David Gilmour 27.7.2016 Tienen Grote Markt
Bericht von Michael Weickenmeier
Gegen 18.00 Uhr war der Soundcheck der Band mit “Rattle that lock” beendet und kurz darauf wurde das Publikum auf den Platz gelassen. Ausweischeck fand nicht statt. Der Ortskern von Tienen ist geprägt durch enge Kopfsteinpflastergassen und ältere typisch belgische Bausubstanz. Der Erhaltungszustand ist bisweilen schlecht. Der “Grote Markt” wird flankiert von einer schönen Kirche und dem Rathaus und natürlich von Gilmours Bühne. Insgesamt war das Ambiente sehr überschaubar und klein; die Bühne nahm fast die gesamte Breite des Platzes ein, der dann von Tribünen mit darunterliegenden Cateringständen begrenzt wurde. Hinter dem FOH Zelt waren bereits wieder Getränkestände und der Platz dann bereits zu Ende. Sehr gemütlich insgesamt. Speisen und Getränke gab es gegen Essensbons, die auch mit Gilmour bedruckt waren! Insgesamt wirkte die Atmosphäre sehr gemütlich, und das Wetter war bis auf ganz wenige Regenmomente super. Dass überhaupt 10 000 Personen auf den Platz passten, ging nur als Stehkonzert, und es war auch wirklich dicht an dicht gefüllt. Somit entfielen alle Diskussionspunkte aus dem Wiesbaden-Konzert. Da war ich auch gewesen und fand im Vergleich das Tienen Konzert mehr von richtigem Rockkonzertflair geprägt. Auch alte Männer können noch ein Konzert durch stehen, und wer klein ist, muss halt die Lücken suchen… .
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Gilmour begann um 21.33 und spielte in Hochform bis 00.36 Uhr. Im Gegensatz zu Wiesbaden ging der Anfang von One of these days nicht unter. Alle Filme wurden gezeigt. Die gute Laune von David zeigte sich bei sehr langen Soli bei Fat old sun und Comfortably numb. Die Laser überdeckten den gesamten Platz, das sah gigantisch aus! Der Sound war sehr druckvoll und perfekt abgemischt. Am Ende geriet der Meister noch etwas durcheinander, denn er bedankte sich beim Publikum mit “Grazie”… Ein super Abend, gefiel mir besser als Wiesbaden!
Spielstätte: Grote Markt (Marktplatz)
Kapazität: 10.000 Personen
Adresse: Grote Markt, 3300 Tienen
Ticketpreise: Golden Circle 104€, Balcony 98€, General Admission 67€
Einlass/Beginn: 18h/21:30h
Band:
David Gilmour: Guitar, Vocals
Chester Kamen: Guitar, Harmonica, Backing Vocals
Guy Pratt: Bass, Backing Vocals, Vocals (Run Like Hell)
Greg Phillinganes: Keyboards, Vocals (Time)
Chuck Leavell: Keyboards, Vocals (Comfortably Numb)
Steve DiStanislao: Drums, Wind Machine, Backing Vocals
João Mello: Saxophones, Clarinete, Guitar
Louise Clare Marshall: Backing Vocals
Bryan Chambers: Backing Vocals
Lucita Jules: Backing Vocals
Setlist:
Set 1: 01. 5 A.M. 02. Rattle That Lock 03. Faces Of Stone 04. What Do You Want From Me 05. The Blue 06. The Great Gig In The Sky 07. A Boat Lies Waiting 08. Wish You Were Here 09. Money 10. In Any Tongue 11. High Hopes | Set 2: 12. One Of These Days 13. Shine On You Crazy Diamond 14. Fat Old Sun 15. Coming Back To Life 16. On An Island 17. The Girl In The Yellow Dress 18. Today 19. Sorrow 20. Run Like Hell Zugaben: 21. Time 22. Breathe Reprise 23. Comfortably Numb |
Schöne Bilder vom Aufbau
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Gegen 18.00 Uhr war der Soundcheck der Band mit “Rattle that lock” beendet und kurz darauf wurde das Publikum auf den Platz gelassen. Ausweischeck fand nicht statt. Der Ortskern von Tienen ist geprägt durch enge Kopfsteinpflastergassen und ältere typisch belgische Bausubstanz. Der Erhaltungszustand ist bisweilen schlecht. …………..
