Nacht der psychedelischen Klänge: Nick Mason’s Saucerful Of Secrets 3.5.2019 London, Roundhouse

Der frischgebackene Commander des englischen Königreiches Nick Mason und seine Saucerful Of Secrets Bandkollegen luden zum Konzert in die legendäre Location Roundhouse nach Camden ein.

Fans Gathered Together

Schon letztes Jahr im September folgte ich dem Ruf der Saucers zu ihrem Heimkonzert ins runde Haus. Der brave Knappe, der ich nun einmal bin, ließ ein weiteres Mal zuhause alles liegen und stehen, kein freitägliches Dancing Stars mit der Familie, verließ Haus und Hof und machte mich auf und davon! Angekommen beim Luftverkehrszentrum in Wien traf ich Christian, Andrej und Peter, die dem Aufruf des Pink Floyd Drummers ebenfalls folgten.

Die weitere Anreise wurde mit Bravour gemeistert und ehe ich mich versah stand ich im traditionsreichen Wirtshaus „Elephants Head“ inmitten einer größeren Anzahl an Gefolgsleuten von Commander Mason! Bei guter Musik in den Ohren, Fish und Chips auf dem Teller, einem Pint Bier in der Hand und gegenseitiger Wertschätzung wurde die Zusammenkunft zu einer äußerst angenehmen Einstimmung auf den noch bevorstehende Konzertreigen des Masters Of Psychedelic Rock.

An dieser Stelle mein Dank an alle, die dazu beitrugen! GeckoFloyd, Gleb, Peter, Felix, Tanja, Marco, Andrzej, Heinz, Hoka, Achim, Andreas, Martin und …. es war mir ein großes Vergnügen!

The Roundhouse

Time to go. Wir verließen das Pub und standen nach achtminütigem Fußmarsch in der Menschenschlange, die sich vor dem Eingang zum Roundhouse gebildet hatte! Der Einlass ging flott von statten. Ich bezog gemeinsam mit GeckoFloyd Position vor der Bühne. Genauer beschrieben, standen wir rund drei Meter vor der Bühne, ungefähr dort wo Gary Kemp sein Tagewerk ausüben sollte.

Die musikalische Eröffnung des abends erfolgte durch McNally Waters, die dabei von einem Bassisten und einem Drummer unterstützt wurden. Mir gefielen sie gut. Der Drummer bewies in den 30 Minuten bei einem längeren Solo sein Können. Das Leben einer Vorband ist in der Regel kein leichtes, so auch das von McNally Waters, die aber zugegebenermaßen, mit ihrem an Höhepunkten armen Auftritt, unsere Vorfreude auf Mason & Co von Minute zu Minute zu steigern verstanden.

Ich habe noch nicht erwähnt, dass auf der Bühne etliche kleinere Filmkameras aufgestellt waren. Eine davon, die aus der Ferne bedient wurde, stand links von Mason und ließ ihn in das ganze kommende Set hindurch nicht aus dem Bild entwischen. Einen Kameramann aus Fleisch und Blut, der sich meist im Hintergrund auf Höhe des Soundtüftler Dom Beken aufhielt, gab es auch zu beobachten. Ein, zwei, drei Fotografinnen, Jill Furmanovsky durfte nicht fehlen, dokumentierten jede Bewegung der Musiker!

Saucerful’s Psychedelic Rock

Das Konzert startete mit den phänomenalen Interstellar Overdrive und Astronomy Domine, die so kraftvoll daherkamen, dass es mir einen breiten Grinser im Gesicht aufzog! Megageil, erscheint mir in dem Zusammenhang der passende Begriff zu sein!

Die Saucerful Of Secrets haben sich gefunden, sich weiterentwickelt, spielen noch kompakter, prägnanter und druckvoller, als noch vor einem Jahr. Man merkte, dass da eine Band vor einem steht, die inmitten einer Tour, auf höchstem Niveau sich blind verstehend, hervorragend zusammenspielt! Und das alles mit einem Sinn Humor!

Apropos Humor. Mason’s Reden an das Publikum haben sich ebenfalls entwickelt. Inzwischen ist hinlänglich bekannt, dass es sich bei dieser Formation nicht um die Australian Roger Waters oder gar die dänischen David Gilmour’s handelt.

