soldaten auf, das Töten ihrer ukrainischen Brüder zu beenden
Rolling Stone: David Gilmour redet den russischen Soldaten ins Gewissen
von Werner · Veröffentlicht · Aktualisiert
Rolling Stone: David Gilmour redet den russischen Soldaten ins Gewissen
Tags: Politik
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Es sind wahre und richtige Worte, die DG hier findet. Was sich abspielt ist entsetzlich. Ich bin mehrmals täglich in Tränen. Traue mich keine Progonosen anzustellen, nur die, dass Putin diesen Krieg nicht gewinnen wird. Ich hoffe nur, er schafft es bis vor ein Gericht.
Danke David, dem ist eigentlich Nichts hinzuzufügen……….außer ohnmächtiger Angst, die wir wohl alle spüren, empfinden. In welchem Jahrhundert leben wir nochmal??????????????????????
Ich finde es sehr schade, dass sich Roger Waters bislang nicht geäußert hat. Er stellt sich immer gerne als moralisch überlegen dar und äußert sich regelmäßig zu politischen Vorgängen aller Art. Ich dachte immer, er sei ein überzeugter Pazifist? Dass er nun schweigt, finde ich sehr traurig.
Ich weiß, dass Roger in der Vergangenheit eher Pro-Russisch eingestellt war. Aber dieser Krieg, dieses Leid, welches über Unschuldige gebracht wird – das ist einfach unfassbar traurig. Und Roger, der gerne über sinnloses Töten und Kriege textet und die “Warleader” regelmäßig verurteilt, der sollte sich meiner Meinung nach auch zu diesem Konflikt äußern.
Normalerweise hätte ich gesagt, Schweigen ist in Ordnung – sicher, bei jedem anderen Musiker hätte ich das gesagt. Aber nicht bei Roger, der in seinen Statements und Songs immer klar Stellung bezogen hat. Ich hoffe, dass er nachzieht und den Krieg verurteilt.
“Why are we killing the children?” Roger?
Prinzipielle Zustimmung zu deinem Kommentar.
Möchte in diesem Zusammenhang aber doch anmerken, dass dieses Freund-Feind-Schema (“Pro-russisch”, “westlich”, etc.) halt doch gezielt von den Medien bzw. den Machthabern dahinter (in allen Ländern) eingesetzt wird, um Hintergründe auszublenden. Im heutigen Diskurs (nicht nur zur Ukraine) wird zumeist die komplexe Geschichte komplett vergessen, um sofort zu einem Urteil zu kommen. Vor allem jüngere Menschen sind es im Zeitalter des 24h-Infotainments und der Sozialen Medien überhaupt nicht mehr gewohnt, Hintergründe zu recherchieren und Sachverhalte zu reflektieren. Dies ist kein Vorwurf, aber einfach ein Fakt weil sich das gesellschaftliche Umfeld so entwickelt hat (oder so entwickelt wurde…).
Weist man in der jetzigen medialen Stimmungslage in Europa darauf hin, dass der mörderische, barbarische und verbrecherische russische Einmarsch in der Ukraine durchaus auch Gründe im Verhalten der westlichen Länder der letzten 30 Jahre hat, und vermeidbar gewesen wäre, kommt man damit gar nicht mehr durch. Ähnlich zur Kriegseuphorie zu Beginn des 1. Weltkrieges, können sich nun alle quer durch die Gesellschaft mit dem Russlandhass gar nicht mehr überbieten. Man vergisst jetzt schon, dass dieser Nachbar auch noch nach dem jetzigen Krieg dort sein wird, aber auch dass dieser Nachbar Nuklearwaffen hat und sich in die Enge getrieben fühlt.
So etwas geht mir halt auch durch den Kopf, wenn ich “Pro-Russisch” o.ä. lese…
Nein! Es geht hier doch gar nicht um “Russlandhass”. Wir haben es mit einem durchgeknallten Diktator zu tun der sich nun austobt.
Richtig. Der These, dass der Krieg “vermeidbar” gewesen wäre, wenn der Westen sich in den letzten dreißig Jahren anders verhalten hatte, kann durchaus widersprochen werden. Wichtiger noch aber ist, dass diese These derzeitig keinem weiter hilft, weder den Menschen in der Ukraine noch bei der Lösung des Problems und dass sie die “Durchgeknallten” vielmehr legitimiert.
Welche Gründe im Verhalten der westlichen Länder der letzten 30 Jahre gibt es denn?