“Grazie” von mir für Deinen super Bericht, wish i have been there… 😉
Vielen Dank Michael! Ich habe deinen Kommentar oberhalb in den Artikel eingefügt!!
Ich kann mich dem “Gemütlich” nur anschließen.
Es hatte beinah etwas von einem Dorffest (im positiveren Sinne) und einer dafür viel zu großen Bühne.
So lang und breit wie der Platz war, so hoch und breit war die Bühne !
Zum Konzert selber brauch ich eigentlich nicht viel schreiben, da ich mich denen aus Wiesbaden und Stuttgart anschließen kann. Es ist gegenüber letztem Jahr (Oberhausen\London) ganz klar eine positive Weiterentwicklung zu sehen. Die einzelnen Solos sind wesentlich länger und wirken ausgereifter. Selbst die Intros (CBTL, RLH) sind länger und teilweise verspielter. Die Band wirkt sehr harmonisch und Chester Kamen ist meiner Meinung nach eine Bereicherung da er einzelne Solos sehr gut annimmt und interpretiert. Einzig bei Greg Phillinganes hatte ich das Gefühl er wirkt unterfordert, was aber auch an seiner sehr eigenen Art liegen kann. Stimmlich ist Gilmour in einer top Verfassung gewesen, zumindest bis zu Zugabe. Da merkte man schon, das ihm die 2 1/2std. bis dahin kraft gekosten haben. Umso mehr hat er sich dann bei CN auf sein Gitarrenspiel konzentriert. Der Sound (ca. 5m. vor der Bühne ) war brilliant und Zeitweise richtig böse in der Magengrube. Insgesamt ging das Konzert über 3std. (inkl Pause) und ich durfte endlich mal wieder On Of These Days und den Great Gig hören.
So komisch mir Tienen als Veranstalltungsort vorher vorkam und ich mich auf dem Weg vom Parkplatz zum Markt immer noch über dieses komische Städchen wunderte, so froh bin ich dabei gewesen zu sein.
Ich glaube es gibt in Europa wenige (ich kenn keinen) Orte wo man in einem Stadkern neben einer Kirche unter der Woche so lange und vor allem SO LAUT spielen kann. Es wirkte fast so, als wenn die ganze Stadt für diese Konzerte (über’s Wochenende geht’s weiter mit u.a. Deep Purple) alles auf die Beine stellt um für einen reibunglosen Ablauf zu sorgen.
Tienen gerne wieder !!!
Ps.: Wenn ich heute vor die Wahl gestellt werden würde: Kölner Dom oder Tienen ?
Ganz klar Tienen.
Ich wollte David Gilmour unbedingt noch einmal erleben, bevor ich sterbe, denn ich bin in seinem Alter und ich habe Krebs in fortgeschrittenen Stadium. Ich wurde nicht enttäuscht.
Ein wunderschönes Konzert am 27. Juli in Tienen, David Gilmour im passenden Ambiente. Er ist ja sehr wählerisch bei der Auswahl der Orte an denen er spielt, und alles an der Bühnenausstattung muss stimmen. Und alles hat gestimmt!
Ich hatte sogar einen Sitzplatz in einem Bistro am Markt in Tienen mit Blick auf die Bühne.
Ein excellentes Abendessen mit voller Beschallung durch David Gilmour und seine Band. EINFACH GRANDIOS
Liebe Heidi,
Ich glaube, das wäre in so einem Fall auch mein Wunsch.
Freut mich für dich, dass du das gemacht hast und dass du es geniessen konntest.
Alles Gute auf deinem Weg.
Andreas