David Gilmour Auktion sprengte alles bisher Dagewesene
KLEINE ZEITUNG | Unfassbare 21,5 Millionen US-Dollar erbrachten 120, teils legendäre Gitarren, die nun der britische Rockmusiker David Gilmour von Pink Floyd für den guten Zweck versteigern ließ. Das Auktionshaus Christie’s bejubelt einen Weltrekord, Fans trauern.
Das Prunkstück, die “Black Strat”, eine “Fender Stratocaster”, die der Brite 1970 kaufte und seitdem für fast alle seiner Aufnahmen einsetzte, erzielte 3.975.000 Dollar. In Worten: Dreimillionen-neunhundert-fünfundsiebzigtausend.
Eine weiße “Fender Stratocaster” mit der Seriennummer “0001” von 1954, die bei der Aufnahme von “Another Brick in the Wall (Part 2) eingesetzt wurde, verlässt Christie’s für über 1,8 Millionen Dollar. Eine “Gretsch White Penguin” aus dem Jahr 1958 erzielte 447.000, eine 1955-er “Gibson Goldtop Les Paul” spielte 447.000 Dollar ein. Und da war dann noch eine Martin D-35 von 1969 – jene Akustikgitarre, die Gilmour im Studio für die leiseren Töne seit Jahrzehnten einsetzte, kaum auf über eine Million Dollar. Sie übertraf damit eine Martin-Gitarre, die einst Eric Clapton versteigern ließ.
Die Auktion sprenge alles bis gestern Dagewesene – Christie’s sprach von Weltrekorden, die damit für Musikinstrumente gebrochen wurden: Acht Stunden lang ritterten begeisterte Bieter aus 66 Ländern um die Preziosen, die insgesamt 21.490.750 US-Dollar erbrachten.
Die globale Klimakrise ist die größte Herausforderung, der sich die Menschheit stellen muss. In nur wenigen Jahren sind die fatalen Effekte der Erderwärmung unumkehrbar.
David Gilmour, Ausnahmemusiker
Bei den Fans löste die Versteigerung des Gilmourschen Tafelsilbers teils heftige Reaktionen aus: Auf der einen Seite regte sich Unverständnis, wie sich ein Musiker von solch historischen Instrumenten, die ihn über Jahrzehnte begleiteten, trennen kann. Auf der anderen Seite wuchs die Sorge, wonach die Versteigerung das Ende der musikalischen Karriere des Ausnahmegitarristen bedeuten könnte. Gilmour, für seine Fans so etwas wie ein Halbgott an den sechs Saiten, ließ mit typisch britischem Understatement wissen, dass er noch genug Gitarren besitze – und diese auch im Studio und auf den Konzertbühnen einzusetzen beabsichtige.
Nun gab er bekannt, wofür: Die Millionen gehen an “ClientEarth”, einer Organisation, die mit Wissenschaftlern und Juristen an vielen Fronten gegen den Klimawandel kämpft.
Quelle: David Gilmour räumte das Lager: Ikonische Gitarre um knapp vier Millionen Dollar versteigert
Ich bin gespannt auf die nächsten Werke von Herrn Gilmour, wo das Gitarrenspiel dem vergangenen nichts nachstehen wird….davon bin ich überzeugt und auch davon, dass die Einnahmen keinen besseren Zweck haben könnten. Alles richtig gemacht und dafür meinen Respekt, warum sollten diese Werte ” nur so rumstehen”.
Ganz Recht. Auch ich bin gespannt was wir in Zukunft von Herrn Gilmour zu hören bekommen.Ich finde ,er hat mit dieser Auktion sich von seinen Prachtexemplaren zu trennen ,wahre Größe gezeigt und den Erlös verantwortungsvoll investiert.Ich hoffe nur das diese Edelgitarren auch genutzt werden und nicht in irgendwelchen Vitrinen herumstehen.Das wäre ein Jammer und sich nicht im Sinne von David.Solche Trauminstrumente sollten gespielt werden.