Und wenn die Gründe im Westen liegen, sollte Herr Putin doch den Westen angreifen, aber nicht die Ukraine.
Dieser “Nachbar” wird nach dem jetzigen Krieg noch da sein, herzlich gerne. Was hätte ich auch gegen “die Russen”? Aber Putin und seine Entourage, die müssen weg, für immer.
Dass sich die russische Führung und auch große Teile der Bevölkerung seit dem Ende des Kalten Krieges vom Westen / der NATO übervorteilt und tw. bedroht sehen sehen, ist glaube ich ein Faktum. Dass Putin in seiner irren Fantasie ein russisches Grossreich erschaffen will, wahrscheinlich ebenfalls. Dass es in diesem Zusammenhang die Ukraine mit dem Schwarzmeerzugang ein Pulverfass darstellte, war jedem klar. Trotzdem haben sich die USA, der Erzfeind Putins, dort seit Beginn in die Regierungszusammensetzung und Ausrichtung des Landes eingemischt. Das dass explodieren kann, war jedem klar, und nichts desto trotz hat der Westen nicht abgelassen und Putin’s Hinweise und Drohungen über Jahrzehnte ignoriert. Uns mag das alles lächerlich erschienen sein, aber es ist immer schlecht automatisch von der Überlegenheit und Richtigkeit der eigenen Ansichten überzeugt zu sein, und andere Ansichten zu ignorieren weil sie einem nicht in den Kram passen.
Natürlich ist jetzt Putin der Aggressor und Verbrecher, und die Ukrainer sind jetzt (und zeitversetzt wir Europäer) die Opfer. Die USA sind hingegen fein raus, und sicher nicht unfroh über ein geschwächtes Europa und ein geschwächtes Russland. Ich hege keinerlei Sympathien für Putin, und natürlich sind die Ukrainer die Leidtragenden. Aber mein Punkt ist nur, dass di jetzige Situation natürlich eine Vorgeschichte hat, welche ausgeblendet wird. Und je weniger Verständnis man für Geschichte und soziale/politische Realitäten hat (wie die meisten Politiker heutzutage), desto mehr werden Konflikte eskalieren.
….immer wieder in der Geschichte kommen Menschen(Menschen ?) wie Putin an die Macht,die von der Weltherschafft oder einer Weltmacht träumen.Am Ende dieser Diktaturen,auch der Diktatur von Putin,liegt alles in Trümmern und tausende von Menschen sind tot.
Ich wünsche und hoffe so sehr das das russische Volk aufwacht,sieht und erkennt was ihr ” Präsident” in der Ukraine anrichtet,wenn er von der entnazifizierung der Ukraine spricht.Ich hoffe das sie sehen ,das nicht jeder tote Soldat,nicht jede tote Frau oder jeder tote alte Mann,nicht jedes tote Kind oder Baby ein Nazi ist.
Und wie oben geschrieben,es geht hier weiß Gott nicht um Russlandhass,ganz im Gegenteil.Ich habe russische Nachbarn,russische Arbeitskollegen die alle gegen Putin und diesen verachtenwerten Krieg sind.Nebenan wohnen in einem Mehrfamilienhaus Leiharbeiter aus der Ukraine…die jetzt in großer Angst leben.Eine Angst in der wir alle leben und noch lange leben werden,denn niemand weiß was in diesem kranken Hirn dieses Diktators noch vorgeht.
Ich hoffe das dieser Alptraum bald vorbei sein möge,wir und die unseren nicht mehr in Angst leben müssen.
“Stop this before it is
all destroyed.
Putin must go.”
Thank you David Gilmour for this words !
Mattes
Richtig. Die These, dass der Krieg “vermeidbar” gewesen wäre, wenn der Westen sich in den letzten dreißig Jahren anders verhalten hatte, kann durchaus widersprochen werden. Wichtiger noch aber ist, dass diese These derzeitig keinem weiter hilft, weder den Menschen in der Ukraine noch bei der Lösung des Problems und dass sie die “Durchgeknallten” vielmehr legitimiert.
Nick Mason hat heute alle Konzerte in Russland abgesagt.
David Gilmour – Spare Digits (In Concert)
Eventuell von Interesse in diesen grauen, schrecklichen Tagen….