Meine persönlichen Favoriten der Setlist sind:

• Interstellar Overdrive
• Astronomy Domine
• Obscured by Clouds
• When You’re In
• Remember a Day
• Atom Heart Mother
• The Nile Song
• Green Is the Colour
• Let There Be More Light
• Childhood’s End
• Set The Controls For The Heart Of The Sun
• A Saucerful of Secrets

Es war mir, uns allen eine Riesenfreude, den Saucers bei ihrem Treiben auf der Bühne, ihrem Spiel dabei zu sein, sie genau zu beobachten und begeistert zu applaudieren!

Encores

Nachdem die Band die Bühne verlassen hatte und sich das Roundhouse zunehmend von Menschen leerte, tauchte Ian Ritchie, Radio Kaos Produzent und Tour-Saxofonist von Herrn Waters, unter den restlichen Leuten auf (Thanks Frank). Ich nutzte diese Gelegenheit um ihm ein paar Fragen zur vergangenen “Us+Them” Tour zu stellen.

Können Sie sich noch an den Moment in Sao Paulo erinnern, als Bolzonaro Fans ihren Unmut äußerten?

IAN RITCHIE: Ja aber sich doch. Das war etwas angst einflößend. Ich hatte das Gefühl das sich das Publikum in zwei Lager spaltete. Es vergingen etliche Minuten bis sich die Situation wieder entspannte.

Roger Waters äußerte die Idee eines Live-Albums mit dem Titel The Encores! Wenn ich das richtig verstehe will er die Zugaben, die ihr gespielt habt, großartiges Sax-Solo bei Two Suns In The Sunset, mit der Band neu einspielen?

IAN RITCHIE: Ja, die Idee gibt es. Mehr kann ich dazu nicht sagen. Gunners Dream war auch toll!

Und wird es einen Konzertfilm geben?

IAN RITCHIE: Wir haben viel gefilmt auch in Südamerika!  

Ich bedankte und verabschiedete mich noch bei dem sehr freundlichen Ritchie und verließ mit den anderen den Konzertsaal.

Auf dem Weg zum Ausgang kam Mason in Begleitung seines Managers Tony Smith an uns vorbei. Sie gingen in die Bar des Roundhouse in der sich allerlei Freunde, Bekannte, Prominente und Adabeis aufhielten! Vielleicht auch Peter Gabriel, von dem ein gemeinsames Foto mit den Saucers, aus dem Backstagbereich des Roundhouse, in den unsozialen Medien aufgetaucht ist. Ich grüßte Mason mit einem Kopfnicken und dankte ihm für das Konzert, woraufhin er mir ein freundliches „Thank You Very Much“ schenkte!

So weit meine Geschichte! Ich danke für die Aufmerksamkeit!

The Early Music of Pink Floyd

Konzert-Statistik:

Spielstätte: Roundhouse
Plätze: 3.000 (ausverkauft)
Adresse: Chalk Farm Road, Camden Town, London
Tickets: £50
Einlass: 19 Uhr | Vorgruppe: 19:30 – 20:00 Uhr | Showtime: 20:30 Uhr

Band:

Nick Mason: Drums, Percussion, Gong
Gary Kemp: Gitarre, Gesang
Guy Pratt: Bass, Gesang, Cymbal, Gong
Lee Harris: Gitarren, Gesang
Dom Beken: Keyboards, Gesang

Vorgruppe:

Larry McNally: Guitar, Vocals
Harry Waters: Keyboard
Patrick Kenneally: Drums

Setlist:

01. Interstellar Overdrive
02. Astronomy Domine
03. Lucifer Sam
04. Fearless
05. Obscured by Clouds
06. When You’re In
07. Remember a Day
08. Arnold Layne
09. Vegetable Man
10. If
11. Atom Heart Mother (If reprise)
12. The Nile Song
13. Green Is the Colour
14. Let There Be More Light
15. Childhood’s End
16. Set the Controls for the Heart of the Sun
17. See Emily Play
18. Bike
19. One of These Days
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20. A Saucerful of Secrets
21. Point Me At The Sky

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