Wie wäre es eigentlich, wenn die Pinsel oder sonstige Utensilien, die Künstler wir z.B. Picasso, Renoir oder van Gogh für die Erschaffung ihrer Kunstwerke benutzt haben versteigert würden. Was würden die wohl für Ergebnisse, Erlöse erzielen? Gäbe es dann auch Proteste dass diese in irgendwelchen Safes oder Ausstellungen ohne Nutzung “verschwinden”? O.K., vielleicht hinkt dieser Vergleich etwas, aber ich denke, dass das Ergebnis der entscheidende Faktor ist und nicht das Mittel mit dem es erzielt wurde. Da können wir eigentlich nur froh sein, dass die Ergebnisse, sprich seine Musik für uns erschwinglich hör- und sehbar ist. Ich übertreibe mal bewusst, und behaupte, dass Mr. Gilmour mit einem Brett und Besenstiel mit Drähten noch interessante Musik hinkriegen würde… Ich verstehe da Interesse für seine tollen Instrumente, denke aber auch was ist wirklich wichtig … Großartig finde ich seine Entscheidung den Erlös für diesen Zweck zu spenden – das ist für alle gut – wie seine Musik uns etwas Gutes gibt.
Einfach nur genial,was Sir Gilmour da gemacht hat,einfach nur vorbildlich,Hut ab!!!
Interessanter Vergleich mit den Utensilien von Künstlern, Thomas!
Muss ich dran denken, so was in der Art ist mir mal auf der High End in München passiert, da saß ich einem Vorführraum, vor mir eine spartanische High End Stereo-Anlage für um die 60.000 EUR, Vinyl-Platte von MSFL (Original Master Recording) ohrengespitzt lauschend, dann fragte jemand im Publikum den Vorführer “Sagen Sie mal, warum sind an dem Verstärker keine Höhen und Bass-Regler?” Die spitzenmäßige Antwort vom Vorführer: “Da sind Sie hier falsch, guter Mann! Wenn Sie ein Picasso-Bild kaufen, würden Sie da auch nochmal einen Pinsel nehmen und nachbessern? Unsere Philosophie ist, das was auf der Aufnahme ist, so wirklichkeitsnah wie möglich zu reproduzieren”. Finde ich gut 😉 In diesem Sinne, allen ein schönes Wochenende!
Eine Gitarre von Kurt Cobain wurde in Beverly Hills für 6 Millionen Dollar versteigert! Damit löst sie die Black Strat von David Gilmour, als teuerste Gitarre der Welt ab.
Mag sein dass Cobains Gitarre die teuerste ist. Die Black Strat bleibt aber die wertvollste. 😉
Hi, gestern wurde die Mustang Competition von Kurt Cobain, bekannt aus dem Video zu "Smells like Teenspirit" im Hardrock Cafe in NY für 4,5 Millionen $ versteigert. Sie ist damit nach der letztes Jahr versteigerten 1959 Martin D-18 E von Kurt Cobain die am zweitteuerste versteigerte Gitarre vor der Black Strat. Vor vier Wochen wurde sie für ein paar Tage im Hardrock in London ausgestellt. Leider war sie noch nicht vor Ort als ich zum Konzert von Nick Mason dort war. Sie wurde von keinem geringeren namens Jim Irsay ersteigert, welcher auch die Black Strat ersteigerte. Gruß Christof
Julien's Auctios also confirmed that, “In honor of Mental Health Awareness Month, the Cobain family is donating a portion of the proceeds of the legendary guitar and select Kurt Cobain items to Kicking The Stigma.” (aus Musicradar) Also die Familie Cobain spendet einen Teil des Erlöses an eine Institution für seelisch behinderte Menschen.
David hat den gesamten Erlös seiner Versteigerung gespendet. Das zählt.
Vor ein paar Tagen (am 9.9.22) wurde bei einem Event zur Saisoneröffnung der Indianapolis Colts von Jim Isray Davids Black Strat erstmals aus dem Safe geholt und Kenny Wayne Sheperd in die Hand gegeben um Comfortably Numb mit der "The Jim Irsay Band" zu spielen, was auch ganz gut klang. Naturlich in seinem Stil und eigenem Ende des zweiten Solos. Das Bühnenbild zeigte zu Davids ehren schöne Bilder von ihm.