Ich bin auch – mehr noch als enttäuscht – verwundert darüber, dass man von Roger Waters bislang noch keine öffentliche Stellungnahme vernehmen konnte. Wir können aber auch unser eigenes Bild von den schockierenden Ereignissen in der Ukraine zusammensetzen. Für mich ist Putin ein Lügner, Diktator und Kriegsverbrecher, der über erstaunlich wenige strategische Fähigkeiten zu verfügen scheint.
Mir gefällt, was ich heute von Pierre Servent, einem französischen Militärspezialisten las: „Auf strategischer Ebene hat Putin in allen Punkten verloren. Er hat den seit Langem andauernden „Gehirntod“ der Nato beendet und sie enger zusammengeschweißt. Er hat die Amerikaner zurück nach Europa geholt, die sich nur noch um China und den Indopazifik kümmern wollten. Er hat die EU gestärkt. Er hat das bewirkt, was Emmanuel Macron seit fünf Jahren nicht durchzusetzen vermochte, nämlich ein Europa der Verteidigung zu schaffen. Auch die Ukraine war noch sie so geschlossen. Putin ist es gelungen, aus einem Komiker einen Staatsmann und Kriegschef zu machen. Auch beginnen die Sanktionen ihre Wirkung zu zeigen. Es gibt keinen einzigen Punkt auf der Liste, den Putin für sich abstreichen kann.“
Ich weiss nicht, ob die Einschätzung eines Militärspezialisten relevant für die Menschen ist. Gestärkt wurde vielleicht die EU, wenn man darunter die in diesem System Angestellten sieht (Regierungen, Parlamentarier, Beamten). Die restlichen 99% der Bevölkerung in Europa hingegen wird nichts davon haben, ausser schwerste Nachteile. Gleiches gilt ungleich mehr für die Ukrainer und Russen – deren Eliten werden gestärkt oder im Falle Russlands vielleicht geschwächt, aber das gemeine Volk steigt in jedem Fall schlecht aus. Die einzigen, die auf breiter Ebene von den geschwächten oder zerstörten Volkswirtschaften in Europa, der Ukraine und Russland profitieren, sind USA und China. China hat mit Indien und dem Rest von Asien, und in Zukunft Afrika, wesentlich größere Absatzmärkte und kann dann Russland die Preise für Rohstoffe diktieren. USA machen in punkto Energie (Gas) dann das gleiche mit Europa, bzw. die Hochrüstung in Europa wird natürlich zu einem großen Teil der Kriegsindustrie in den USA zugute kommen. (aber im Vergleich zu den Chinesen denkt der Westen noch immer sehr kurzfristig).
Natürlich sind jetzt die Medien voll mit Aufrufen voll ala “Hurra, wir sind die moralisch Überelegenen und gehen gegen Russland in den Krieg!” Aber so edel dieser Ansatz scheinen mag (zumindest wenn man keine Kriegserfahrung hat, und auch Geschichte ignoriert…), so wenig sind die Realitäten und Konsequenzen mitgedacht.
Wie schon oft erwähnt, ich bin natürlich nicht “auf der Seite Russlands” und sehe das Putin-Regime als eine kriminelle und mörderische Bande, welches den Kontinent in das Verderben schicken will und wird. Aber wenn ich die Meinung von “Militärspezialisten”, Politiker, Wirtschaftsexperten, oder andere Vertreter der Eliten (egal in welchem Land) lese, frage ich mich immer warum die Journalisten dies nicht in einem breiteren Rahmen, nämlich den der Auswirkungen auf die breite Bevölkerung, reflektieren. Denn ansonsten streut man m.M.n. den Lesern sehr viel Sand in die Augen, und das hat über die Jahrzehnte auch dahin geführt wo wir jetzt sind. Dies ist alles eine Folge der Verschliessung der Augen vor Realitäten wie der Tatsache, dass der Großteil der Menschen auf der Welt eben nicht in westlichen, liberalen Demokratien lebt, und man deshalb nicht davon träumen kann, dieses Prinzip auf Biegen und Brechen überall und sofort durchzusetzen. So sehr eine umfassende und tatsächliche Demokratisierung der gesamten Welt wünschenswert wäre, so schwierig ist der Weg dahin.
@ murph
Einen Aufruf ala “Hurra, wir sind die moralisch Über[e]legenen und gehen gegen Russland in den Krieg!” habe ich bislang nicht gesehen, aber ich lese ehrlich gesagt, auch nicht die “Bild-Zeitung” (oder das entsprechende Pendant aus Osterreich). Und ich bin mir ziemlich sicher, dass es den vielen hunderttausend Menschen, die in den vergangenen Tagen europaweit auf die Straßen gegangen sind, auch nicht viel anders geht wie mir.
Die von Dir ausführlich erörterten geostrategischen Implikationen kann man sicherlich diskutieren, aber mir ist nicht ganz klar, worauf Du da eigentlich hinaus willst: Ziehst Du es vor, dass Europa hier ‘seinen Kopf’ (wieder einmal) apathisch ‘in den Sand steckt’ oder gar kaltblütig und opportunistisch wie China agiert? Oder gibt es Deiner Ansicht nach vielleicht noch einen anderen Weg, der der ‘Weltgemeinschaft’ (nicht mehr und nicht weniger!) einen Ausweg aus dieser so verfahrenen Situation ermöglicht? Und stünde dieser Weg dann auch im Einklang mit ‘unseren’ Werten?
Vielleicht gibt es hier gar keine Antwort auf meine Fragen. Umso mehr halte ich es daher mit John Lennon:
You may say I’m a dreamer
But I’m not the only one
I hope someday you’ll join us
And the world will live as one
@ murph
…erkläre das doch mal bitte den Menschen,die gerasde zu tausenden auf der Flucht vor diesem grausamen Krieg sind.Die werden dir bestimmt mit Begeisterung zuhören…
Und Geschichte ignorieren ? Die Geschichte wird gerade in diesen Moment auf die grausamste Art und Weise geschrieben,nämlich durch einen Krieg der mit nichts zu rechtfertigen und zu entschuldigen ist.
Wenn ich an all die verwirrenden,politisch unkorrekten und auch antisemitischen Stellungnahmen zu den vielen Problemen dieser Welt denke,dann bin ich sehr froh das er sich zu diesem grausamen Thema noch nicht geäussert hat und es asuch bitte nicht wird.
…allen ein friedliches Wochenende
Mattes
….zu ROGER WATERS
Wenn ich an all die verwirrenden,politisch unkorrekten und auch antisemitischen Stellungnahmen zu den vielen Problemen dieser Welt denke,dann bin ich sehr froh das er sich zu diesem grausamen Thema noch nicht geäussert hat und es asuch bitte nicht wird.
Auch wenn das Thema schon so oft diskutiert wurde: Bitte tzrotzdem zeigen welche Stellungnahmen “antisemitisch” (=gegen das jüdische Volk bzw. den jüdischen Glauben) gerichtet waren oder sind.
“Politisch unkorrekt” – aha, man soll alles nichts mehr sagen weil es einer Meinungsmehrheit widerspricht. Zensur ist da auch ein Wort dafür.
Wenn etwas verwirrend wirkt, kann es auch daran liegen dass man komplexe Sachverhalte in einfache Schema pressen will – was selten funktioniert.
Hi, David hat ein Statement abgegeben, Nick hat 2 Konzerte abgesagt, Roger hat sich (noch) nicht geäußert.
Soweit seitens Pink Floyd zum barbarischen Angriffskriegs gegen die Ukraine, denn ein solcher ist es.
Weitere Diskussionen könnten auch auf anderen Seiten fortgeführt werden.
Es ist in der Tat verständlich, dass bekannte Persönlichkeiten, ob Schauspieler, Musiker, Sportler usw. NICHT ihre Meinung zu all dem Wahnsinn, der sich auf der Welt abspielt, öffentlich abgeben müssen.
Dass ausgerechnet Roger Waters (Us + Them) bisher zu diesem Krieg schweigt, das ist äußerst ungewöhnlich. Er nutzte seine sozialen Netzwerke immer wieder für allerlei politischen Botschaften. Hoffentlich ist alles okay mit ihm. Am Ende des Tages ist es egal, wenn er dazu keine Meinung hat. Sein gutes Recht. Es geht nicht um Waters. An erster Stelle müssen die Opfer des Invasionskrieges stehen, wie man ihnen schnell und so gut als möglich hlefen kann.
Wie erbaulich, dass es noch eine europäische Staatengemeinschaft gibt. So könnte es Österreich z. B. mit Russland und oder China „vermutlich“ nicht aufnehmen, oder? Schade, dass wir uns von russischem Erdgas beinahe vollkommen abhängig machten und unsere Politiker derart tief im A…. von Herrn Putin steckten und ihn wo es nur geht hofierten. Sorry, für die Ausdrucksweise, aber was Besseres ist mir angesichts der Toten, Verletzten und schrecklichen Dramen, die sich unweit von uns abspielen, nicht eingefallen.